Daten des Sternbildes Walfisch | |
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Deutscher Name | Walfisch |
Lateinischer Name | Cetus |
Lateinische Abkürzung | Cet |
Lage | auf Himmelsäquator |
Rektaszension | 23h 55m bis 3h 20m |
Deklination | -25° bis +10° |
Fläche | 1231 Quadratgrad Rang 4 |
Sichtbar auf Breitengraden | -90 bis +70 |
Beobachtungszeitraum für Deutschland |
Herbst |
Anzahl der Sterne mit Größe < 3m |
2 |
Hellster Stern, Größe |
Deneb Kaitos (Diphda) (β Ceti), 2,4m |
Meteorströme | |
Nachbarsternbilder (von Norden im Uhrzeigersinn) |
Fische Wassermann Fluss Eridanus Stier |
Karte des Sternbildes Walfisch |
Der Walfisch (Cetus) ist ein sehr ausgedehntes, aber wenig auffälliges Sternbild des Herbsthimmels zwischen den Fischen und dem Fluss Eridanus. Der größte Teil erstreckt sich unterhalb des Himmelsäquators, so dass er in unseren Breiten nur eine geringe Höhe über dem Horizont erreicht.
Beschreibung
Der Walfisch hat keine ausgeprägte Gestalt, da die meisten seiner Sterne eine geringere Helligkeit als 3 m aufweisen und somit nicht sehr auffällig sind. Im Walfisch befinden sich der veränderliche Stern Mira sowie τ Ceti, ein gelber Zwergstern in nur 11,7 Lichtjahren, der unserer Sonne ähnlich ist.
Mythologie
In der griechischen Mythologie war der Walfisch ein Meeresungeheuer, vermutlich eben Keto oder Ketos, dem die schöne Andromeda, Tochter des Königs Kepheus und der Cassiopeia, geopfert werden sollte. Cassiopeia hatte die Nereiden, die Töchter des Meeresgottes Nereus, beleidigt, indem sie behauptete Andromeda würde deren Schönheit noch übertreffen. Die Nereiden wandten sich an den Meeresgott Poseidon und verlangten die Bestrafung der eitlen Cassiopeia. Poseidon sandte daraufhin ein Seeungeheuer aus, das die Küsten von Kepheus´ Reich heimsuchte. Einem Orakelspruch nach konnte die Bestie nur besänftigt werden, indem ihm Andromeda geopfert wurde. Andromeda wurde an einen Felsen gekettet und erwartete ihr Schicksal, wurde aber im letzten Moment durch den Helden Perseus gerettet, der das Untier tötete. Zum Lohn dafür bekam er Andromeda zur Frau.
Kepheus, Cassiopeia, Andromeda und Perseus wurden ebenfalls als Sternbilder am Himmel verewigt.
Himmelsobjekte
Benannte Sterne
Stern | Namen | Größe |
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α Cet | Menkar | 2,5m |
β Cet | Deneb Kaitos (Diphda)… | 2,0m |
γ Cet | Kaffaljidhm | 2,7m |
ο Cet | Mira | 2,0m bis 10,1m |
ζ Cet | Baten Kaitos | 3,7m |
Objekt | Größen | Abstand |
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37 Cet | 5,1m/7,9m | 49,7" |
κ Cet | 4,7m/6,8m | 184" |
66 Cet | 5,7 m/7,6 m | 41,0" |
γ Cet | 3,5m/7,3m | 2,8" |
Objekt | Größe | Periode | Typ |
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ο Cet | 2,0m–10,1m | 331,9 Tage | pulsationsveränderlich |
T Cet | 5,0m–6,9m | 159 Tage | halbregelmäßig |
Der Stern Mira (ο Ceti) ist der Namensgeber einer Gruppe von veränderlichen Sternen. Mira (die Wunderbare) ändert ihre Helligkeit periodisch über einen Zeitraum von rund 332 Tagen. Sie kann im Maximum bis zu 2 m auffällig hell werden, im Minimum kann die Helligkeit auf 8 bis 10 m absinken. Sie ist dann für das bloße Auge unsichtbar. Mira gehört zu der Klasse der pulsationsveränderlichen Sterne, die sich rhythmisch aufblähen und wieder zusammen ziehen. Mira-Sterne sind rote Riesen oder Überriesen mit einer relativ kühlen Oberfläche von 3.000 Kelvin. Ihre Leuchtkraft ist dennoch 100.00 mal höher als die unserer Sonne, da sie riesige Durchmesser von mehreren Milliarden Kilometer aufweisen können.
Messier (M) | NGC | sonstige | Größe | Typ | Name |
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77 | 1068 | 8,9m | Galaxie | ||
247 | 11m | Galaxie | |||
6939 | 9m | Galaxie |
Im Sternbild Walfisch befinden sich zwei Galaxien, die bereits mit einem kleineren Teleskop beobachtet werden können.
Das Messierobjekt M 77 ist eine Spiralgalaxie vom Typ Sb. Mit einer Entfernung von 50 Millionen Lichtjahren ist sie das am weitesten entfernte Messierobjekt
NGC 247 ist eine Spiralgalaxie vom Typ Sd in 8 Millionen Lichtjahren Entfernung.