Ein Weglaufhaus ist ein Zufluchtsort für Menschen, die psychiatrische Behandlungen meiden wollen und/oder eine Alternative zur herkömmlichen psychiatrischen Behandlung suchen. Es wird behauptet, ein Kontakt mit der Psychiatrie beinhalte immer das Risiko, Opfer der gewaltbereiten Psychiatrie zu werden und Schäden in vielerlei Hinsicht zu erleiden (z.B. durch Zwangseinweisung oder Zwangsbehandlung mit Psychopharmaka, Elektroschocks, etc.). Daher bieten verschiedene Weglaufhauskonzepte alternative Methoden im Umgang mit den betroffenen Menschen an, in denen die Ideen der nutzergetragenen Antipsychiatrie umgesetzt werden.
Ein Weglaufhaus kann (je nach Konzept) eine Zuflucht bieten für:
- psychiatriebetroffene Menschen, die obdachlos (oder von Obdachlosigkeit bedroht) sind
- Menschen, die aus psychiatrischen Einrichtungen weglaufen
- Menschen, die eine psychiatrische Behandlung brauchen, aber eine Alternative zu herkömmlichen Behandlungsmethoden suchen
Kernpunkte der alternativen Begleitung von Psychiatriebetroffenen in einem Weglaufhaus können z.B. sein:
- Verzicht auf Psychopharmaka, soweit möglich
- Verzicht auf Zwangsbehandlungen
- Krisenbewältigung und Hilfe zur Selbsthilfe
Literatur