Die Schwarze Elster ist ein 179 km langer, rechter Nebenfluss der Elbe in den deutschen Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Schwarze Elster | ||
![]() Der Fluss in Elsterwerda | ||
Daten | ||
Lage | Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt (Deutschland) | |
Quelle | Bei Kindisch (Sachsen) an der Kuppe | |
Quellhöhe | Höhenangabe ist keine Zahl | |
Mündung | Südlich von Elster (Sachsen-Anhalt) in die Elbe | |
Mündungshöhe | Höhenangabe ist keine Zahl | |
Höhenunterschied | 248 m
Bitte Sohlgefälle manuell eingeben, da im Höhenunterschied auch Buchstaben enthalten sind. | |
Länge | Längenangabe ist keine Zahl | |
Einzugsgebiet | Einzugsgebiet ist keine Zahl | |
Linke Nebenflüsse | Pulsnitz, Große Röder | |
Rechte Nebenflüsse | Hoyerswerdaer Schwarzwasser, Kleine Elster, Schweinitzer Fließ | |
Mittelstädte | Hoyerswerda, Senftenberg | |
Kleinstädte | Elstra, Kamenz, Wittichenau, Ruhland, Elsterwerda, Bad Liebenwerda, Jessen |
Geographie
Der Fluss entspringt im Lausitzer Bergland (Oberlausitz) etwa 1,5 km südlich der zu Elstra gehörenden Ortschaft Kindisch an der Nordostflanke der 396 m hohen Kuppe. Von hier ab fließt die Schwarze Elster zunächst in nördlicher Richtung durch Elstra, Kamenz, Milstrich (Ortsteil von Oßling) und Wittichenau, um ihren Lauf bei Hoyerswerda Richtung Westen zu wenden. Im weiteren Verlauf fließt sie durch Lauta, Senftenberg, Ruland, Lauchhammer nach Elsterwerda. Ab hier fließt sie in nördöstlicher Richtung durch Bad Liebenwerda, Herzberg und Jessen um bei Flusskilometer 198,5 in die Elbe zu münden.
Die wichtigsten Nebenflüsse der Schwarze Elster sind das Hoyerswerdaer Schwarzwasser, die Pulsnitz, die Große Röder, die Kleine Elster und das Schweinitzer Fließ.
Nebenflüsse
Linke Nebenflüsse | Rechte Nebenflüsse |
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Geologie
Das zum Lausitzer Bergland gehörende Quellgebiet der Schwarzen Elster ist gekennzeichnet durch anstehende Granite und Grauwacken des variszischen Grundgebirges. Der Anteil des Mittelgebirgsabschnittes mit einem durchschnittlichen Sohlgefälle von 10,6 ‰ ist jedoch gering. Unterhalb von Kamenz durchfließt die Schwarze Elster ein vorwiegend durch die pleistozänen Ablagerungen der Elster- und Saalekaltzeit geprägtes Gebiet. Ab Hoyerswerda bis zu ihrer Mündung in die Elbe durchfließt sie mit einem durchschnittlichen Sohlgefälle von 0,4 ‰ das 20 bis 30 km breite warthezeitliche Lausitzer Urstromtal. Das Flussbett ist in diesem Bereich in fluvialen Sanden angelegt. Die Wasserscheide zum nördlich gelegenen Einzugsgebiet von Havel und Spree bildet der Lausitzer Grenzwall. Hier stehen in erster Linie glazifluviale Ablagerungen an.
Die tertiären Braunkohlenvorkommen zwischen Hoyerswerda und Lauchhammer sind von wirtschaftlicher Bedeutung.
Namensvetter
Der Name Elster hat nichts mit dem Vogel zu tun, er gehört vielmehr mit seiner Grundform Al-astra oder Al-istra zum indogermanischen el-/ol- für "fließen", "strömen" und so weiter. Flussnamen, die auf die gleiche Grundform zurückgehen, finden sich in ganz Europa (z.B. Alster). Mit der aus Tschechien im Elstergebirge entspringenden und in die Saale fließenden Weißen Elster kommt die Schwarze Elster nicht in Berührung. Die Beinamen "weiß" und "schwarz" erhielten die Flüsse zur Unterscheidung.
ökologische Situation
Das Landesumweltamt stuft die Gewässerstruktur als sehr stark bis vollständig verändert ein. Das Umweltbundesamt bewertet die Wasserqualität mit den Stufen II bis IV (kritisch belastet).
Siehe auch: Liste der Gewässer in Sachsen, Liste der Gewässer in Brandenburg, Liste der Gewässer in Sachsen-Anhalt