Richard Lipinski
deutscher Gewerkschafter, Politiker (SPD, USPD), MdR und Schriftsteller
Richard Lipinski (* 6. Februar 1867 in Danzig; † 18. April 1936 in Bennewitz im Muldentalkreis) war ein deutscher Gewerkschafter, Politiker und Schriftsteller.
Lipinski war ausgebildeter Handlungsgehilfe, trat 1886 in die Gewerkschaft ein und war 1897 Mitbegründer der Zentralverbandes der Handlungsgehilfen. Von 1894 bis 1901 arbeitete er als Redakteur bei der in Leipzig erscheinenden Volkszeitung. Von 1901-1933 betrieb er selbständig einen Verlagsbuchhandel in Leipzig und arbeitete schriftstellerisch.
Politische Lebensstationen
- 1903-1907 Mitglied des Reichstages (SPD)
- 1907-1917 Vorsitzender des SPD-Bezirksvorstandes in Leipzig
- 1917 Wechsel zur USPD
- Vom 15. November 1918 bis 21. Januar 1919 war Lipinski Volksbeauftragter und Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten im Freistaat Sachsen.
- 1919 bis 1920 Landtagsabgeordneter in Sachsen
- 11. Dezember 1920 bis 2. Februar 1923 unter Wilhelm Buck Innenminister in Sachsen (während dieser Zeit Wechsel zur SPD)
- 1920 - 1933 Mitglied des Reichstages (anfangs für die USPD, dann SPD)
Lipinski war aufgrund seiner politischen Einstellung unter dem NS-Regime in den Jahren 1933 sowie 1934-1935 in Haft. Im Stadtbezirk Berlin-Mitte erinnert an der Ecke Scheidemannstaße/Platz der Republik eine Gedenktafel an Richard Lipinski.