Mensur (Studentenverbindung)
Die Mensur (auch Partie) ist ein studentischer Zweikampf mit Korbschläger, Glockenschläger, oder akademischem Säbel, der noch heute in manchen Studentenverbindungen ausgetragen wird.
Den Fahrenden Schülern (Studenten) war es schon früher aus Gründen der Selbstverteidigung gestattet Waffen zu tragen. Zum Erlernen der Fechkunst beschäftigten viele Universitäten eigene Fechtlehrer. Bald wurden auch innerstudentische Auseinandersetzungen mit der Waffe ausgetagen.
Stoßfechten
Zunächst entsprach das studentische Fechten der allgemein üblichen Fechtpraxis (Stoßfechten). Hierbei kam es nicht selten zu tödlichen Verletzungen oder schwerwiegenden Spätfolgen durch direkte Stöße/Stiche in den Oberkörper (z. B. sog. Lungenfuchser).
Hiebfechten
Mit der Zeit wurde die Technik zunehmen ritualisiert. Die Distanz der Kontrahenten verkürzte sich bis auf eine Schlägerlänge. Damit wurden Stöße unmöglich. Es entwickelte sich die heute noch praktizierte Hiebfechtkunst. Die heute verwendeten Waffen haben daher auch eine stumpfe Spitze. Heutzutage sind bei einer Mensur tödliche Verletzungen nahezu ausgeschlossen. Dafür sorgen:
- die ritualisierte Technik
- die kurze Distanz
- umfangreiche Schutzbekleidung (Kettenhemd, Plastron, Bandagen)
Für die möglichen kleinen Schnittverletzungen im Kopfbereich (Schmisse) steht ein sog. Paukarzt zur Verfügung. Dieser kann die Partie aus medizinischen Gründen abbrechen.
Die studentische Mensur ist heute nach kirchlichem und weltlichem Recht erlaubt.