Roman Dzindzichashvili

US-amerikanischer Schachspieler georgischer Herkunft
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Februar 2007 um 04:26 Uhr durch Stefan64 (Diskussion | Beiträge) (Änderte den Seitenschutzstatus von Roman Dzindzichashvili: hartnäckiger Linkspam [edit=autoconfirmed:move=autoconfirmed] (bis 02:26, 15. Feb. 2007 (UTC))). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Roman Dzindzichashvili (deutsche Transskription Roman Dsindsitschaschwili; * 5. Mai 1944 in Tiflis) ist ein US-amerikanischer Schachspieler georgischer Herkunft.

Leben

1962 gewann er die Juniorenmeisterschaft im Schach der Sowjetunion, 1966 und 1968 die Studentenmeisterschaft. 1970 errang er den Titel eines Internationalen Meisters. 1973 kam er bei der UdSSR-Meisterschaft auf den 14. Platz.

1976 emigrierte er nach Israel. 1977 wurde er Schachgroßmeister. 1978 gewann er die israelische Meisterschaft und spielte bei der Schacholympiade in Buenos Aires am ersten Brett für Israel. 1979 lebte er für einige Monate in Deutschland und absolvierte zwei Partien in der Schachbundesliga für Königsspringer Frankfurt. In dieser Zeit gehörte er mit einer Elo-Zahl von 2595 zu den zwanzig besten Spielern der Welt.

Danach übersiedelte er in die USA und gewann dort 1980 mehrere Turniere, unter anderem die Open-Turniere in Lone Pine und Philadelphia. 1983 und 1989 gewann er die Meisterschaft der USA.

Später arbeitete "Dzindzi", wie er wegen seines schwierig auszusprechenden Namens meist genannt wird, als Schachtrainer und betreute unter anderem den Weltklassespieler Gata Kamsky. Er veröffentlichte viele Lehrvideos über Schach, die in den USA sehr populär sind. Außerdem veröffentlichte er 2005 zusammen mit den Co-Autoren Lev Alburt, Al Lawrence und Eugene Perelshteyn die Bücher Chess Openings For White, Explained (ISBN 1-889323-11-X) und Chess Openings For Black, Explained (ISBN 1-889323-12-8).

Er ist ein ausgezeichneter Blitzspieler und geniesst im Internet Chess Club, wo er viele tausend Partien spielte, legendären Status.

Nach ihm sind mehrere Eröffnungsvarianten benannt:

  • Djin (ECO Code E10) 1. d2-d4 Sg8-f6 2. Sg1-f3 e7-e6 3. c2-c4 a7-a6, was nach den weiteren Zügen 4. Sb1-c3 c7-c5 5. d4-d5 b7-b5 dem Blumenfeld-Gambit ähnliche Stellungen ergibt [1].
  • Dzindzi-Indisch (ECO Code A40) 1. d2-d4 g7-g6 2. c2-c4 Lf8-g7 3. Sb1-c3 Lg7xc3+ 4. b2xc3 f7-f5.

In dem Film Searching for Bobby Fischer (1993) hat er einen Cameo-Auftritt.

Quellen

  1. Eric Schiller: Win with the Djin. Chess Enterprises, Coraopolis 1994. ISBN 0-945470-40-1

Literatur

  • Manfred van Fondern: Roman Dzindzichashvili, sein Aufstieg zur Weltspitze. Beyer-Verlag, Hollfeld 1982. ISBN 3-921202-66-3