Empire – die neue Weltordnung

Buch von Michael Hardt und Antonio Negri
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Empire ist ein Buch von Michael Hardt und Toni Negri. Es wurde als "kommunistisches Manifest des 21. Jahrhunderts" bezeichnet und gilt als zentrales Werk des Postoperaismus.

Zum Inhalt

Empire ist die Beschreibung für die Weltordnung in der wir leben. Die Macht hat kein Zentrum mehr, sie ist vielmehr überall, sie durchzieht unser Leben als "Biomacht", die Nationalstaaten verlieren an Bedeutung, Kriege werden zu Polizeiaktionen, es wird immateriell und vernetzt produziert (siehe immaterielle Arbeit). Die Institutionen der Disziplinargesellschaft (Schule, Gefängnis, Klink, ...) verlieren ihre Begrenzung und werden über die ganze Gesellschaft ausgedehnt und daraus bildet sich die allgegenwärtige Kontrollgesellschaft. Das Empire kennt kein Außen mehr, es umfasst die ganze Welt, das ganze Leben.

Dennoch ist seine Macht nur scheinbar. Das Empire kann immer nur reagieren auf die Aktionen der Multitude (Menge, Vielheit). Sie ist es, die kreativ und produktiv ist und dadurch das Empire erst erschafft. Das Empire ist nichts ohne die Multitude.

Da es kein Außen mehr gibt ist jede Politik, die sich auf einen Standpunkt außerhalb des Empire bezieht verfehlt, statt dessen gilt es die Multitude zu sich selbst kommen zu lassen und so das parasitäre Empire abzuwerfen und den Kommunismus zu erreichen. Dies geschieht im Prozess der Durchsetzung dreier Rechte, die da sind: Weltbürgerschaft, sozialer Lohn und Wiederaneignung.

Literatur

  • Negri, Antonio und Hardt, Michael (2002): Empire - die neue Weltordnung. Frankfurt/M, u.a.: Campus, ISBN 3593372304