![]() ![]() ![]() ![]() ![]() 2. Auswärtstrikot in Weiß
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Der SC Paderborn 07 ist ein Sportverein aus Paderborn. Die Vereinsfarben sind schwarz und blau. Das Kürzel des Vereins lautet SCP.
Geschichte
Der heutige SC Paderborn 07 entstand 1985 unter dem Namen TuS Paderborn-Neuhaus durch eine Fusion des TuS Schloß Neuhaus und des FC Paderborn. Beide Vereine waren wiederum Produkte früherer Fusionen.
Vorgängervereine
Die drei Ur-Vereine, aus denen der heutige SC 07 entstand, waren der FC Preußen Paderborn von 1908, der ein Jahr ältere SV 07 Neuhaus und der TuS Sennelager von 1910.
Vom FC Preußen zum 1. FC Paderborn
Der FC Preußen Paderborn wurde am 1. Dezember 1908 gegründet. 1913 spaltete sich der SV 1913 Paderborn ab - der Rest des FC Preußen hieß von nun an VfB Paderborn, ab 1920 VfJ 08 Paderborn.
Der SV 1913 spielte in der Nachkriegszeit keine nennenswerte Rolle. Lediglich in der Saison 1955/56 tauchte er ein Jahr lang in der Amateurliga Westfalen auf, stieg aber als Tabellendreizehnter umgehend ab. Nur unwesentlich bedeutender war der VfJ 08, der 1948/49 sowie von 1952 bis 1956 in dieser dritthöchsten Spielklasse vertreten war und 1952 sogar die Ligameisterschaft gewann.
1968 vereinigten sich die beiden Vereine wieder zum 1. FC Paderborn. Dieser war ab 1970 dauerhaft in der Amateurliga Westfalen vertreten. Die beste Platzierung bis 1977 war der vierte Rang, die schlechteste Platz 13 (von 16). In der letzten Amateurliga-Saison 1977/78 gewann der 1. FC die Meisterschaft in seiner Staffel, scheiterte aber sowohl in den Endspielen um die Westfalenmeisterschaft gegen den DSC Wanne-Eickel als auch in der Qualifikation zur Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga gegen Holstein Kiel.
In der Saison 1980/81 wurden die Paderborner Erster der 1978 gegründeten Amateur-Oberliga Westfalen. Aufgrund der Reduzierung der 2. Bundesliga von zwei Staffeln auf eine war der Aufstieg in jenem Sommer ausgesetzt und die Meisterschaft wertlos. In den folgenden Jahren spielte der 1. FC wiederholt gegen den Abstieg, ehe er 1985 mit dem TuS Schloß Neuhaus fusionierte.
SV 07 Neuhaus + TuS Sennelager = TuS Schloß Neuhaus
Der SV 07 aus dem Paderborner Stadtteil Schloß Neuhaus wurde 1907 gegründet. 1944/45 war er als einziger Vorgängerverein des SCP in der Gauliga vertreten, die allerdings schon nach dem ersten Spiel (0:5 gegen die Spfr. Rot-Weiß Paderborn) den Spielbetrieb kriegsbedingt einstellte. Bis 1973 spielte der SV 07 unterhalb der Amateurliga, in die der 1910 gegründete TuS aus dem nördlich von Paderborn gelegenen und vier Jahre zuvor eingemeindeten Sennelager 1971 erstmals aufgestiegen war. 1973 vereinigten sich beide Vereine zum TuS Schloß Neuhaus, der ähnlich wie der TuS Sennelager in den unteren Tabellenregionen rangierte, 1976 ab- und 1977 direkt wieder aufstieg. Nach einem zweiten, einem fünften und einem dritten Platz in der 1978 gebildeten Amateur-Oberliga stieg der TuS 1982 als Westfalenmeister in die 2. Bundesliga auf, 1983 als Tabellenletzter wieder ab. Nach zwei fünften Plätzen fusionierte der TuS mit dem 1. FC Paderborn zum TuS Paderborn-Neuhaus.
TuS Paderborn-Neuhaus/SC Paderborn 07
Die Zusammenlegung der Kräfte ab 1985 brachte erst 20 Jahre später den (Wieder-)Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zuvor spielte der TuS bis zur Auflösung jener Liga 1994 in der Amateur-Oberliga Westfalen, meistens in der oberen Tabellenhälfte. Die angestrebte Meisterschaft gelang erst 1994, in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga scheiterten die Paderborner an Eintracht Braunschweig und Fortuna Düsseldorf, qualifizierten sich aber für die neu gegründete Regionalliga. Aufgrund der Staffel-Reduzierung der Regionalliga zur Saison 2000/01 stieg der 1997 zu SC Paderborn 07 umbenannte Verein in die Oberliga ab, die er nach einem Jahr wieder als Meister verließ. 2005 stiegen die Paderborner schließlich in die 2. Bundesliga auf.
Kurz vor dem Aufstieg gerieten die Paderborner in die Hoyzer-Affäre: Das DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV (4:2 nach 0:2-Rückstand und mit zwei Elfmetertoren für den SC Paderborn) war vom Schiedsrichter Robert Hoyzer manipuliert worden. Da der Wettbewerb zum Zeitpunkt der Überführung Hoyzers bereits zu weit fortgeschritten war, wurde das Ergebnis nicht annulliert.
Funktionäre
Nach dem überraschenden Rücktritt von Jos Luhukay zwei Tage vor Beginn der Saison 2006/07 übernahm kurzzeitig der Co-Trainer Markus Gellhaus den Trainerposten. Luhukay hatte das Amt im Sommer 2005 von Pavel Dotchev übernommen, der die Paderborner in den bezahlten Fußball geführt hatte, und war mit dem Club überraschend Tabellenneunter in der zweiten Liga geworden. Luhukay begründete seinen Rücktritt mit einem gestörten Verhältnis zum Vorstand. Auch der sportliche Leiter Günther Rybarczyk stellte seinen Posten mit sofortiger Wirkung zur Verfügung. Am 5. September übernahm Roland Seitz das Amt des Cheftrainers, in der Winterpause wurde er nach einer Serie von acht Spielen ohne Sieg wieder entlassen. Am 3. Januar 2007 wurde Holger Fach als neuer Cheftrainer vorgestellt.
Der Präsident des SC Paderborn 07 ist Wilfried Finke, der mit seinem Möbel - Einrichtungshaus auch langjähriger Trikotsponsor war und nun den Verein als Hauptsponsor unterstützt. Neuer Trikotsponsor zur Saison 2006/07 ist die Warsteiner Brauerei. Vizepräsident und Hauptgeschäftsführer des Vereins ist Martin Hornberger, Geschäftsführer Michael Born.
Stadien
Hermann-Löns-Stadion
Die Spielstätte ist zurzeit das Hermann-Löns-Stadion (12000 Zuschauer) im Stadtteil Schloß Neuhaus. Das Stadion ist nach dem Schriftsteller Hermann Löns benannt.
paragon arena
Der SCP wird frühestens zur Saison 2007/2008 in die neue moderne paragon arena (15.300 überdachte Plätze) umziehen, die neben der Autobahn A33 an der Alme-Aue zur Zeit im Rohbau steht. Die Kosten für das komplett überdachte Stadion werden auf 12,5 Millionen € veranschlagt. Nach Klagen der Anwohner und einem entsprechenden Gerichtsurteil ist derzeit die Baugenehmigung aufgrund fehlender Parkplätze und mangelnder Verkehrsanbindung entzogen worden.
Am 1. Mai 2006 wurden die Verhandlungen zwischen der Stadt Paderborn und den drei Klägern von Seiten der Stadt aufgrund einer Ratsentscheidung abgebrochen. Alle Zugeständnisse, die zwischen November 2005 und April 2006 zwischen der Stadt und den Klägern vereinbart worden sind, gelten nicht mehr. Die Stadt Paderborn beabsichtigt jetzt, den Bau nach dem "Masterplan", gegen den Klagen keine Chance mehr haben sollen, fortzuführen. Im Masterplan sind drei Parkhäuser, eine Multifunktionshalle und eine neue Abfahrt direkt von der B1 vorgesehen.(Neukosten nach dem Baustopp: ca. 25 Mio. €)
Größte Erfolge
- Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale (Gegner: SC Freiburg) im Jahr 2004 durch Siege über den Hamburger SV (4:2) und den MSV Duisburg (2:1). Das Spiel gegen den Hamburger SV ist allerdings im Zuge des Fußball-Wettskandals manipuliert worden. Da der Wettbewerb zu weit fortgeschritten war und der HSV großzügig vom DFB entschädigt worden war, wurde auf eine Wiederholung der Partie verzichtet.
- Aufstieg in die 2. Bundesliga 1982 (als TuS Schloß Neuhaus) und 2005.
- Westfalenmeister 1994, 2001 --> Aufstieg in die Regionalliga Nord
- Westfalenpokalsieger 2000, 2001, 2002, 2004
Bekannte Fußballer
Kader Saison 2006/07
Name | Rückennummer | Nationalität |
---|---|---|
Torwart | ||
Lukas Kruse | 1 | |
Sebastian Lange | 32 | |
Tom Starke | 33 | |
Abwehr | ||
David Fall | 2 | |
Daniel Brinkmann | 4 | |
Duško Đurišić | 5 | |
Roel Brouwers | 15 | |
Thorsten Becker | 16 | |
Markus Krösche | 18 | |
Nils Döring | 20 | |
Marc Gouiffe à Goufan | 21 | |
Mittelfeld | ||
Jérôme Colinet | 6 | |
Stephan Maaß | 7 | |
Nebojša Krupniković | 10 | |
Garry de Graef | 12 | |
Andrew Sinkala | 17 | |
Mehmet Dragusha | 19 | |
Hüzeyfe Dogan | 20 | |
Benjamin Schüßler | 22 | |
Karsten Fischer | 25 | |
Sturm | ||
Dennis Schulp | 8 | |
Timo Röttger | 9 | |
René Müller | 11 | |
Thomas Bröker | 13 | |
Dion Esajas | 14 | |
Erwin Koen | 28 | |
(Stand: 31. Januar 2007) |
Aktueller Trainer- und Betreuerstab
Funktion | Name |
---|---|
Trainer: | Holger Fach |
Co-Trainer: | Dariusz Pasieka |
Torwarttrainer: | k.A. Zsolt Petry |
Konditionstrainer: | Stefan Mücke |
Interessantes und Kurioses
Am 28.Mai 2000 stieg der SC Paderborn 07 durch ein 2:3 bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern aus der Regionalliga West/Südwest in die Oberliga Westfalen ab. Auf den Tag genau 5 Jahre später vergab der SCP beim 1:3 gegen Eintracht Braunschweig den ersten Matchball im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga, legte damit aber gleichzeitig den Grundstein für einen weiteres Kuriosum:
Eine Woche später musste der SCP am letzten und entscheidenden Spieltag bei den Amateuren des VfL Wolfsburg in genau jenem Stadion antreten, wo bereits 23 Jahre zuvor der Fusionsvorgänger-Verein TuS Schloß Neuhaus im entscheidenden Spiel auf neutralem Platz gegen Tennis Borussia Berlin den Aufstieg in den Profifußball klar machte.
(Die Paderborn Baskets taten es dem SCP ein Jahr später gleich und machten, wie schon 12 Jahre zuvor in der Halle des Felix-Klein-Gymnasium in Göttingen den Aufstieg in die Basketball-Bundesliga klar.)