Uedemer Hochwald

Waldgebiet bei Uedem, Deutschland
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Das Naturschutzgebiet Uedemer Hochwald umfasst eine Fläche von 423 Hektar zwischen Sonsbeck, Uedem und Xanten am Niederrhein.

Auf einer Endmoräne der Saaleeiszeit gelegen umfasst der Uedemer Hochwald den südlichen Teil des Waldgebiets „Hochwald“ mit bodensauren Buchen- und Eichenwäldern unterschiedlicher Ausprägung sowie die 44 Hektar große Naturwaldzelle „Hochwald I und II“ mit alt- und totholzreichen Buchen- und Traubeneichenwäldern als einen Großteil des geschlossenen Waldgebietes „Hochwald-Tüschenwald“. Bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts war der Hochwald ein reines Laubwaldgebiet, das über Kleinwälder und Heideflächen an den Reichswald bei Kleve angeschlossen war. Durch diverse Aufforstungsmaßnahmen bis ins 19. Jahrhundert nahmen Kiefernwälder einen hohen Anteil der Waldfläche ein. Während des Zweiten Weltkriegs ist ein Großteil dieses Waldes zerstört oder zumindest aufgelichtet worden. Die bis heute erhaltenen Laubwald-Bestände liegen ausnahmslos im Bereich des Naturschutzgebietes.

Durch die hohen Totholzanteile und offene Strukturierung besitzt der Uedemer Hochwald eine große Bedeutung für verschiedenste Vogelarten, wie Kleinspechte, Schwarzspechte, Hohltauben und Dohlen sowie Habichte, Sperber, Mäusebussarde, Wespenbussarde und Waldkauze. In Tümpeln und Wasserlachen laichen Bergmolche, Erdkröten und Grasfrösche. Nennenswerte Säugetiere stellen neben Damwild umfangreiche Rotfuchs- und Hasenbestände dar.

In der Hochwaldschneise, der „Hau“, die im Süden den Hochwald gegen den Tüschenwald abgrenzt, fanden vom 27. Februar bis zum 4. März 1945 im Rahmen der Operation Blockbuster schwere Gefechte zwischen den vorrückenden alliierten Truppen (Kanadier unter Generalleutnant Simmonds) und der deutschen Wehrmacht statt.