Kapellenkreuzweg Kloster Altstadt
Die Kaisereiche (auch Karlseiche genannt) liegt auf einer Wiese am Waldrand, oberhalb von dem kleinen Dorf Füttersee, einem Ortsteil von Geiselwind. Die Stieleiche zählt zu den ältesten Solitärbäumen in Deutschland.
Geschichte
Der Sage nach soll Kaiser Wilhelm bei einer seinen Reisen unter der Eiche geruht haben. Einer anderen Sage zufolge, soll der Baum zu Zeiten des Kaiser Karl des Großen gepflanzt worden sein, wonach dann später die Eiche den Namen erhielt. Diesen Schilderungen zufolge wäre der Baum 1200 Jahre alt. Die Formausprägung und vor allem die Rindenmerkmale deuten allerdings ein Alter von 600 bis 800 Jahren an, andere Quellen sprechen von 400 bis 500 Jahren. Jedenfalls ist die Eiche beachtlich stark und alt.
Beschreibung
Auffallend an der Stieleiche ist der kraftvolle Stammansatz mit dem oberirdischen Wurzelwerk. Über dem Boden sind die Wurzeln wie Stützen über dem Boden ausgelegt, um dann erst ins Erdreich einzudringen. Im Bodenbereich hat die Eiche dementsprechend einen Stammumfang von 17,4 Meter. Der Schaft selber ist bis in sechs Meter Höhe astfrei. Sichtbar in diesem Bereich sind die ausgehöhlten Schnittflächen von früheren Seitenästen, aber auch einige tote Stellen. Diese Sektionen haben schon längere Zeit nicht mehr zum Dickenwachstum beigetragen. Anhand dem Wundverschluss der gekappten Hauptäste dürfte diese Kappung der Äste mehr als 40 Jahre her sein. Die Eiche steht heute voll in Lebenskraft und hat sich gegenüber Bilder aus dem Jahre 1980 kaum verändert. Der Umfang des Stamms in ein Meter Höhe betrug im Jahre 2001 7,92 Meter. Der Stamm hat an der Stelle seines geringsten Durchmessers aktuell einen Umfang von 7,6 Meter. Die Höhe der Eiche beträgt 26 Meter und der Kronendurchmesser 27 Meter, die, obwohl im unteren Teil einige Äste fehlen, Harmonisch aufgebaut ist. Die locker-kugelförmige Krone wird heute aus überwiegend schlankeren Ästen gebildet.
Literatur
- Stefan Kühn, Bernd Ullrich, Uwe Kühn: Deutschlands Alte Bäume. BLV Verlagsgesellschaft mbH München Wien Zürich, München 2002, Seite133, ISBN 3-405-16107-X.
- Hans Joachim Fröhlich: Alte Liebenswerte Bäume in Deutschland. Cornelia Ahlering Verlag, Buchholz 2000, Seite 284–285, ISBN 3-926600-05-5.
- Hans Joachim Fröhlich: Wege zu alten Bäumen – Band 2, Bayern. Widi-Druck, Offenbach 1990, Seite 60, ISBN 3-926181-09-5.