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Nantenbacher Kurve

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Nantenbacher Kurve
Länge 10,8 km
Bundesländer Bayern
Verlaufsrichtung West-Ost
Ausbau zweigleisig
elektrifiziert
LZB
v max 200 km/h
Gleisabstand 4,70 m
Baujahr ca. 1990–1994
Inbetriebnahme Sommerfahrplan 1994
Verlauf
Abzweig nach rechts
0,0 Main-Spessart-Bahn
Maintalbrücke Nantenbach (694,5 m)
Schönraintunnel (3942 m)
Harrbachtunnel (526 m)
Ständelbergtunnel (619 m)
Rammersbergtunnel (1361 m)
Kreuzungsbauwerk (295 m)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
10,8 Betriebsbahnhof Rohrbach
Abzweig nach links und geradeaus
NBS Hannover–Würzburg

Nantenbacher Kurve ist die Bezeichnung für einen Bahnstreckenabschnitt, der die Main-Spessart-Bahn mit der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg verbindet. Aus der Fahrtrichtung von Aschaffenburg nach Würzburg zweigt die Strecke etwa 5 km nordöstlich von Lohr am Main in der Nähe des namengebenden Ortes von der Main-Spessart-Bahn ab und wendet sich in einer weiten Rechtskurve in Richtung Süden, um im Betriebsbahnhof Rohrbach in die Neubaustrecke Hannover–Würzburg kreuzungsfrei einzumünden.

Die Strecke ist etwa 10,8 km lang, durchgehend zweigleisig, elektrifiziert, mit Linienzugbeeinflussung ausgestattet und durch viele Kunstbauten geprägt: die Maintalbrücke Nantenbach wird gefolgt vom Schönraintunnel, der den Mühlbergtunnel der Schnellfahrstrecke kreuzt, und weiteren vier Tunneln mit Längen zwischen 526 und 3942 Metern. Die Strecke überwindet dabei einen Höhenunterschied von etwa 140 m aus dem Maintal auf die Marktheidenfelder Platte und ist durchgängig mit 12,5 ‰ Neigung trassiert. Der minimale Kurvenradius von 2650 m erlaubt eine Fahrgeschwindigkeit von 200 km/h. Als weitere Besonderheit sind die Korbbogenweichen im Betriebsbahnhof von Rohrbach zu erwähnen, die mit einem Korbbogen-Radius von 7000–6000 m eine Abzweiggeschwindigkeit von 200 km/h gestatten.

Die Nantenbacher Kurve verkürzt in Verbindung mit dem Neubaustreckenabschnitt Rohrbach-Würzburg die Bahnentfernung zwischen Aschaffenburg und Würzburg um 10,6 km gegenüber der Main-Spessart-Bahn und erlaubt eine Fahrzeitverkürzung (Stand: Fahrplan 2005) von etwa 11 Minuten im Personenfernverkehr.

Die Strecke wurde nach mehrjähriger Bauzeit im Jahr 1994 dem Verkehr übergeben und im Rahmen des ehemaligen Ausbaustreckenprojektes Hanau–Rohrbach errichtet, um den stark belasteten Main-Spessart-Bahn-Abschnitt Gemünden–Würzburg zu entlasten.

Die verkehrliche Nutzung der Strecke ist mit täglich 32 Zügen des Personenfernverkehrs und ca. 60 Zügen des Güterverkehrs (Stand 2005) in beiden Richtungen weniger bedeutend.

Schnellfahrstrecke