Bekenntnis von Nicäa

Glaubensbekenntnis im Christentum
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Das Bekenntnis von Nicäa wurde vom ersten Konzil von Nicäa 324 herausgegeben.

Es ist nicht zu verwechseln mit dem bekannteren und nahe verwandten Nizäno-Konstantinopolitanum, dem Bekenntnis des ersten Konzils von Konstantinopel, das ebenfalls oft als Nizänisches Glaubensbekenntnis bezeichnet wird.

Mit dem Bekenntnis zur Trinität bezog die damalige Kirche Stellung gegen den Arianismus des Arius, dessen Lehre auf dem Konzil von Nicäa abgelehnt wurde. Anhänger des Arius mussten sich zum Nicänum bekennen, oder die Exkommunikation hinnehmen.

Literarisch lässt sich das Bekenntnis von Nizäa auf ältere östliche Glaubensbekenntnisse zurückführen. Da jedoch von Jerusalem, Cäsarea, Antiochia und Alexandria sehr ähnliche Bekenntnisse überliefert sind, lässt sich nicht eindeutig feststellen, welches dieser Bekenntnisse die Grundlage für das nizäanische war.


Text des ursprünglichen Glaubensbekenntnisses von Nizäa

Wir glauben an einen Gott,
den allmächtigen Vater,
den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
den Sohn Gottes,
der als einziggeborener aus dem Vater gezeugt ist, d.h. aus dem Wesen des Vaters
Gott vom Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf Erden ist;
der für uns Menschen und wegen unseres Heils herabgestiegen und Fleisch geworden ist,
Mensch geworden ist,
gelitten hat und begraben worden ist,
und am dritten Tage auferstanden ist
und aufgestiegen ist zum Himmel,
und kommen wird um die Lebenden und die Toten zu richten;
Und an den Heiligen Geist.
Diejenigen aber, die da sagen "es gab eine Zeit, da er nicht war" und "er war nicht, bevor er gezeugt wurde", und er sei aus dem Nichtseienden geworden, oder die sagen, der Sohn Gottes stamme aus einer andern Hypostase oder Wesenheit, oder er sei geschaffen oder wandelbar oder veränderbar, die verdammt die allgemeine Kirche.