Lancia Flaminia

Automodell
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Lancia Flaminia

Ende 1955 begann für die tradionsreiche Firma Lancia eine neue Ära: Cavaliere Pesenti übernahm die Turiner Automobilmanufaktur - die Familie Lancia konnte die Firma nicht mehr halten. Nach dem Krieg hatte Gianni Lancia nicht genug in neue Produktionsanlagen investiert. Die Herstellungskosten der aktuellen Modelle Appia und Aurelia waren hoch, hinzu kamen die enormen Summen für die Gran Prix Aktivitäten für die Squadra Corse Lancia. Auch Lancias Nutzfahrzeugsparte hatte Verluste erwirtschaftet. Unter Pesenti löste Prof. Fessia den verdienten Vittorio Jano als technischen Director ab. In dieser Zeit stellte Lancias Hausdesigner Pinin Farina den Entwurf für eine große Limousine vor, basierend auf dem Florida mit Aurelia Chassis. Auf den Turiner Autosalon 1956 stellte Lancia den Prototyp des neuen Wagens vor, eine Limousine mit einem 98 PS leistenden V6 Motor mit hintem liegenden Getriebe. Das neue Automobil hatte noch viele Ähnlichkeiten mit dem bekannten Lancia Aurelia.

Berlina

Auf dem Genfer Automobilsalon 1957 erschien der serienreife Flaminia. Die Motorleistung lag bei 102 PS, das Getriebe war vollsynchronisiert. Die Limousine hatte ein Heckscheibenwischsystem mit je 2 Wischblättern innen und aussen. Der Flaminia hatte ein Transaxlegetriebe, eine DeDion Hinterachse und - auf Wunsch - Scheibenbremsen. Wegen höchster Qualitätsmaßstabe verliessen in der ersten Zeit nur 7-8 Wagen täglich das Werk. 1961 wurde die Motorleistung auf 110 PS erhöht, nicht zuviel für eine Limousine von 1550 kg. 1962 kam der auf 2.8 l vergrösserte Motor mit 125 PS. Wegen des hohen Gewichts warn die Fahrleistungen nicht überragend: die Flaminia Limousine hatte einen schweren Stand gegen die internationale Konkurrenz.

Pininfarina Coupé

1958, auf dem Turiner Autosalon zeigte Lancia das 2-türige, 4-sitzige Coupe von Pinin Farina. Der Wagen war eine direkte Weiterentwicklung des auf einem Lancia Chassis gebautem Florida II. Zunächst mit einem 119 PS Motor ausgestattet, leistete der Wagen ab 1962 einen durch einen Solex 3-fach Vergaser 128 PS. Später erhielt der Wagen den 2.8 l Motor mit 136 PS. Durch das geringere Gewicht und den verkürzten Radstand waren die Fahrleistungen deutlich ansprechender als bei der schweren Limousine.

Touring

Das zweite hochinteressante Variante wurde von Touring gebaut, kenntlich an der Bezeichnug GT (=GranTourismo) Die typische Superleggera Touring Bauweise, ein mit Aluminium verkleideter Stahlrohrrahmen, sorgte fuer eine Gewichtserleichterung um 200 kg. In Verbindung mit dem auf 2520 mm verkürztem Radstand und der deutlich kleineren Stirnfläche verbesserten sich Fahrleistungen und Straßenlage enorm.

Zagato

Auf dem Turnier Autosalon 1958 hatte der Lancia Flaminia Sport sein Debut. Der Wagen wurde von Zagato entworfen und gebaut. Im Gegensatz zu den GT Versionen von Touring mit ihren gestreckten Linien, wirkten die Sport Versionen gedrungener. Tatsächlich waren sie leichter und aerodynamisch günstiger und hatten noch bessere Beschleunigungs- und Höchstgeschwingkeitswerte. Alle Flaminia Sport und Flaminia Supersport Modelle hatten eine Double Bubble Dachkonstruktion, die für gute Kopffreiheit und beste Karosseriesteifigkeit sorgte.

Lancia Flaminia Supersport

Der Lancia Flaminia 3C 2.8 Supersport war die endgültige Version. Mit dem 3 Weber Vergasern leistete der 2775 ccm V6 Motor 152 PS bei 5200 U/Min. So motorisiert erreichte dieser Wagen als einziger serienmäßig gebauter klassischer Lancia mit 210 km/h deutlich über 200 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ein Kamm-Heck und eine um 25 mm flachere Karosserie sorgten für die entsprechende Aerodynamik.