Diskussion:Nationale Volksarmee
Kampfgruppen
ich finde, dass hier noch die Kampfgruppen reingehören, weiß aber nicht wie ich das formulieren soll: "Weitere (teils) militärisch organisierte Organisationen der DDR waren die Kampfgruppen. ?
- Die Kampfgruppen müßten gesondert behandelt werden, da sie nichts mit der NVA zu tun hatten. HeBB 12:46, 9. Jan 2004 (CET)
- Die Kampfgruppen waren eine paramilitärische Einheit, und sollten daher separat behandelt werden
NVA als Reaktion zur Bundeswehr?
Heute hat ein anonymer Benutzer die Aussage in den Artikel gestellt, die NVA sei als Reaktion auf die Gründung der Bundeswehr entstanden. Mir erscheint diese Aussage mindestens stark verkürzt, wenn nicht komplett falsch. Könnten dafür bitte Belege angegeben werden? (Allein aus der zeitlichen Abfolge kann man auf jeden Fall nicht auf Gründe schließen.) --Skriptor 13:10, 27. Apr 2004 (CEST)
Wehrdienstverweigerung
HINWEIS: Es gibt auch in der BRD keine Wehrdienstverweigerung, sondern "nur" eine "Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe". Mit der Ableistung des Zivildienstes o.ä. ist die Wehrpflicht erfüllt!
Ebenso war in der DDR mit Ableistung des Wehrdienstes bei den (unbewaffneten) Bausoldaten die Wehrpflicht erfüllt. Unterschied war "lediglich", dass der Wehrersatzdienst in äußerlich militärischen Formationen erfolgte und nicht in Zivil. Vorteil war wiederum die gleich lange Dienstzeit.
Ich würde die Formulierungen, wie "Eine legale Wehrdienstverweigerung war in der DDR nicht möglich" ändern, da dies "legal" auch in der BRD und eigentlich allen Staaten mit Wehrpflicht nicht möglich ist. ;-)
Peter
Kritik
Zunächst, ich finde die Seite sehr gelungen. Ausgewogen und sehr neutral gehalten Mir sind aber zwei Sachen aufgefallen: 1. Unterpunkt Struktur es scheint so als ob hier eine Zeile doppelt ist und der Militärbezirk III zweimal auftaucht, während dem MB V gar keine Einheiten unterstellt sind? 2. Uniformen "Die Uniformen der NVA waren, ähnlich denen der ehemaligen Wehrmacht, aus feldgrauem Tuch und von ähnlichem Schnitt". Ähnlicher Schnitt auf jeden Fall aber dieselbe Farbe? Wenn ich mich Recht entsinne hieß es doch immer steingrau nicht feldgrau und das zu Recht. Wenn man mal Farbaufnahmen oder farbige Zeichnungen von Wehrmachts-, Reichswehr- oder WK I - soldaten anschaut sind diese "feldgrauen" Uniformen in einem grüngrauen Ton gehalten der mit dem steingrau der NVA überhaupt keine Ähnlichkeit besitzt. Ich meine hier täuscht der Name und die meist nur s/w Aufnahmen der Zeit vor 1945. --Wolf742 16:46, 25. Mai 2005 (CEST)
Erwähnt werden sollte es auf jeden Fall. Allerdings wurden steingraue Uniformen von Wehrmacht und Reichswehr ebenfalls geführt. Für Ausgehanzüge und Offiziersuniformen beispielsweise. Auch die frühe Felduniform bis 1940 hatte standardmäßig eine steingraue Hose. Im übrigen sind mir auch grünliche NVA Uniformen bekannt. http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/JahreDesAufbausInOstUndWest_uniformNVA/index.jpg http://gowenmilitaria.com/Merchant2/graphics/00000001/BDU11.jpg --MacX85 18:20, 29. Jan. 2007 (CET)
Ich hab mal im Geschichtsunterricht gehört, die DDR-Uniformen wären von einem ehemaligen NS-Offizier entworfen worden (daher auch die Ähnlichkeit mit denen der Wehrmacht). Ich weiß allerdings nichts genaues. --Apwb 22:37, 3. Mai 2006 (CEST)
Wie wäre es, wenn man den mittlerweile doch recht umfangreichen Abschnitt "Uniformen" in einen eigenen Artikel ausgliedert und dann ggf. noch erweitert, z.B. mit Bildern aller Dienstgrade etc.? --Lordfubbes
NS - Tradition
Am 17. Juni wurde durch eine IP eingefügt: Nach dem Ende der DDR wurden vereinzelt Fälle bekannt, in denen Angehörige der NVA und der drei Wachregimenter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) auf sogenannten Kameradschaftsabenden die Wehrmacht und Waffen-SS hochleben ließen. Dafür wäre - glaube ich - eine Quellenangabe hilfreich.--Schmidti 22:30, 19. Jun 2005 (CEST)
Nachdem sich niemand dazu äußert, nehme ich den Satz jetzt erstmal heraus. Er erscheint mir sehr zweifelhaft, da jegliche Andeutung von Nazi-Verehrung oder auch nur Relativierung der Nazizeit strengstens geahndet wurde. An der OHS in Löbau wurde beispielsweise ein Fähnrichschüler in Unehren entlassen, weil er ein Hakenkreuz in den Staub auf einem Gummibaumblatt gemalt hatte. Wenn es so etwas gegeben haben sollte, dann gehört es zumindest nicht zur Tradition. Wer also anderer Meinung ist, kann den Satz ja an anderer Stelle (möglichst mit Quellenangabe) wieder einfügen. --Schmidti 5. Jul 2005 18:40 (CEST)
Meines Wissens stand dazu mal was im SPIEGEL. Ich weiß aber nicht mehr welche Nummer das war. Danch sollen sich ganze Einheiten zur Wehrmacht bekannt haben. Küstenkind 13:34, 17. Okt 2005 (CEST)
Prager Frühling
Ich habe eben diesen Abschnitt vom Stil und NPOV her etwas überarbeitet. Die Aussage, daß die NVA bereitstand, um einzugreifen, falls die Sowjetarmee nicht mehr alleine klar kommt, scheint mir jedoch die Rolle etwas zu überschätzen. Vielleicht kann da mal jemand, der es besser weiß, das richtigstellen.--Schmidti/ 10:23, 1. Aug 2005 (CEST)
Die NVA sollte zusammen mit der GSSD die erste Verteidigungslinie gegen einen Angriff der NATO stellen.Nach Mobilisierung der Streitkräfte des Warschauer Vertrages und Übergang zur Offensive war eine Eingliederung der Reste der NVA als mechanisierte Division in die Sowjetarmee vorgesehen.Alle Handlungen der NVA sollten unter dem Oberkommando der GSSD erfolgen. --172.158.178.85 19:35, 11. Feb. 2007 (CET)
- Die DDR-offizielle "Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1984" hält folgendes fest:
- 21. August 1968: "... Seite an Seite mit den Waffenbrüdern ... helfen Truppenteile der NVA den tschechoslowakischen Werktätigen, den Sozialismus gegen die konterrevolutionären Anschläge seiner Feinde zu verteidigen."
- und unter dem 25. Oktober 1968 ist vermerkt: "Truppenteile und Einheiten der NVA, die gemeinsam mit ihren Waffenbrüdern ... dem tschechoslowakischen Brudervolk notwendige Hilfe geleistet haben, kehren in ihre Standorte zurück."
- Diese Formulierungen scheinen bewusst vage gewählt, um nicht klar sagen zu müssen, inwieweit NVA-Truppen auf CSSR-Boden eingesetzt waren. Die Vermutung, dass sie nicht "richtig" mit dabei waren, die DDR-Führung das aber verschleiern wollte, drängt sich auf. Nach mir bekannten Berichten hätte man gern mitgemacht, aber es sollen die Sowjets gewesen sein, die die politische Brisanz des Einmarschs deutscher Truppen in der CSSR nur 30 Jahre nach dem Einmarsch von 1938 erkannt und ihn verhindert haben.--KuK 14:11, 17. Okt 2005 (CEST)
Es gibt zu diesem Thema ein Buch mit dem Titel: "Die NVA und der Prager Frühling 1968" von Rüdiger Wenzke. Habe es nun stichprobenartige durchgesehen, finde es lesenswert. André
Ich verweise hier auch mal auf die weiter unten schon erwähnte Homepage von Veit, eine , wenn nicht gar die beste Homepage zur NVA, vor allem aktuell, und bemüht nicht zu verklären, sondern aufzuklären. Im FF-Forum ist er sehr aktiv, und dort ist zum Prager Frühling bisher zusammengefaßt geschrieben worden, dass ein Einmarsch nicht erfolgte. mario
Diskussion über Namenskonventionen für Streitkräfte
Hallo!
Im Portal Militär wird über eine Namenskonvention für die Benennung von Streitkräften diskutiert. Das Ergebnis wird auch diesen Artikel betreffen. Bitte diskutiert mit und stimmt mit ab.
Grüße, --Dingo 22:43, 16. Aug 2005 (CEST)
Erhöhte Gefechtsbereitschaft / "Polenkrise" 1980/81
" Mehrere Male befand sich die NVA über einen jeweils längeren Zeitraum im Zustand der erhöhten Gefechtsbereitschaft, so 1961 während und nach dem Bau der Mauer, 1962 während der Kubakrise, 1968 beim Einmarsch sowjetischer Truppen in die CSSR und letztmalig im Herbst 1989."
Bitte, was heißt genau "erhöhte Gefechtsbereitsschaft"? Weiß jemand was über die Pläne der NVA zur Solidarnoszt-Bewegung in Polen. Ich habe im Herbst 1980 mit vielen anderen der 9. PD bangend gehofft, dass es kein Eingreifen gibt. Alle, auch die Überungsfahrzeuge wurden aufmunitioniert, zusätzliche Betten, Kohlen u.a. verladen, persönliche Sachen auf den Fahrzeugen deponiert u.a. Damals kursierte bei uns der nicht lächerliche Spruch " 3 x W" ="Weiße Weihnachten in Warschau" Wir lagen damals nächtelang in Unterwäsche in den Betten und haben immer einen am Radio gehabt, der, natürlich verbotenerweise, RIAS hörte. Die Ungewißheit, dann nicht mehr in dieser Brisanz, zog sich bis Frühjahr 1981 hin, denn selbst unsere Entlassung stand in Frage. Sie erfolgte dann auch, nicht wie sonst üblich um den 24.04., sondern erst am 30.04.81 um 1 Uhr früh. Wäre gut, wenn mir jemand antworten könnte und etwas dazu sagen kann! André
- Das, was Du hier beschreibst, war die "erhöhte Gefechtsbereitschaft". Im Gegensatz zur "ständigen Gefechtsbereitschaft", wo die Berufssoldaten abends nach Hause gingen und die Wehrpflichtigen zu einem bestimmten Prozentsatz Ausgang genehmigt bekamen, wurde bei "erhöhter Gefechtsbereitschaft" in der Kaserne (oder im "Feld") übernachtet. Oft erfuhren die Angehörigen nicht, wo ihre Männer derzeit genau waren. Soweit ich mich erinnere, gab es verschiedene Stufen der "erhöhten Gefechtsbereitschaft", die u. a. dadurch definiert waren, wieviele Minuten noch gebraucht wurden, bis eine Einheit kampfbereit, d.h. voll aufmunitioniert und ausgerüstet an einem bestimmten Ort, war.
- Wenn es also so war, wie Du beschreibst, müßte man die Episiode zu der Aufzählung hinzufügen.--Schmidti 21:37, 1. Okt 2005 (CEST)
Zum Thema erhöhten Gefechstbereitschaft zum Zeitpunkt der Polenkrise 1981 kann ich ein ähnliches Erlebniss schildern! Zu diesen zeitpunkt war ich an der Militärtechnischen Schule in Prora/Rügen als Uffz.-Schüler, als es irgendwann einen Alarm gab für alle Kompanien und entgegen alles sonst üblichen Alarmabläufen etwas ganz neu war und einmalig!
Kaltverpflegung, scharfe Munition und medizinisches Notfallset wurden ausgegeben, was sonst immer mit in den Bereitstellungsraum kam, aber nie verteilt wurde. Die Offiziere waren auf einmal richtig besorgt um ihre Schüler und wir blieben länger als sonst im Bereitstellungsraum liegen. Den Gerüchten danach und die Erklärungen seitens der Führung war es eine normale Übung. Eine erhöhtere Alarmbereitschaft in diesen Zeitraum gab es eigentlich nicht.
1998 habe ich in Prora einen ehemaligen Politoffizier getroffen und ihn nach den damamligen Ereignissen befragt, was an den "Grüchten" dran ist, das die NVA bereit war und von der DDR-Führung für einen Einmarsch in Polen alles vorbereitet wurde.
Leider wurde ich eines Gegenteiles belehrt, wonach diese "verschärfte Alarmübung" zum Zeitpunkt der Polenkrise vom Standortkommandanten Rügens befohlen wurde auf Eigeninitiative, ohne Rücksprache oder Weisung von Straußberg. Dieser Standortkommandant hat dann wohl später die Konsequenzen für seinen Eigenmächtigkeit tragen müssen, da es wohl zu keinen Zeitpunkt Absichten gegeben haben soll zu einen Einmarsch oder auch nur eine Bereitstellung.
Diese Gesicht ist leider in keinster Weise belegbar, bis auf diese Alarmübung! Ich habe bis heute leider keine Bestättigung über eine Absicht der DRR-Führung finden können und kann mir sehr gut Vorstellen, das einige Offiziere in Hoffnung
auf Pluspunkt bei Ihrer Führung hofften bei der übereifrigen Interpretation der politischen Lage in Polen und den Errinnerungen an 1968 & CSSR! Ist aber eine reine Spekulation!
Wo sind die Wissenden um diese Vorgänge, die es doch eigetlich 100%ig wissen müßten...? reinulb 15.12.2005
@reinulb
Das will doch keiner wirklich wissen! :-(
Hinsichtlich der Ereignisse 1968 und 1981 wird wild spekuliert und gegenseitig abgeschrieben. So standen die NVA-Einheiten _nicht_ bereit, um ggf. bei einen "außer Kontrolle geratenden Volksaufstandes, einzugreifen", sondern um diesen allgemein militärisch abzusichern. So standen nicht umsonst die allermeisten SU-Truppen an der Grenze zur BRD und Österreich, um einen - zumindest denkbaren - Einsatz von NATO-Truppen begegnen zu können und das Einschleusen von Freiwilligen Exil-Tschechen zu verhindern / erschweren.
Über das WARUM kein Einsatz der NVA erfolgte, gibt es zwei Vermutungen (Ulbricht / SU wollte das nicht), die sich aber nicht belegen lassen.
Zu POLEN möchte ich zitieren: ""Im Dezember 1980 wurden die Kommandeure der 9. PD bis zur Ebene Bataillon in eine Übung eingewiesen, die auf dem Territorium Polens stattfinden sollte. Ich vermute[!], daß der sowjetische Generalstab angesichts der in Polen ausgebrochenen Krise eine Intervention erwog, die als Truppenübung getarnt werden sollte. Tatsache ist, daß die 9. PD nicht in einen Konzentrierungsraum verlegt wurde. Tatsache ist weiterhin, daß keine Dokumente für die Besetzung polnischen Territoriums erarbeitet wurden. Ein Jahr später[!], am 13.12.1981, verkündete Armeegeneral Jaruzelski den Ausnahmezustand in Polen... In der NVA gab es 1981 keine Aktivitäten, die als Vorbereitung einer Intervention gedeutet werden können..." aus: "Die Nationale Volksarmee - Legitimation und Auftrag", hefte zur ddr-geschichte 35 von Dr. Merkel und Dr. Wünsche, Berlin 1996, S. 41f
s.a.: http://home.snafu.de/veith/konflikt.htm
Danke für die Hinweise zur "Polenkrise". In oben erwähnter Zeittafel ist auf S. 445 zu finden: "E.Honeckeer...,daß unter den historisch neuen Bedingungen der zuverlässige Schutz des Sozialismus mehr denn je die fest geschmiedete Gemeinschaft der Bruderstaaten erfordere." Ob dies der übliche Sermon war, oder einer diplomatischen Verklauselierung entstand, wer will das sagen. Vom 04.-12.09.80 fand das Manöver "Waffenbrüderschaft 80" vollkommen planmäßig statt. Die oben aufgeführten Zitate aus den Heften zur DDR-Geschichte entsprechen ganz sicher den Tatsachen, das Erlebete war allerdings wesentlich ergreifender und ging weit über den Alltag hinaus, auch wenn die 9.PD nicht ausrückte. Habe meine "Heiligtümer", d.h. die Briefe aus dieser Zeit hervorgeholt. Diese waren natürlich mit der Wirklichkeit nicht unbedingt deckungsgleich, einmal um die Empfänger nicht zu beunruhigen, zum Zweiten, um einer evtl. Zensur keine Nahrung zu bieten. Damals, also Ende November 1980, fanden für die Offiziere außergewöhnliche Parteiversammlungen statt, deren Inhalte an die Mannschaften weitergegeben wurden. Auch fand zu dieser Zeit eine generelle Urlaubssperre statt, Urlauber wurden in die Kasernen zurückgeholt. Es wurden Leute gesucht, die polnisch sprechen, Funkfahrzeuge standen überall im Regiment und waren auf Betrieb. Möglich, dass einige Offiziere hier sehr aktiv waren, den "ihre große Stunde" schien ja nun recht nah.
Die Chronik der Garnisionsstadt Eggesin, dem Hauptstandort der 9.PD nennt in diesem Zeitraum auch keine besonderen Aktivitäten.
Vielleicht finden sich zu diesem Thema noch mehr Meinungen an dieser Stelle. Wäre recht aufschlußreich!
Weiter möchte ich bemerken, dass keine 8 Jahre später wieder junge Menschen, Soldaten, fürchten mussten, eingesetzt zu werden - gegen die eigenen Leute. Das all dies friedlich blieb, ist ein Riesengeschenk! Danke!
Hier noch mal Andre: nach umfangreichen Recherchen kann ich nun folgendes sagen: Aus den Erfahrungen des Prager Frühling heraus hat E.Honecker eine militärische Intervention erwogen und seinen "Kollegen" massiv nahegebracht. Er tat dies offensichtlich aus Angst, der "Bazillus der Revolution" könne auf die DDR überschwappen. Außerdem erkannte er (richtig), dass eine Lösung der VR Polen aus dem Ostblock und das Zulassen einer anderen Politik das Ende des Sozialismus bedeuten würden.
- Ich glaube nicht, daß ein "überschwappen" von Polen auf die DDR beführchtet wurde. Die polnische Solidarnosc und Streiks waren in der DDR extrem unpopulär. Im Gegenteil: antipolnischer Nationalismus hatte unschönen Auftrieb ... allerdings hätte ein herausbrechen Polens aus dem Warschauer Vertrag schlimme strategische Folgen gehabt: Schau auf die Karte! letzteres war mMn ausschlaggebendes Element für Honis "Unruhe", vgl. Falins Aussagen zur "Frontbegradigung". --Peter
- 30.08.1980 Danziger Abkommen, d.h. Zulassung von Solidarnosc
- 10.11.1980 Nichtanerkennung der führenden Rolle der PVAP (Polnische Vereinigte Arbeiterpartei)
- 27.11.1980 Honeckers Brief an Breshnew: es droht größere Gefahr, als seinerzeit durch Dubcek
- 28.11.1980 Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR in Straußberg
- 01.12.1980 Sitzung der Spitzenmilitäs des "Ostblock" in Moskau zur Vorbereitung einer gemeinsamen "Übung", bei der aus der DDR 9000 Soldaten, mit Reservisten (!) 25000 und 280 Panzer teilnehmen würden(lt. einer Aussage von Wolgang Thierse schien eine Mobilmachung wahrscheinlich)
- 05.12.1980 Konferenz von Moskau: Honeckers Vorstoß trifft bei seinen "Kollegen" auf Ablehnung, Breshnew weist sie zurück
- 06.12.1980 Befehl 118/80 vom Nationalen Verteidigungsrat der DDR, dass bei Signal "Wintermarsch" die Grenzübergänge Pommellen und Mescherin für die einmarschieren Truppen zu öffnen sei
- 10.12.1980 Befehl 15/80 von Honecker zur Vorbereitung dieser Übung
- 07.04.1981 Marschall Kulikow gibt wiederholt unmißverständlich zu verstehen, dass "die Probleme in Polen ohne Intervention zu lösen seien", die Geheime Verschlußsache A265/292 wird endgültig(?) zu den Akten gelegt. (ausführlich siehe: http://www.tellus-international.de/discus_gedenkbibliothek/messages.htm )
- 14.12.1981 Ausrufung des Kriegsrechtes durch Jaruzelski
In einem SPIEGEL-Artikel vom 05.04.2006 Unter dem Titel "Peinliche Panne" wird geschrieben: "Denn die Entscheidung gegen eine angebliche Intervention der 9. Panzerdivision der Nationalen Volksarmee der DDR war bereits vor Ausrufung des Kriegsrechtes gefallen."
Insgesamt läßt sich für den geschichtlichen Laien feststellen, dass sich die Hinweise verdichten, dass 1980/81 eine größere Aktion an der Grenze zu Polen bzw. in Polen selbst geplant und weitgehend vorbereitet wurde. Inso- fern bitte ich um HILFESTELLUNG, ob und wie eine Bemerkung dazu in den Artikel übernommen werden sollte! Der jetztige Inhalt, dass Ende 1981 eine Intervention geplant war, halte ich für einen Schreibfehler (nicht 1981, sondern 1980) oder schlichtweg falsch. Weiter bin ich an "Erlebnisberichten" aus dieser Zeit interessiert. Es kann eigentlich nicht sein, dass hierzu keine Erfahrungen vorliegen. Vielleicht gibt es sogar Erinnerungen ehemaliger hoher Offiziere. Interessant wäre z.B. ob die damaligen Aktivitäten auf Vorpreschen einzelner zurückzuführen waren oder gelenkt bzw. be- fohlen wurden. Andre 19.04.2006 18:24 Uhr
Umfang?
Komisch finde ich, dass die Zahlen der "Hinterlassenschaft" teils signifikant von den Zahlen des Umfangs der NVA 1989 abweichen?!
-Vincent 9.10.06
Links
Hier sollten nicht Webs einzelner Einheiten, sondern Übersichtsseiten hin ... und Dopplungen vermieden werden. --Peter
@Anton-Josef - Welchen Spam hast Du entfernt? Du hast Seiten entfernt, die sich mit dem Thema NVA umfassend beschäftigen und entsprechende Einstiegsmöglichkeiten bieten ... ich bin da übrigens nicht Webmaster, nur mal so.
Lt. http://de.wikipedia.org/wiki/WP:WEB sind die Links ok, so vor allem kein Link-Spam (wie Webshops)
- Sie sind beide MÜll und einer hat nicht funktioniert--Anton-Josef 12:28, 7. Jun 2006 (CEST)
- Ah, ja ... wenn es natürlich nach Meinung ihro Gnaden "MÜll" ist ... _ich_ habe kein Interesse an einen "Edit-war".
- Na dann ist es ja gut. --Anton-Josef 12:52, 7. Jun 2006 (CEST)PS Ich schau Dir mal "auf die Finger" --Anton-Josef 12:52, 7. Jun 2006 (CEST)
- Wow, ein rauer Blockwart-Ton raunt durch Wikipedia :D
- Na dann ist es ja gut. --Anton-Josef 12:52, 7. Jun 2006 (CEST)PS Ich schau Dir mal "auf die Finger" --Anton-Josef 12:52, 7. Jun 2006 (CEST)
- Ah, ja ... wenn es natürlich nach Meinung ihro Gnaden "MÜll" ist ... _ich_ habe kein Interesse an einen "Edit-war".
Der beste Link um etwas über die NVA zu erfahren dürfte das NVA-Portal sein
Wenn man Einzelheiten zu Spezialtruppen erfahren möchte, empfehle ich die sehr gut aufgemachte Seite der Fallschirmjäger der NVA unter
http://www.nva-fallschirmjäger.de
Leider muß man sich auf beiden Pages anmelden.
Angehörige der Wehrmacht
Sind 500 Wehrmachtsoffiziere gegenüber 12.900 Wehrmachtsoffizieren in der Bundeswehr wirklich so viele, dass man "in erheblichem Maße" schreiben muss? Ich möchte keinen Edit-war beginnen, aber die Formulierung sollte doch wieder geändert werden. Oder sie muss in ähnlichr Form in der Artikel über die Bundeswehr aufgenommen werden. --Rita2008 18:38, 2. Dez. 2006 (CET)
- Du musst genauer lesen, zusammen waren es 4.700 ehemalige Wehrmachtsangehörige, die 1956 im Offizierkorps der NVA waren, also knapp 27 Prozent. Bei Gelegenheit ergänze ich diese Wehrmachtsvergangenheit der NVA noch etwas und schildere, was sich daraus entwickelte. Giro 22:09, 2. Dez. 2006 (CET)
- Im Artikel steht jetzt, daß im Offiziersbestand der NVA ehemalige Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgrade sowie Offiziere der Wehrmacht waren. Bedeutet das, daß man Soldaten, Gefreite, Unteroffiziere der Wehrtmacht zu dem Zeitpunkt zu Offiziere der NVA machte??? Schwer vorzustellen, daß man Soldaten zu Offiziere macht. --Jörg 22:51, 2. Dez. 2006 (CET)
- Doch, so war das eben. Infos sind hieraus:
- Rolf-Dieter Müller, Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Die Wehrmacht. Mythos und Realität herausgegeben im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, München 1999, ISBN 3-486-56383-1
- Deswegen war das alte Offizierskorps der NVA ja auch so berüchtigt wegen seines rüden Kasernenhoftons. Man kann keine Armee auf die Beine stellen ohne "gelernte" Soldaten. Das ging der BRD in der Anfangszeit genauso. Es wurden in der NVA sogar alte Wehrmachtsunterlagen zur Ausbildung benutzt, man hatte ja noch keine anderen. Die Zusammenarbeit mit der Roten Armee kam erst nach Jahren in Gang. Schließlich wurde die DDR erst 1949 von der Sowjetunion anerkannt. Dann wurden auch die Offiziere mit Wehrmachtvergangenheit wieder kaltgestellt, natürlich hauptsächlich aus politischen Gründen. Giro 23:22, 2. Dez. 2006 (CET)
- Die DDR konnte erst 1949 von der Sowjetunion anerkannt werden, denn sie wurde ja erst am 07. Oktober 1949 gegründet. --Lentep 11:50, 30. Jan. 2007 (CET)
- Im Artikel steht jetzt, daß im Offiziersbestand der NVA ehemalige Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgrade sowie Offiziere der Wehrmacht waren. Bedeutet das, daß man Soldaten, Gefreite, Unteroffiziere der Wehrtmacht zu dem Zeitpunkt zu Offiziere der NVA machte??? Schwer vorzustellen, daß man Soldaten zu Offiziere macht. --Jörg 22:51, 2. Dez. 2006 (CET)
- Das eine hat aber nichts mit dem anderen zu tun. Die Anerkennung der DDR durch die UdSSR verhalf der NVA trotzdem noch zu keinem Gerüst, an dem man eine Armee aufbauen konnte. Deshalb war man ja, ebenso wie die Bundeswehr, gezwungen, zum Aufbau der Armee auf Wehrmachtsangehörige zurückzugreifen. Erst als eine Basis da war, konnte man sich von den ehemaligen Wehrmachtsangehörigen, in erster Linie Offiziere und Generäle lösen. Der prominenteste war Vincenz Müller. --Stephan 03:47, 31. Jan. 2007 (CET)
- Ich gehe völlig konform mit dir. Der Hinweis auf das Gründungsjahr der DDR kam von mir nur, weil ich den Eindruck hatte, daß von einer früheren Gründung ausgegangen wurde. Die Einbeziehung von Wehrmachtsoffizieren war, nach meiner Ansicht, notwendig, denn bei aller Hilfe durch den jeweiligen Verbündeten waren bei beiden Armeen in bestimmten Positionen Fachkräfte nötig. Ich weiß nicht genau ob es ein Politiker der DDR oder der BRD war, der zu diesem Thema mal gesagt hat, zwanzigjährige Generale nähme ihm keiner ab. Und das ist zutreffend, denn wie in jedem anderen Beruf auch, erfordert bekanntermaßen auch das Militär eine solide Ausbildung. In der DDR wurden nicht umsonst gegen Ende der 50er Jahre nicht nur die höheren Dienstgrade der ehemaligen Wehrmacht, wie z. B. Vinzen Müller oder Arno von Lenski, in den Ruhestand versetzt, sonder auch sogenannte "linientreue" Kader, also ehemalige KPD-Mitglieder oder Spanienkämpfer. Die SED-Führung kam zu der Einschätzung, das ihre fachlichen Kenntnisse nicht ausreichten, um weiterhin in führenden Positionen der NVA tätig zu sein. Dies betraf u.a. die Generale Walter Allenstein und Heinrich Dollwetzel. (siehe dazu u.a. in "Die Gererale und Admirale der NVA" von K.Froh und R. Wenzke)--Lentep 09:04, 31. Jan. 2007 (CET)
Erster Satz
Die Nationale Volksarmee (NVA) war von 1956 bis 1990 die Armee der DDR. Sie war das militärische Instrument, mit dem die SED ihre Macht gegen äußere und innere Feinde absicherte. Kann das stimmen, die NVA war die Armee der SED? Und war sie auch tatsächlich nach innen gerichtet?--KPD 17:34, 16. Dez. 2006 (CET)
- Im Prinzip, ja. Da die SED die herrschende Partei war, kann man der Einfachheit halber sagen, dass die NVA ein Instrument der SED war. Zum zweiten: als letzter Ausweg sollte die NVA die Macht auch im Innern schützen, ala China im Sommer 1989. Es ist aber nicht so weit gekommen, dass die NVA auf die Demonstranten schoss.--Stephan 05:20, 17. Dez. 2006 (CET)
- Darüber, ob die NVA auch im Inneren eingesetzt werden sollte kann man sicherlich streiten. Das sie aber ein Machtinstrument der SED war scheint nach meiner Ansicht festzustehen. In allen einschlägigen Dokumenten, sei es die Verfassung der DDR, das Gesetz zur Schaffung der NVA, das Gesetz zur Schaffung des Nationalen Verteidigungsrates, das Wehrpflichtgesetz oder das Verteidigungsgesetz, wird explizit auf die führende Rolle der SED verwiesen. Wer die führende Rolle inne hat, der setzt nach meiner Meinung die ihm zur Verfügung stehenden Machtinstrumente, seien es nun die militärischen oder die zivilen, natürlich in seinem Sinne und nicht im Sinne anderer ein. --Lentep 01:16, 24. Jan. 2007 (CET)