Bahnhof Ratheim

Bahnhof in Deutschland
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Der Bahnhof Ratheim war lange Zeit aufgrund des stark ausgeprägten Güterverkehrs und der hier abzweigenden Anschlüsse zur Zeche Sophia-Jacoba neben dem Bahnhof Baal der wichtigste Bahnhof auf dem Hückelhovener Stadtgebiet. Hinzu kam seine Bedeutung für den Personenverkehr bis zur Einstellung von diesem am 27. September 1980.

Bahnhof Ratheim
Zechenlok im RBf Ratheim
Schienenbus in Ratheim
Letzter Personenzug in Ratheim
Letzter Personenzug in Ratheim

Geschichte

Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Jülich–Dalheim im Jahr 1911 erhielt auch Ratheim einen Bahnanschluss. Aufgrund der geographischen Lage des Bahnhofs entstand südöstlich von diesem der 8-gleisige Werksbahnhof der Zeche Sophia-Jacoba mit Anschlussgleisen zum Hückelhovener Zechengelände. Westlich des Bahnhofs wurde das Ratheimer Zechengelände angebunden.

Durch die Bahnverbindung wuchsen insbesonders nach dem Zweiten Weltkrieg Ratheim und Hückelhoven zu Industriestandorten (Bergwerk Sophia-Jacoba). Der Betrieb war so auch immer schon geprägt von sehr langen und schweren Kohlezügen, welche später auch der Grund für die Elektrifizierung im Anschnitt Ratheim–Baal Güterbahnhof werden sollten.

Der der Bahnhof Ratheim hatte einst für diesen Zweck 14 Beamte und der Güterverkehr erreichte bis zu 60.000 Güterwaggons pro Jahr (Bsp. 1987). Es fuhren vier bis sechs sogenannte "Programmzüge" (der DB) pro Tag (bei Bedarf weitere Güterzüge) und nahezu im Blockabstand betriebsinterne Transporte zwischen dem Zechengelände in Ratheim und der Verarbeitung (Brikettfabrik) in Hückelhoven.

In Folge der Schließung der Untertageförderung der Zeche Sophia-Jacoba nahm auch der Güterverkehr und damit die Bedeutung des Bahnhofs Ratheim stark ab; heute (Stand: 2007) verkehren nur noch sporadisch zwei Güterzüge pro Woche.

Dafür ist der Bahnhof Montags, Mittwochs und Freitags planmäßig besetzt.

Trotz der Einstellung des Personenverkehrs in den 1980er Jahren, konnte man am Ratheimer Bahnhof noch lange Zeit danach beim Fahrdienstleiter Fahrkarten erwerben. Dieser Fahrkartenverkauf im kleinen Umfang musste allerdings 2002 wegen der Trennung von Netz und Betrieb bei der DB AG (Die Fahrdiensteleiter des Bahnhofs Ratheim gehören zur DB-Netz) eingestellt werden.

Sonderzüge

Obwohl der reguläre Personenverkehr bereits in den 1980er Jahren eingestellt wurde, gab es einige Sonderzugfahrten zum Bahnhof Ratheim:

  • Der „Klingende Rurtaler“ verband in den 1980er und 1990er Jahren Hückelhoven und Ratheim mit touristischen Ausflugszielen, wie Heimbach oder Königswinter.
  • Die Realschule Ratheim startete 1986 einen Sonderzug mit etwa 750 Schülern nach Heimbach.
  • Der „Gläserne Zug“ brachte in den 1980er Jahren süddeutsche Eisenbahnfreunde nach Ratheim zur Besichtigung der dortigen Zeche.
siehe DRG Baureihe ET 91 für Bilder dieser Fahrt

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