Oskar Marczy

deutscher Politiker (FDP/DVP), MdL und Sport- und Vertriebenenfunktionär
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. August 2004 um 22:48 Uhr durch Zwobot (Diskussion | Beiträge) (Head - Bot: Automatisierte Textersetzung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Oskar Marczy (* 6. März 1924 in Forberg/Slowakei) ist ein deutscher Politiker der FDP/DVP und Sport- und Vertriebenenfunktionär.

Marczy stammt aus der Zips in den Karpaten. Nach der Grundschule in seinem Geburtsort Forberg ging er auf das evangelische Lyzeum in Kesmark, wo er 1943 das Abitur machte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er mit den Eltern und seinem jüngeren Bruder aus seiner Heimat vertrieben und siedelte sich im Landkreis Böblingen an. Er wurde Lehrer und Schulleiter der "Johann-Brücker-Schule" in Schönaich/Württemberg. Von 1968 bis 1980 war er Landtagsabgeordneter der FDP/DVP in Baden-Württemberg, wo er Vorsitzender des Jugend- und Sportausschusses wurde, und von 1970 bis 1987 auch Kreistagsabgeordneter.

1981 wurde Marczy Vorsitzender des württembergischen Handballverbandes, dessen Ehrenvorsitzender er nun ist. Nach dem Ausscheiden aus dem Landtag übernahm er die pädagogische Leitung eines Olympiastützpunktes in Baden-Württemberg. 1988 wurde er zum stv. Bundesvorsitzenden des Vertriebenenverbandes Karpatendeutsche Landsmannschaft Slowakei gewählt, seit 1993 ist er Bundesvorsitzender. Nach seiner Pensionierung 1989 kümmerte er sich in Verhandlungen mit dem tschechoslowakischen, ab 1993 mit slowakischen, Schulministerium um die Wiedereinführung deutschen Sprachunterrichtes in seiner Heimat.

Seit 1997 ist Marczy wegen seiner Verdienste um die Versöhnung und Zusammenarbeit von Slowaken und Deutschen Ehrenbürger von Kesmark in der Slowakei. Er ist derzeit Vorsitzender des Landessportbeirates der FDP in Baden-Württemberg und Mitglied der Bundessportkommission seiner Partei.

Interview mit dem Slovak Trade FORUM