Die schwedische Politikerin Anna Lindh (*1957 in Enskede bei Stockholm) starb am 11. September 2003 in Stockholm an den Folgen eines Messer-Attentats.
Seit 1998 war sie Außenministerin in der Regierung von Ministerpräsident Göran Persson und wegen ihrer Kompetenz und Popularität als dessen einstmalige Nachfolgerin im Gespräch. Im ersten Halbjahr 2001 machte sie sich mit ihrer professionellen Amtsführung als EU-Ratspräsidentin auch international einen Namen.
Von 1984 bis 1990 hatte sie die sozialdemokratische Jugendorganisation als "das blonde Mädchen" geführt, "das gegen Umweltsünden protestiert". Seit 1982 im schwedischen Reichstag, fungierte sie ab 1990 als Kulturdezernentin. 1994 begann im Umweltministerium ihre Arbeit als Regierungsmitglied.
Die studierte Juristin war die Ehefrau des früheren Innenministers Bo Helmberg und Mutter zweier Söhne.
Sie hatte keinen Leibwächter. Am Nachmittag des 10. September 2003 wurde sie in einem Nobelkaufhaus in Stockholm von einem Messerstecher angegriffen. Die inneren Blutungen führten am darauffolgenden frühen Morgen zu ihrem Tod.