Das Haus Oldenburg ist ein norddeutsches Fürstengeschlecht, dessen Ursprünge im so genannten Osnabrücker Nordland liegen, es wurde mit Egilmar I. um 1100 erstmals bezeugt.
Die namensgebende Burg Aldenburg (Oldenburg) lag an der Hunte, wurde 1108 erstmals erwähnt und diente dem Grafen seit Mitte des 12. Jahrhunderts als Residenz.
Bedeutung erlangte das Geschlecht der Oldenburger, als 1448 Christian I., der älteste Sohn Dietrichs Graf zu Oldenburg († 1440), zum König von Dänemark gewählt wurde. Von seinem jüngeren Bruder Gerhard IV. († 1482) ging die gräfliche Linie aus (erloschen 1667). Von der königlich-dänischen Linie zweigten sich u. a. die Linien Holstein-Gottorp (auch Holstein-Gottorf) und Holstein-Sonderburg ab.
1751 erlangte Adolf Friedrich, ein Spross der Gottorper Linie, die Krone Schwedens und wurde Begründer der schwedischen Königslinie, die bis 1809 den Thron besaß und 1877 erlosch. Mit Friedrich August (1711 - 1785) erhielt ein Bruder Adolf Friedrichs von Schweden 1773 die Grafschaft Oldenburg) und wurde 1777 zum Herzog erhoben. Von ihm stammen die Großherzöge (seit 1815) von Oldenburg ab, die bis 1918 regierten.
Die Sonderburger Linie zerfiel in zahlreiche Zweige, deren Augustenburger Zweig (Holstein-Sonderburg-Augustenburg) 1931 erlosch, dagegen kam die Glücksburger Linie (Holstein-Sonderburg-Glücksburg) 1863 mit Christian IX. auf den dänischen Thron. Dessen Sohn wurde 1863 als Georg I. König von Griechenland; Karl, der Enkel Christians IX., wurde als Haakon VII. 1905 König von Norwegen.
Bereits zuvor erlangt die ältere Linie Holstein-Gottorp mit Karl Peter Ulrich als Peter III. den russischen Zarenthron. Seine Nachkommen regierten unter dem Namen Romanow-Holstein-Gottorp bis 1917 in Russland.
Der wohl bekannteste Spross des Hauses Oldenburg in heutiger Zeit ist Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, der Ehemann der britischen Königin Elisabeth II.
siehe auch: Genealogisches Handbuch des Adels