Robert Pferdmenges (* 27. März 1880 in München-Gladbach, + 18. September 1962 in Köln) war ein deutscher Bankier und Politiker der CDU.
Beruf
Pferdmenges war 1929 bis 1953 Teilhaber des Bankhauses Salomon Oppenheimer jun.. 1944 erhielt er aus politischen Gründen Berufsverbot.
Politik
1945 gehörte Pferdmenges zu den Mitbegründern der CDU. Im Oktober 1946 übernahm er gemeinsam mit Johannes Albers die Führung des Programmausschusses des Landesverbandes Rheinland der CDU. Er wurde 1947 Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen und vertrat 1947 bis 1949 die CDU im Wirtschaftsrat der Bizone. Dort war er ab 13. Mai 1948 Vorsitzender des Ausschusses für das Amerika-Geschäft.
Am 12. Januar 1950 rückte er für den verstorbenen Günther Sewald in den Deutschen Bundestag nach. Er gehörte dem Parlament bis zu seinem Tode an. Nachdem Pferdmenges bereits 1957 nach Konrad Adenauer (CDU) und Marie-Elisabeth Lüders (FDP) der drittälteste Abgeordnete des Deutschen Bundestages war, wurde er 1961 Alterspräsident des 4. Bundestages, da Adenauer auf diese Würde und die damit verbundene Eröffnung der konstituierenden Sitzung des Parlaments verzichtete. Von 1961 bis zu seinem Tode war er Vorsitzender des Wahlmännerausschusses gemäß § 6 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht.
Mit Karl Atzenroth (FDP) und Willi Richter (SPD) ist er maßgeblich an der Erarbeitung der Mitbestimmungsgesetze (1951: Montanmitbestimmungsgesetz, 1952: Betriebsverfassungsgesetz, 1953: Personalvertretungsgesetz) beteiligt gewesen.
Er galt als der Einflussreichste Finanzberater von Bundeskanzler Konrad Adenauer, mit dem er eng befreundet war.
Literatur
Werke
- Die Aufgaben der Banken bei der gegenwärtigen industriellen Lage. - Köln : Kölner Verlagsanst., 1926
- Die deutsche Wirtschaft : wie sie ist und wie sie sein sollte. - Köln : DuMont Schauberg, 1931
über Pferdmenges
- Jakobsen, Nikolaus: Robert Pferdmenges. - München : Olzog, 1957
- Silber-Bonz, Christoph: Pferdmenges und Adenauer. - Bonn : Bouvier, 1997
- Treue, Wilhelm: Das Schicksal des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie und seine Inhaber im Dritten Reich. - Wiesbaden : Steiner, 1983