Brennus (4. Jahrhundert v. Chr.)

gallischer Heerführer
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Brennus war ein Heerführer der gallischen Senonen in Italien. Obwohl in der Literatur oft die Rede von „dem Brennus“ ist, handelt es sich hierbei weniger um eine historische Person als vielmehr um einen keltischen/gallischen Adelstitel, welcher in der Forschungsliteratur oft mit „Herzog“ oder „Fürst“ übersetzt wird.

Er gehörte zu den gallischen Stämmen, die seit dem 4. vorchristlichen Jahrhundert in Norditalien siedelten. Sie bedrängten dort die Etrusker, und kamen auch mit der aufstrebenden römischen Republik in Konflikt, als die Stadt Clusium um Beistand bat.

Die aus römischer Sicht verheerendste Begegnung war die Schlacht an der Allia ca. 390 v. Chr. unter Brennus. Die siegreichen Gallier plünderten in der Folge Rom. Nur das Kapitol konnte von den Verteidigern gehalten werden.

Krankheiten (wahrscheinlich Malaria) bewegten die Gallier zum Rückzug, nicht ohne vorher ein Lösegeld von 1000 Pfund (327kg Gold) ausgehandelt zu haben. Der Legende nach warfen die Römer bei der Auswägung dieses Lösegelds Brennus vor, falsche Gewichte zu benutzen. Daraufhin soll Brennus mit den Worten „vae victis!“ (dt. „Wehe den Besiegten!“) zusätzlich noch sein Schwert in die Waagschale geworfen haben, so dass diese nun noch mehr Gold zahlen mussten.

Nach dem Abzug der Gallier/Kelten und während der etwa ein Jahrzehnt andauernden Wiederaufbauarbeiten der Stadt nutzte Rom die Furcht vor den keltischen Stämmen, um die italischen Städte zu vereinen und die Kelten/Gallier bis in das Gebiet des heutigen Frankreichs zurückzudrängen.


Ein anderer Kelte namens Brennus unterlag 279 v. Chr. bei Delphi bei einem Einfall nach Griechenland. Über diesen Kriegzug sind kaum Einzelheiten bekannt. Er wurde nach einer griechischen Sage von Apollos weisen Jungfrauen besiegt, die in Form von Schnee, der den Kelten ins Gesicht wehte und ihnen somit in der Schlacht wesentliche Nachteile einbrachte, am Kampf teilnahmen.