Bei einem Flugmotor handelt es sich um eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere Kolbenmotor, speziell für den Einsatz in einem Fluggerät. Aufgrund dieses Umstandes werden an einen Flugmotor besondere technische aber auch gesetzliche Anforderungen gestellt. Dies verhindert, bis auf wenige Ausnahmen, den Einsatz von vergleichsweise preisgünstigen PKW oder Motorradmotoren.

Technische Anforderungen
Aufgrund der Einsatzbedingungen werden von einem Flugmotor höchste Leistungsdichte und günstigstes Leistungsgewicht verlangt. Dabei sollte er einen geringen spezifischen Verbrauch aufweisen und unbedingt zuverlässig sein. Diese sich widersprechenden Anforderungen führen stets zu einem Kompromiss, der für den speziellen Einsatzzweck die besten Resultate verspricht. Für die Kühlung wird aus Gewichtsgründen meistens die Luftkühlung verwendet, es gibt aber auch Flugmotoren mit Wasserkühlung.
Außerdem ergeben sich Aufgrund der Änderungen der Ansaugluftdichte und der Lufttemperatur, je nachdem in welcher Flughöhe sich das Fluggerät gerade befindet, der Zwang nach geeigneten Regelvorrichtungen. Durch Kompressoren oder Turbolader werden Flugmotoren auch in großer Höhe leistungsfähig.
Üblich sind heute kurz bauende Boxermotoren, während früher häufig Sternmotoren verwendet wurden. Im Zweiten Weltkrieg wurden Fugmotoren mit mehreren 1.000 PS produziert, um die Jagdflugzeuge und Bomber zu motorisieren.
Gesetzliche Anforderungen
Aufgrund der öffentlichen Sicherheit werden für Flugmotoren strenge Auflagen erteilt. Der Ausfall eines Flugmotors kann stets zu einem tödlichen Unfall führen. Deswegen werden vom Gesetzgeber umfangreiche Zuverlässigkeitsnachweise für die Zulassung als Flugmotor gefordert.
Siehe auch: Turboprop, Strahltriebwerk