Fehlsichtigkeit
eine Reihe verschiedenartiger, normabweichender oder suboptimaler Zustände des Sehsinnes
Als Fehlsichtigkeit werden deutliche Abweichung vom normalen Sehvermögen, der Normalsichtigkeit, bezeichnet.
Fehlsichtigkeiten gibt es im Bereich der Sehschärfe, des Farbsehens, des räumlichen Sehvermögens oder des Dämmerungssehens.
Normalsichtigkeit
Der Sehsinn jedes Menschen ist etwas anders beschaffen. Daher versuchen die Wissenschaften, einen Begriff von normalsichtig zu definieren, um mit einem Sehtest einen Grad der Abweichung festlegen zu können, da der überwiegende Anteil der Menschen ausserhalb der Norm liegt. Nur schwere Störungen der Sehsinns gelten als „Kranklheit“. Auf solche Werte der Abweichung nehmen dann auch der Gesetzgeber oder Versicherer bezug, etwa bei der Fahreignung, Einstufung der Sehbehinderung und Arbeitsunfähigkeit.
- Emmetropie, die Bezeichnung für ein optisch ideales Auge
- Standardbeobachter, ein in der farbtheorie definierter Durchnitt für die Beurteilung von Farben
Fehlsichtigkeit
- In der Augenheilkunde werden Augenfehler, die sich auf Unzulänglichkeiten deses einzelnen Auges selbst beziehen (Bildlagefehler), unter dem Begriff Ametropie,Refraktionsanomalie oder Fehlsichtigkeit zusammengefasst, bei der der Brennpunkt der Sehstrahlen hinter oder vor der Ebene der Netzhaut zu liegen kommt, so dass das auf der Netzhaut abgebildete Objekt nicht scharf wahrgenommen werden kann. Die Ursache ist
- häufiger eine Achsenametropie, die auf einem verkürzten oder verlängerten Längsdurchmesser des Augapfels beruht und so zu einer Weitsichtigkeit (Hyperopie) bzw. Kurzsichtigkeit (Myopie) führt
- seltener eine Brechungsametropie aufgrund einer veränderten Brechkraft der brechenden Medien Hornhaut und Linse. Eine besondere Form einer Brechungshyperopie stellt dabei der Zustand bei Linsenlosigkeit oder Aphakie dar, da hier ein wesentliches brechendes Medium ganz einfach fehlt
- Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), ein optischer Fehler der Hornhaut
- Alterssichtigkeit oder Presbyopie bezeichnet demgegenüber die Probleme, die mit zunehmendem Alter beim Lesen bzw. der Akkommodation auftreten
- Winkelfehlsichtigkeit (Heterophorie), Lagefehler des Bildes, die aus einer Abweichung der Bildachsen beider Augen ergeben, insbesondere das Schielen (Strabismus)
- Schwachsichtigkeit (Amblyopie), eine Sehschwäche, die nicht auf organischen Fehlern beruht
- Sehschwäche (Asthenopie), ein Symptomenkomplex meist jüngerer Menschen
- Die Nachtblindheit (Hemeralopie), eine Verminderung des Sehvermögens bei niedriger Helligkeit
- Die Farbenfehlsichtigkeit (Farbschwäche) in ihrer angeborenen oder erworbenen Form
Siehe auch
- Sehstörung – permanente oder vorübergehende Sörungen des Sehsinns