Wikipedia:WikiProjekt China/Diskussionshinweis
Unterdrückung unter den Qing ?
Das kann ich nicht so richtig nachvollziehen, denn davon habe ich noch nie was gehört. Eher im Gegenteil, meines Wissens war die Qing-Zeit eine neue Blütezeit der Teekultur. Sogar die unten angebenen Links beschreiben das so:
Der Aufschwung und die Weiterentwicklung der Teekultur in der Qing-Zeit drückten sich vorwiegend in Eröffnung von Teehäusern in Stadt und Land aus. Die Teehäuser wurden Treffpunkte für Menschen aus allen Schichten. Auch in den Familien fand man Freude am Teetrinken.
Von den zahlreichen Anekdoten die wir allein von den Kaisern Kangxi und Qianlong zum Thema Verehrung der Teekultur haben ganz zu schweigen. Louis le Grand 10:08, 16. Jul 2006 (CEST)
Ich bin leider keine Chinaexpertin, ich habe mich allgemein mit Tee beschäftigt. Ich habe nach einer Erklärung dafür gesucht, dass die Teezeremonie heute offenbar nur noch im Süden Chinas und auf Taiwan wirklich gepflegt wird. Diese Angabe zur Qing-Zeit habe ich auf der englischen Seite gefunden und sie erschien mir deshalb plausibel: "During the Qing Dynasty (1645 to1910), the tea was put into the back oven of the Chinese life. Before Qing Dynasty, tea was a must among highly educated people. Tea was the way of life and, tea was the life itself. The Qing Dynasty was established by Manchus. The majority of the Chinese was Han. The 1st thing the Manchus did was to arrest educated people and put them in jail. Today, we call that "political prisoners". The tea culture disappeared. At the end of Qing Dynasty, the way to tell the guests that they were not welcome was to serve guests with tea. The famous quote at that time was "serve guests with tea and say "good bye". The Chinese still drank tea however, tea was just tea." Wenn das zweifelhaft ist, müsste ich mich natürlich um eine Verifizierung bemühen bzw. diese Angabe korrigieren. Oder hast Du Infos dazu, in welcher Phase die Teekultur zurückgedrängt wurde? Erst in der Kulturrevolution? --Dinah 13:01, 16. Jul 2006 (CEST)
- Also der englische Text ist wohl eine klassische Ente, das kann nicht stimmen. Nachdem ich nochmal (besser) recherchiert habe, ist es wohl so, dass die öffentliche Teekultur erst durch die Kulturrevolution stark gelitten hat. Ich werde das im Artikel entsprechend ändern --Dinah 22:26, 16. Jul 2006 (CEST)
- OK, ich würde auch den wirtschaftlichen Niedergang des Reiches am Ende des 19. Jahrh., die polit. Wirren der Republikzeit und schließlich die Bürger- und Kulturfeindlichkeit der Kommunisten (Kulturrevolution) mitverantwortlich machen. In deren Folge Armut und "Aussterben" der intellektuellen Elite folgten. Insofern ist dein neuer Ansatz also absolut richtig. Dann würde ich aber noch das über die Qing im Teil "Geschichte" ändern, dass also der Verfall und die Unterdrückung erst in der nachkaiserlichen Epoche einsetzten. Louis le Grand 09:57, 17. Jul 2006 (CEST)
- Zitat: In der südchinesischen Provinz Fujian wird schwarzer Tee angebaut und auch getrunken...schwarzer Tee? was ist damit gemeint? --Lefanu 14:42, 10. Sep 2006 (CEST)
Die Teekultur in der Volksrepublik und damit die Teezeremonie wurden einfach dadurch gehemmt, dass sich die Mehrzahl der Chinesen Tee nicht leisten konnten. Das wird allerdings in der Zeit davor auch nicht besser gewesen sein. So hat man heißes Wasser getrunken und "Tee trinken" genannt. Von den traditionell massenhaft armen Bauern habe ich gehört, dass die - wenn überhaupt - dann nur zu besonderen Anlässen, beispielsweise zur Stärkung bei oder nach Krankeit - Tee in ihren kleinen Tassen aufgegossen haben und dafür ganz wenige Teeblätter einzeln abgezählt verwendet haben.
In Formosa waren die Verhältnisse anscheinend günstiger. Dort hat sich die "Gong fu" genannte Zubereitung in der Alltagskultur etabliert, sodass man diese Art Tee in speziellen Lokalen auf einfachste Weise und in hervorragender Qualität genießen kann.