Moses Coit Tyler

amerikanischer Historiker und Literaturwissenschaftler
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Februar 2007 um 01:38 Uhr durch Janneman (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Moses Coit Tyler (*2. August 1835 in Griswold, Connecticut; †28. Dezember 1900 in Ithaca, New York) war ein amerikanischer Literaturwissenschaftler und Historiker.

Leben

Tyler wuchs in Detroit auf begann 1853 ein Studium an der University of Michigan, wechselte in seinem zweiten Studienjahr jedoch an das renommierte Yale College, wo er 1857 den B.A., 1863 den M. A. erhielt. Zwischenzeitlich studierte er an der Yale Divinity School (1857-1858) und dem Andover Theological Seminary (1858-1859) für das kongregationalistische Priesteramt und wirkte auch als Pfarrer in Owego und Poughkeepsie, gab diese Laufbahn jedoch wegen gesundheitlicher Probleme, aber auch wegen Glaubenszweifeln auf.

1867 wurde er Professor für Englische Sprache und Literatur an der University of Michigan. Als Die Cornell University als erste Hochschule überhaupt einen Lehrstuhl für amerikanische Geschichte stiftete, wurde Tyler auf den Posten berufen. 1884 zählte er zu den Gründern der American Historical Association. 1883 wurde er als Priester der episkopalischen Kirche ordiniert, wirkte aber nicht wieder als Gemeindepfarrer.

Tyler schrieb zwei umfassende Werke zur amerikanischen Literaturgeschichte der Kolonial- und Revolutionszeit, die die ersten systematischen amerikanischen Literaurgeschichten überhaupt darstellen und einiges zur Etablierung der amerikanischen Literatur als eigenständiger und von der englischen verschiedenen Nationalliteratur beitrugen. So wurde er auch zu einem der Stammväter der Amerikanistik als akademischer Disziplin; Howard Mumford Jones veröffentlichte 1933 die Biografie The Life of Moses Coit Tyler.

Werke

  • History of American Literature during the Colonial Time, 1607-1765. 2 Bände. G. P. Putnam's Sons: New York 1879. (Digitalisat)
  • Life of Patrick Henry. Boston, 1888.
  • Literary History of the American Revolution, 1763-1783. 2 Bände, 1897.
  • Three Men of Letters, 1895. (Monografien zu George Berkeley, Timothy Dwight und Joel Barlow).