Nürnberger Exekutionstag

Folgekongress zum Westfälischen Frieden (1649-1650)
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Auf dem Nürnberger Exekutionstag vom Mai 1649 bis Juli 1650 in Nürnberg wurden unerledigte Probleme und Fragen der Durchführung der Bestimmungen des Westfälischen Friedens auf einem großen Gesandtenkongress beraten und die Ergebnisse im Nürnberger Reichs-Friedens-Rezess niedergelegt.

Ablauf des Exekutionstages

Auf dem Exekutionstag trafen sich Gesandte aus Schweden und Frankreich und solche des Kaisers. Anwesend waren weiterhin zahlreiche Abgesandte der Reichsstände.

Behandelt wurden insbesondere Probleme der Demobilisierung und des Truppenabzuges aus den besetzten Gebieten.

Inhalt der Nürnberger Rezesse

Die Ergebnisse der Beratungen wurden in zwei Rezessen zusammengefasst: zum einen in dem sogenannten Interims-Rezess, der im September 1649 beschlossen wurde, und zum zweiten als Abschluss in dem Reichs-Friedens-Rezess vom Juli 1650.

Die Rezesse enthielten Abmachungen zu Abrüstungs- und Finanzierungsfragen, vor allem zugunsten der schwedischen Seite, sowie detaillierte Vereinbarungen zu Räumnungen, Rückgaben und Standortveränderungen zugunsten Frankreichs im Westen des Reiches. Die Bestimmungen der Rezesse wurden als Durchführungsbestimmungen des Westfälischen Friedens und wichtige Ergänzungen und Präzisierungen als Reichsgrundgesetz behandelt und im vollen Wortlaut in den Abschied des Reichstages vom 17. Mai 1654 aufgenommen.