Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Die Gemeinde Söhrewald liegt in Nord-Hessen im Landkreis Kassel.
Geografie
Lage
Die Gemeinde liegt südöstlich von Kassel inmitten der waldbedeckten Höhenzüge des hessischen Mittelgebirgswaldes Söhre. Die Ortsteile von Söhrewald werden unter anderen von Fahrenbach und Mülmisch durchflossen.
Nachbarorte
Söhrewald grenzt im Norden an die Gemeinde Lohfelden, im Nordosten an die Gemeinden Kaufungen und Helsa (alle drei im Landkreis Kassel), im Osten an die Stadt Hessisch Lichtenau (Werra-Meißner-Kreis), im Süden an die Stadt Melsungen, im Südwesten an die Gemeinde Körle, sowie im Westen an die Gemeinden Guxhagen (alle drei im Schwalm-Eder-Kreis) und Fuldabrück (im Landkreis Kassel).
Gliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Eiterhagen, Wellerode und Wattenbach.
Ortsteil Eiterhagen
Seit über 700 Jahren liegt im Tal der Mülmisch zwischen bewaldeten Hügeln das "Meisterdörfchen" Eiterhagen. Die herrliche Landschaft lädt seine Besucher zum Wandern und Verweilen ein. Am Beispiel des grünen Sees zeigt sich der Wandel eines ehemaligen Steinbruches zur Naturidylle. Auch heute erfolgt noch Basaltabbau, der seine Verwendung hauptsächlich im Straßen- und Gleisbau findet.
Ortsteil Wattenbach
Im Jahre 1323 wurde Wattenbach erstmals urkundlich erwähnt. Mit der Zeche Stellberg war der Ort früher ein Bergmannsdorf, dessen Traditionen bis zum heutigen Tag gepflegt werden. Aber auch dem Fortschritt ist man nicht verschlossen. So erfolgt durch die fünf Windkraftanlagen Rumpelstilzchen, Schneewittchen, Frau Holle sowie Hänsel und Gretel die Stromgewinnung von 6,8 Mio. kWh jährlich. Auch hängt Kassels Fernsehen quasi am Nabel Söhrewald´s. Das digitale Programm wird nämlich via Satellit von der Sendeanlage am Brand in das Kasseler Kabelnetz eingespeist.
Ortsteil Wellerode
Im Jahre 1351 wurde Wellerode erstmals urkundlich erwähnt; besiedelt wurde es wahrscheinlich von Vollmarshausen aus bereits seit dem 7. und 8. Jahrhundert. In der erwähnten Urkunde finden sich die Brüder Thyle, Heimrad und Werner von Elben bereit, ihre Lehnsrechte auf Wellerode an die Äbtissin Jutta von Katzenelnbogen (1310–1378) vom Kloster Kaufungen zu verkaufen, weshalb die beiden Parteien am 2. Juni 1351 einen Vertrag schließen, der im Hessischen Staatsarchiv Marburg aufbewahrt wird. Nach 1100 tritt in Niederhessen ein Mann namens Wenno auf. Nach 1200 ist ein Wenno Meister des Schwertbrüderordens in Livland bei Riga. Im folgen im Amt Rudolf von Kassel und Graf Volkmar von Naumburg. Das macht wahrscheinlich, dass auch Wenno aus Niederhessen stammte. Einer seines Geschlechts könnte Wellerode (in der Urkunde von 1351 "Wynebolderode" genannt) den Namen gegen haben. Ein Lehrer hatte sich um 1950 als Gründungsfigur des Ortes einen Mönch namens Winibold ausgedacht, was wissenschaftlich zwar unhaltbar, aber unausrottbar ist.
Wellerode ist zu dreiviertel von Wald umschlossen. Es war früher ein Bauerndorf und wurde in Folge der Industriealisierung Kassels nach 1866 allmählich zur Pendlersiedlung. Die Bewohner sind größtenteils im nahen Kassel erwerbstätig. An die am 22. August 1912 in Betrieb genommene und am 30. September 1966 stillgelegte Söhrebahn erinnert neben dem Rad- und Wanderweg auf der ehemaligen Bahntrasse das heute als Dorfgemeinschaftshaus genutzte Bahnhofsgebäude.
Bemerkenswerte Bauwerke und Anlagen in Wellerode
Hirtenhaus
(Wattenbacher Straße 7)
Sofern der nicht mehr gut lesbare Hausstein des Hauses Wattenbacher Straße 7 richtig entziffert wurde, lautet er:
„GREBE IH HERWIG CH – R – HARD-UTHR ... MSTR AO MDCCXCI“
Folgt man Max Beyer, handelt es sich um das Welleröder Hirtenhaus. Obwohl dem Hirt (lateinisch: Pastor) ein wichtiger Teil des bäuerlichen Eigentums anvertraut wurde und seine Arbeit von großer Bedeutung war, musste er ein äußerst karges Leben führen und wurde darüber hinaus sozial gering geschätzt. Die verklärende Hirtenidylle des 16. und 17. Jahrhunderts hatte deshalb nichts mit der Wirklichkeit gemein. Dieses entbehrungsreiche Dasein teilten die Hirten bis weit ins 19. Jahrhundert mit den Schulmeistern, die bisweilen mit ihnen unter einem Dach lebten und ihre ärmlichen Einkünfte oft mit einem Nebenerwerb, wie zum Beispiel Ackerbau, Leinweberei, Abschreiben, Rechnungsführung, Musizieren und Tagelohn, aufbesserten. Als 1353 in Wellerode urkundlich eine bedeutsame Schafhaltung erwähnt wurde, setzte dies natürlich auch Hirten voraus. Nach bisheriger Kenntnis wird erstmals 1647 der Hirt Clos Bernnig aus Simmershausen in Wellerode namentlich erwähnt. Schafe, Ziegen, Schweine und Rinder übergab man der Obhut des Hirten. 1919 wurde in Wellerode das Hüten endgültig eingestellt, weil der Ziegenzuchtverein keinen Hirten mehr fand. Der letzte namentlich bekannte Hirt war Jakob Fißler, genannt „Spaßmann“.[1]
Kirche
Die Kirche wurde 1901 bis 1902 erbaut und am ruhigen, mäßig kalten 3. Adventssonntag (14. Dezember) 1912 eingeweiht. Die Baukosten haben 31.000 Mark betragen. In den Seitenwänden sind 12 spitz zulaufende Fenster eingebaut; die Empore umfasst die Weiten- und die Rückwand. An der Rückwand ist auch die Orgel angebracht. Der Altar (Fa. Wachenfeld in Külte/Waldeck), die Kanzel (Eichenteile: Schreinermeister Hahn, Wellerode) und der Taufstein aus Sandstein (Bildhauer Hermann Pohl in Kassel) sind 1970 schlicht und ohne Schmuckwerk, wie aus dem Mitteilungsblatt der Gemeinde Wellerode vom 28. August 1970 zu lesen ist. Der Deckel des Taufbeckens ist im Gegensatz zu der ansonsten symbolarmen Ausstattung der Kirche an Sinnbildern reich.Der Griff stellt Christuts dar, der den Versinkenden rettet, der ebenfalls über das Wasser wandeln wollte, ohne hierzu den rechten Glauben zu haben. Auf dem Rand finden wir die das "Wasser" betreffenden Geschichten der Bibel wieder:
- die Arche Noah und
die Taube mit dem Ölzweig = Heiliger Geist (1. Mos. 6 - 8).
Moses im Schilfkörbchen,
die Hochzeit von Kanaa, während der Christus Wasser in Wein verwandelt (Joh. 2, 1 ff.)
die Sturmstillung,
die Schlange als Sinnbild des Bösen – Die Taufe als Ausdruck des Heils.
An der Rückseite des Altarraums befinden sich bemalte Glasfenster. Das vom Betrachter linke stehende neugotische Fenster stellt Paulus mit dem Schwert und Buch, das rechte Petraus mit dem Schlüssel dar, überhöht werden diese von einem Rundfenster mit dem dornengekrönten und den Lebensstab haltedne, auferstandenen, triumphierenden Christus.
Auf dem Weg in den Glockenturm sehen wir einmal das funktionierende Uhrwerk aus dem Jahre 1901 und eine bei der Renovierung im Jahre 1993 entdeckte, gut ausgearbeitete Balkeninschrift, deren lesbarer Teil „Anna Elisabeth...ten Bachmann GR Anno 1775“ lautet. Der Balken stammt vermutlich aus einem Fachwerkhaus und bestätigt einmal mehr, dass Balken bis in die jüngste Zeit aus alten Häusern bei Neubauten wiederverwendet wurden.
Die kleinere der beiden 1902 angeschafften Glocken wurde während des Ersten Weltkrieges abgeliefert und eingeschmolzen. 1924 wurde die fehlende Glocke ersetzt. Allerdings erlitt während der Zweiten Weltkrieges 1940 die große Glocke das Schicksal, ebenfalls eingeschmolzen zu werden. 1956 wurden zwei neue Glocken angeschafft.
Bis 1961 hatten Schuljungen für das tägliche Läuten gesorgt. Die Glocken werden seither automatisch geläutet. 1970 wurde bei Renovierungsarbeiten unter dem Altar eine Kupferkapsel gefunden, die eine Urkunde und zeitgenössische Münzen aus kurhessischer Zeit enthielt. Die jetzige Kirche steht an der Stelle einer von einer Friedhofsmauer umgebenen alten Kapelle, deren Turm teilweise im Neubau integriert wurde. Dem Turm lag westlich ein Langhaus von nur 7,5 m x 7 m vor, "die jedes baulichen bzw. kunsthistorischen Werthes entbehrte" und aus der Zeit um 1240 bis 1420 stammte, wie wir von Alois Holtmeyer wissen.[2] Die Kirche kann jeweils samstags und sonntags von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr besichtigt werden.
Nachdem in der Landgrafschaft Hessen-Kassel seit 1726 die Bestattungen in der Kirche nicht mehr gestattet waren, wurden die Leichname auf dem umfriedeten Kirchhof beigesetzt. Die Gräber waren mit Obstbäumen bepflanzt – damals eine übliche Grabgestaltung, wie wir auch aus dem Märchen Aschenputtel wissen („[...] Aschenputtel dankte ihm [dem Vater], ging zu seiner Mutter Grab und pflanzte das Reis darauf und weinte so sehr, dass die Tränen darauf niederfliegen und es begossen. Es wuchs aber und ward ein schöner Baum [...]“). Als ab 1815 auch die Bestattung auf den Kirchhöfen nicht mehr erlaubt war, wurde in Wellerode 1857 der Friedhof an jetziger Stelle angelegt (siehe Friedhof).
Die Kirchengemeinde Wellerode war bis 1557 Filiale von Vollmarshausen, dann von Crumbach und ab 1896 wiederum von Vollmarshausen, bis sie 1954 / 1957 eigenständig wurde.
Pfarrer in Wellerode waren:
- Wilhelm Jung vom 1. August 1954 bis 30. November 1959
- Ludwig Keller vom 1. April 1960 bis 1964
- Dr. Helmut Gehrke vom 1. Oktober 1964 bis 31. März 1971
- Reinhard Horst vom 6. Juni 1971 bis 2. Dezember 1979
- Werner Pausch vom 1. April 1980 bis heute
Um die Welleröder Kirche gruppieren sich Fachwerkhäuser, deren älteste aus dem 18. Jahrhundert stammen. Das Ensemble wird allerdings durch einen in der Fahrenbachstraße als Lebensmittelladen erbauten Flachdachbau gestört, der an Stelle von kleineren, 1974 abgerissenen Fachwerkhäusern (u. a. Konsum von Wellerode) errichtet wurde.[3][4][5][6][7][8][9][10][11][12][13][14][15]
Evangelisches Gemeindehaus
(An der Kirche 2)
Das heutige Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde wurde 1719 errichtet und diente bis nach dem 2. Weltkrieg als Schule. Von 1919 bis 1963 war hier auch das Bürgermeisteramt von Wellerode untergebracht. Der geplante Abriss dieses Fachwerkhauses, das durch einen Neubau ersetzt werden sollte, wurde 1981 nach Einspruch des Landesamtes für Denkmalpflege zum Schutze des Ortskerns verworfen. Das Haus wurde saniert, der Eingang gegenüber der Gaststätte „Zur Post“ an die jetzige Stelle verlegt, wobei wieder ein dritter Giebel hinzugefügt wurde. Im Februar 1983 wurde das Haus seiner jetzigen Bestimmung übergeben.
Altes Forsthaus
(Fahrenbachstraße 1)
Das alte Forsthaus ist laut einer heute nicht mehr zu sehenden Balkeninschrift 1745 als Fachwerkhaus erbaut worden. Der rechte Flügel wurde später angebaut und diente den Landgrafen als Absteigequartier bei den Hof- und Treibjagden. Die Wagen fuhren zu dem einen Tor hinein und zum anderen hinaus. Es ist seit 1960 in Privatbesitz.
Schützenhaus
(Fahrenbachstraße 5)
Das Thomassche Haus gehört zum Ensemble des „alten Forsthauses“ (Fahrenbachstraße 1). Es wurde früher „Schützenhaus“ genannt. In ihm wohnten die übrigen Jagdteilnehmer.
Ehemaliges Haus Neutze
(Fahrenbachstraße 11)
Dieses Bauernhaus ist beispielhaft für ein Mitteldeutsches Einhaus, auch Mitteldeutsches Ern-Tenn-Haus genannt. Das Ernhaus ist ein zweigeschossiger Wohn-Stall-Speicherbau, der in der Mitte der Traufseite ebenerdig erschlossen wird. Im dreizonig untergliederten Grundriss befindet sich in der mittleren Zone der zentrale Ern, der Flur mit der Treppe ins Obergeschoss und der Herdstelle im hinteren Teil des Gebäudes. Eine Seitenzone ist meist unterkellert. In ihr befindet sich der oft vom Ern aus zugängige Vorratskeller, über dem erhöht die Stube liegt. Darüber sind im Obergeschoss die Schlafkammern. Die andere Seitenzone ist der Wirtschaftsteil mit dem Kuhstall im Erdgeschoss mit Eingang von außen und im Obergeschoss darüber dem Heuboden bzw. Speicher. Das gesamte Dach diente als Fruchtboden. Dieses Haus ist in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut worden. Der rechte Teil des Hauses ist später angebaut worden (Sandsteinsockel, Ausgleichsschicht aus gebranntem Ziegel, dann die Schwelle des Erdgeschosses).
Eckhardsches Haus
(Fahrenbachstraße 15)
Das Haus wurde laut Hausinschrift im Jahre 1625, also während der 30jährigen Krieges, errichtet. Die Inschrift lautet: „Bauen ist eine Lust, dass es soviel kust habe ich nicht gewusst.“
Obermühle
(Fahrenbachstraße 4)
Das zum Betrieb erforderliche Wasser wurde dem Fahrenbach und dem Rodebach entnommen. Der Antrieb des Werkes erfolgte durch ein oberschlächtiges Wasserrad. Es wurde eine Mahlmühle betrieben. Wehr, Betriebsgraben und Mühlenanlagen sind nicht mehr vorhanden. Die Obermühle wird seit etwa 1887 nicht mehr betrieben.
Forsthaus Fahrenbach
(Fahrenbachstraße 28)
1909/10 wurde das Forsthaus Fahrenbach erbaut, dessen Forstbezirk vorher „Wellerode Ost” hieß, während sich die Försterei Wellerode damals „Wellerode West” nannte. Bei dieser Försterei am Waldrand von Wellerode (heute: Fahrenbachstraße 28), standen noch um 1963/64 drei gesunde Tulpenbäume (Liriodendron tulipifera) mit einem Umfang von je 1,80 m, 1,20 m und 1,10 m. Sie galten als Naturdenkmäler, waren in den 1963/64 überarbeiteten Naturdenkmalbüchern des Landkreises Kassel eingetragen und wurden auch in Naturdenkmäler Meißner-Kaufunger Wald aufgeführt.[16] Laut Mitteilung des Kreisausschusses des Landkreises Kassel vom 11. Februar 2002 – K 320 – Untere Naturschutzbehörde – 149-53.1 – GE – wurden diese drei Tulpenbäume jedoch durch Verordnung zur Sicherung von Naturdenkmalen im Landkreis Kassel vom 10. August 1971 wegen ihrer Seltenheit, Eigenart und Schönheit als Naturdenkmal ausgewiesen, wobei ein Tulpenbaum bereits durch Verordnung vom 2. Juni 1976 aus nicht mehr bekannten Gründen gelöscht wurde. Bei einer Ortsbesichtigung am 11. Juli 1986 wurde jedoch festgestellt, dass die beiden verbliebenen Tulpenbäume trocken waren, weshalb sie noch im gleichen Jahr als Naturdenkmal ebenfalls gelöscht wurden. Im Februar 2002 war noch ein Tulpenbaum vorhanden, der grünt und blüht, kahlt allerdings allmählich von unten aus. Der zweite Tulpenbaum befand sich nebenan auf der derzeitigen kleinen Standfläche eines Handwerksbetriebes, er wurde gefällt. Der Tulpenbaum gehört zur Gattung der Magnoliengewächse mit je einer Art in Nordamerika und China; die sommergrünen Bäume mit vier- bis sechslappigen großen Blättern haben tulpenähnliche Blüten und kiefernzapfenähnliche aufrechte Fruchtzapfen. Die aus dem östlichen Nordamerika stammende Art Liriodendron tulipifera hat gelbgrüne Blüten und wird bei uns als Parkbaum angepflanzt; sie erreicht jedoch bei weitem nicht die Höhe wie in ihrer Heimat, wo sie zu den sehr hohen Waldbäumen gehört. „Tulpenbaum“ wird u. a. auch die Magnolie genannt.
Hänsel- und Gretel-Stein
(Am Knickchen)
Eine alten Welleröderin hatte um 1949 einem Volksschullehrer amlässlich der Welleröder 600-Jahrfeier im Jahre 1951 die Geschichte von einem Stein im Stellbergsgraben, also an entgegengesetzten Stelle im Dorf, erzählt, wo sich ein Geschwisterpaar so gestritten haben soll, dass sie sich gegenseitig umbrachten. Der Lehrer hat das Märchen mit zusätzlichen Details ausgeschmückt und auf den Quarzitfindling im Rodebachtal mit seinen deutungsfähigen Auswaschungen übertragen. Darüber hinaus hat er dem Stein offenbar aus touristischen Gründen den bis dahin ungebräuchlichen Namen „Hänsel- und Gretelstein“ verliehen, der Eingang in die topographische Karte 1:25 000 4723 Oberkaufungen des Hessischen Landesvermessungsamtes, Ausgabe 1979 und 1986, gefunden hat, wogegen der von der Fachwelt als sensationell eingestufte Fund des Steinkreuzes im Jahre 1980, das 1982 an der ehemaligen Söhrebahntrasse wieder aufgerichtet wurde, diese Würdigung nicht widerfahren ist. Vor 1980 lag der Quarzitfindling noch in einer Wiese am Waldesrand und war liebevoll von einer kleinen Demarkation aus Birkenästen umgeben; dann zerfiel diese – und weil die kleine Anlage nicht mehr gepflegt wurde, überwucherte bald Gras fast den gesamten Stein.
Söhrekampfbahn
(Tal des Fahrenbaches)
Am 28. August 1955 wurde die Söhrekampfbahn ihrer Bestimmung übergeben. Sie war in Hand- und Spanndiensten von den Wellerödern nach zweijähriger Bauzeit errichtet worden. 25. Arbeitsstunden hatte damals jeder Einwohner zu leisten; selbst die Schulkinder halfen durch Steine sammeln und Handreichungen mit.
Tags zuvor führte die Chorvereinigung 1871/92 im TSG 1896 Wellerode hier die Schauspiel-Oper Preziosa von C. M. Weber auf. Nach dem Der Freischütz im Jahre 1958 folgte erfolgreich Carmen. 1965 wurde Der Verschwender und 1967 der Der Freischütz aufgeführt. Das Freilichttheater ist schon längst aufgegeben.
Nach des Dipl.-Ing. (FH) Fritz Most Plänen hatte der TSG 1896 Wellerode e. V. mit dem Anbau des bescheiden genannten Umkleidehauses am Rande der Söhrekampfbahn begonnen, dessen Grundfläche mit Keller und Erdgeschoss 94,27 m² beträgt. Im Kellergeschoss des Anbaus befindet sich ein 37,5 m² großer Gemeinschaftsraum. Ein Treppenhaus verbindet das Keller- mit dem Erdgeschoss. Im Erdgeschoss finden wir zwei Umkleideräume und einen Duschraum, wogegen im Edergeschoss des Altbaues zwei Umkleideräume, ein Schiedsrichterraum, ein Duschraum sowie die getrennten Damen- und Herrentoiletten, im Kellergeschoss wiederum getrennte Damen- und Herrentoiletten und Geräteräume sind. Das Clubhaus wurde am Samstag, 29. Juli 2006 offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Alter Sportplatz, die Sülze
(zwischen der Unteren Hamböhlstraße, dem Schwarzebachweg und der Schulstraße)
Der Erwerb des Geländes in der Flur Sülze für der Errichtung eines Sportplatzes wurde im März 1929 von der Gemeindevertretung beschlossen. Die Grundstücke wurden noch im gleichen Jahr zum Teil von Heinrich Herwig aufgekauft bzw. durch Grundstückstausch mit anderen Eigentümern erworben. Jakob Nolte aus Vollmarshausen führte die Arbeiten am Sportplatz aus. 1931 wird der Sportplatz (Sülze) anstatt mit Draht mit Staketen von der Firma Langhuth in Wellerode eingezäunt. 1934 entschied der Bürgermeister: Um für den Sportplatz einen richtigen Anmarschweg zu gewährleisten, muss für den Bau einer anständigen massiven Treppe gesorgt werden. Nach dem Einmarsch der Amerikaner im April 1945 wurde der Sportplatz von der Besatzungsarmee zeitweise genutzt. Durch Vermittlung des Bäckermeisters Hans Werner, der englisch sprach, wurde später von der U.S.-Army der Sportplatz (Sülze) wieder für den Spielbetrieb freigegeben. Auf dem Fundament des 1980 abgetragenen Feuerwehrschlauch-Trockenturms errichteten sich die Fußballer des TSG 1896 Wellerode einen Geräteschuppen aus Holz.
Dorfgemeinschaftshaus
(Zum Bahnhof 1)
Das Gebäude wurde 1912 als Bahnhof Wellerode-Wald der Söhrebahn errichtet. Gleichzeitig wurde in dem Haus eine Kantinenwirtschaft der Söhrebahn betrieben. Der Wirt Daniel Werner war unter dem Beinamen Amsel im Ort bekannt, weil er seine späten Gäste mit der Redewendung „Geht nach Hause! Draußen pfeifen schon die Amseln” zum Aufbruch gemahnt haben soll. Am 30. September 1966 fuhr der letzte Personenzug. Das Gebäude wurde 1970 von der Gemeinde erworben und dient nach Umbauarbeiten als Dorfgemeinschaftshaus. Der ursprüngliche Eingang zur Straße Zum Bahnhof wurde 1991 nach einem Umbau zum Zechenweg verlegt.
Tichhänsches Haus
(Wattenbacher Straße 28)
Bei diesem Haus handelt es sich um ein Ern-Tenn-Haus, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut worden ist. Das Haus ist allerdings auf Blatt 23 der Niveaukarte des Kurfürstentums Hessen von 1859 noch nicht eingetragen. Entweder stand das Haus ursprünglich an einer anderen Stelle, ist dort nach 1859 abgetragen und dann am heutigen Standort wieder errichtet worden, oder es ist nach 1859 vom Bauherrn im alten Stil errichtet worden. Der Name „Tichhäns“ (mundartlich für Teich-Hans) rührt von dem einst oberhalb des Hauses gelegenen Teich her, der als rechteckiger Teich auf Blatt 23 der Niveaukarte des Kurfürstentums Hessen von 1859 eingezeichnet ist und sich etwa auf dem Grundstück der heutigen Geschäftsstelle der Kasseler Sparkasse befand (Teichwiesenweg 1). Er ist auch Namensgeber für den Teichwiesenweg. Wann der Teich angelegt wurde, ist uns nicht bekannt. Er wurde offensichtlich vom Eckebach gespeist und hatte eine beachtliche Größe, er war nämlich ungefähr 55 m lang und 15 m breit ~ 825 m2. Die von etwa 1875 bis 1900 betriebene Gastwirtschaft „Deutscher Kaiser“ im „Deutschen Haus“, Wattenbacher Straße 21, das 1970 abgerissen worden ist, erhielt ihr Wasser mittels hölzerner Röhren aus diesem Teich. Da der Teich in der topografischen Karte von 1907 nicht mehr eingetragen ist, wird er vermutlich zwischen ungefähr 1900 und 1905 - womöglich nach dem Bau der Wasserleitungim Jahr 1901 - verfüllt worden sein.
Ahlegrebesches Haus
(Wattenbacher Straße 22)
Das Ahlegrebesche Haus wurde angeblich 1734 von Justus Leuhardt erbaut.
Deutsches Haus
(Wattenbacher Straße 21)
An dieser Stelle stand das „Deutsche Haus”, das seinen Namen von der 1875 erwähnten und vermutlich bis 1900 betriebenen Gaststätte „Deutscher Kaiser“ erhalten hat. Das „Deutsche Haus“ wurde im Februar 1970 im Zuge des Ausbaus der Landesstraße 3236 abgerissen.
Feuerwehrgerätehaus
(Schulstraße 4)
Im August 1973 wurde das mit 160.000 DM finanzierte Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr übergeben.
Schule
(Schulstraße 6)
Der erst urkundlich nachgewiesen Lehrer in Wellerode heißt Peter Roll. Er hatte seinen Dienst am 29. September 1644 als "Opfermann" (= Küster) angegetreten.[17] Als Schule hatte seit 1719 bis nach dem 2. Weltkrieg das jetzige Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde An der Kirche 2 gedient. Darüber hinaus war 1885 in der Schulstraße 6 ein neues Schulhaus für eine Klasse und eine Lehrerdienstwohnung mit einem Wirtschaftsgebäude und Stallungen errichtet worden. Auf den Grundmauern dieses Gebäudes wurde 1926/27 ein neues Schulhaus errichtet, die erwähnten Wirtschaftsgebäude wurden 1955/56 abgerissen, um einem weiteren 1956 gebauten Schulgebäude mit drei Klassen, einem Vortragssaal und jeweils einem Verwaltungs- und Lehrerzimmer sowie einer Schulküche, in deren Vorbau ein Handarbeitsraum untergebracht war, zu weichen. Vom 15. Januar 1948 bis 1956 diente auch eine 1944 auf den Küsterwiesen errichtete Baracke mit zwei Schulräumen als „Schulbaracke“, in der auch die von den Quäkern vom 22. September 1947 bis zum 30. Juni 1950 gespendeten „Schulspeisungen“ stattfanden.
Gemeindeverwaltung
(Schulstraße 8)
Das Bürgermeisteramt befand sich von 1919 bis 1963 im heutigen Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde An der Kirche 2. Das neue Gebäude für die Gemeindeverwaltung wurde nach seiner Fertigstellung 1963 bezogen. Neben der Gemeindeverwaltung nahm das Haus auch zeitweise vier Wohnungen auf. Im Keller befand sich darüber hinaus bis zum Herbst 1996 eine Tiefgefrieranlage. Das Haus hat inzwischen mehrere Renovierungen erfahren, so zum Beispiel 1983 und 2000.
Alte Turnhalle/Mehrzweckhalle
(Zum Bornhof 2)
Die 376 Quadratmeter große Turnhalle (heute: Mehrzweckhalle) wurde im September 1964 ihrer Bestimmung übergeben, nachdem die Turner des TSG 1896 Wellerode insbesondere in den 1950er Jahren sehr erfolgreich gewesen waren und es ihnen an einer geeigneten Übungsstätte gefehlt hatte. Die Turnhalle war von der damals noch selbstständigen Gemeinde Wellerode erbaut worden. Neben der Grundschule und den Turnern wurde die Halle auch zeitweise von den anderen Abteilungen des TSG 1896 Wellerode genutzt. Nachdem die benachbarte Sporthalle im Jahre 1993 in Betrieb gestellt worden war, dient sie als Übungshalle für den Sport sowie dem Blasorchester und der Chorvereinigung 1871/96. Sie gehört jetzt der Gemeinde Söhrewald.
Neue Sporthalle
(Zum Bornhof 4)
Nach einjähriger Bauzeit wurde am 17. Juli 1993 die neue Sporthalle ihrer Bestimmung übergeben. Die Baukosten haben 2,5 Mio. DM betragen, wovon die Gemeinde Söhrewald 1,0 Mio. DM getragen hat. Sie wird von der Grundschule und den Vereinen genutzt. Eigentümer der Sporthalle ist der Landkreis Kassel. 1995 wurden für rund 11.000 DM Bühnenelemente angeschafft, die auch in der alten Turnhalle / Mehrzweckhalle verwendet werden können.
Kindergarten
(Schulstraße 12)
Der von der Gemeinde Söhrewald errichtete Kindergarten wurde im Juli 1975 für seinerzeit 75 Kinder eingeweiht. Das ursprüngliche Flachdach wurde 1987 durch einen Giebel ersetzt. Der Bau wurde 1995 erweitert und hat nun Platz für 100 Kinder. Am 21. Oktober wurde darüber hinaus ein weiterer Kindergarten „Die kleinen Waldwichte“ in den Berndtswiesen 2 eingerichtet.
Welleröder Sühnekreuz
(auf der ehemaligen Söhrebahntrasse)
Um 1500, so schätzen Fachleute, ist das Welleröder Sühnekreuz errichtet worden. Nach ihm ist die Flur Steinkreuzer Feld benannt worden. Die schlichte Einritzung auf der Stirnseite zeigt einen Menschen, der wahrscheinlich ein Kreuz oder einen kreuzähnlichen Gegenstand hochhält, eine für Hessen einmalige Darstellung einer menschlichen Gestalt auf Stein. Während der Zeit, als dieses Steinkreuz errichtet wurde, war die Sühne eines Totschlages Privatsache. Um der Blutrache Herr zu werden, hatte die Kirche Sühneverträge angeboten, worin der Mörder bzw. Totschläger unter anderem zur
- Aufstellung eines Sühnekreuzes,
- Zahlung einer Geldstrafe und/oder
- Pilgerfahrt
verpflichtet werden konnte.
Letzteres hatte die unselige Folge, dass die Kriminalität bei den seinerzeit noch ziemlich beliebten Pilgerfahrten anwuchs. Erst der Codex Criminalis Carolina von 1553 ersetzte den Sühnebrauch der Kirche durch die weltliche Gerichtsbarkeit. Es liegt im Bereich des Möglichen, dass unser Welleröder Sünder zum Beispiel nach Rom, Jerusalem, Santiago de Compostela oder einem anderen damals bekannten Wallfahrtsort gepilgert ist. Wegen der ungefügten Form des Kreuzes und der schlichten Einritzung nimmt man an, dass dieses Kreuz von keinem Steinmetz gefertigt wurde.
Das Sühnekreuz ist nach einem Wolkenbruch am 11. Juli 1980 im Steinbach freigespült, im April 1982 geborgen und im September des gleichen Jahres an der ehemaligen Söhrebahntrasse oberhalb des Steinbachtales aufgestellt worden. Die 1984 auf Willi Jantzens Anregung beigestellte Erläuterungstafel ist schon längst wieder der Zerstörungswut zum Opfer gefallen.
Aller Voraussicht nach ist das hier abgedruckte Märchen über die beiden Geschwister, die sich während eines Streites gegenseitig tödliche Wunden beigebracht haben, mit diesem Steinkreuz in Zusammenhang zu bringen. Der in den 1950er Jahren zur touristischen Attraktion gewordene so genannte Hänsel-und-Gretel-Stein im Rodebachtal ist dagegen ein Quarzitstein mit deutungsfähigen Auswaschungen, dem, da das Steinkreuz als verschollen galt, die Erzähltradition übertragen wurde.
Forsthaus Eisberg
Das Forsthaus Eisberg wurde 1940 gebaut. Die um 1950 gehegte Hoffnung, dass in ihm wieder eine Oberförsterei eingerichtet wird, hat sich nicht erfüllt. Die aufgemalte Balkeninschrift lautet:
- „Der Meister fügt das Eichenholz
zum Heim im Hessenlande,
durch Gottes Fügung kommt der Bau
des großen Reichs zustande.
Einst fällt dies Haus,
vergehn, die drin genossen Glück und Plage,
doch des Führers Werk und Ruhm
ragt in die fernen Tage.“
Nach der Nazizeit wurde das Wort „Führers“ in „Schöpfers“ geändert.
Gendarmeriedienstgehöft
(Goethestraße 1)
Am 1. Oktober 1913 wurde der Gendarmeriestandort von Vollmarshausen nach Wellerode verlegt. Die Beamten wohnten bis zum Bau des Gendarmeriedienstgehöftes im Jahre 1931 in privaten Wohnungen. Um 1952-53 wurde es von der Forstverwaltung als Mietgehöft übernommen und 1990 Privat verkauft.
Untermühle
(Untermühlenweg 6)
Das zum Betrieb erforderliche Wasser wurde dem Fahrenbach und dem Schwarzebach entnommen. Der Antrieb des Werkes erfolgte durch ein oberschlächtiges Wasserrad von 5,00 m Durchmesser und 0,60 m Breite. Der Höhenunterschied hat 5,20 m und die nutzbare Kraft ungefähr drei PS (2,208 kW) betragen. Es wurde eine Mahlmühle betrieben. An der Ableitungsstelle lag ein aus Bruchsteinen hergestelltes Wehr. Das Niederschlagsgebiet hat für die Anlage 11 km² betragen. Der Betriebsobergraben war 250 m und der -untergraben 110 m lang. Das Wehr wurde beim Ausbau des Fahrenbaches Ende der 1970er Jahre beseitigt, der Betriebsgraben ist vollständig verfüllt. Die Untermühle wird seit 1916 nicht mehr betrieben. Das Mühlengebäude brannte 1928 ab.
Friedhof
(Friedhofstraße 8)
Wie Knochenfunde bestätigt haben, wurden in älterer Zeit die Toten in der alten Kapelle, die sich bis 1901 an der Stelle der heutigen Kirche befand, bestattet. Erst als keine Begräbnisse in den Kirchen mehr möglich waren und sie ohnehin seit 1726 in der Landgrafschaft Hessen-Kassel grundsätzlich untersagt worden waren, hat man die Toten bis 1857 auf dem früheren Friedhof begraben, der die alte Kapelle umgab und von einer Mauer umfriedet wurde. Dieser alte Friedhof ist beim Neubau der Kirche im Jahre 1901/02 eingeebnet worden. Seit 1858 werden die Toten auf diesem Friedhof bestattet. Die Friedhofshalle wurde 1953 eingeweiht. Mit ihrem Bau trat die Ortsatzung in Kraft, nach der die Verstorbenen bis zur Beerdigung nicht mehr im Trauerhaus verbleiben durften, sondern in die Friedhofshalle gebracht werden müssen. Im Juni 1973 wurde sie erweitert und dient seitdem gleichzeitig auch als Mahnstätte der Kriegsopfer beider Weltkriege. Der 1920 vor der Kirche errichtete Gedenkstein für die Gefallenen des 1. Weltkrieges wurde zu dieser Zeit beseitigt. Die Deutsche Bundespost hat 1983 eine Leitung zwischen der Kirche und der Friedhofskapelle verlegt, so dass seitdem nicht mehr auf „Verdacht“, sondern zeitgerecht geläutet wird, wenn die Trauergäste den Weg zum Grab antreten. Am 6. November 1988 wurde die neue Friedhofshalle eingeweiht, zu deren Bau private Spenden von 33.000 DM beigetragen haben.
Alte Autobahnbrücke
Nach Hitlers der Machtübernahme wurden die Planungen für den Autobahnbau aus den 1920er Jahren wieder aufgegriffen. So war zum Beispiel auch eine Autobahn Kassel–Eisenach geplant, die das heutige Gebiet der Gemeinde Söhrewald durchquerten sollte. Von April bis Oktober 1939 gerodet und ausgekoffert. Gleichzeitig wurde auch die Waldwegeunterführung begonnen, deren Fertigstellung im Frühjahr 1940 erfolgte. Dies war auch der Zeitpunkt, zu dem die Arbeiten an dieser Autobahn eingestellte werden mussten, weil Arbeitskräfte für die Rüstungsindustrie benötigt wurden. Nach der Wiedervereinung Deutschlands begann zur Entlastung hauptsächlich der Bundesstraßen 7 und 27 eine eifrige Planung, die Lücke der A 44 zwischen Kassel und Eisenach zu schließen. Die Schließung dieser Lücke würde auch die Fernstraßenverbindung zwischen den Häfen am Ärmelkanal bis nach Polen gewährleisten. Der Streit zwischen den Planern und dem BUND wegen des Autobahnbaus im Losse- und Wehretal hält weiterhin an.[18][19][20]
Fernsehturm
Der frühere Fernsehturm steht in der Gemarkung Wellerode im Forstort 39 nahe des Franzosentrieschs. Er wurde 1962/63 erbaut. Der Betrieb wurde 1984 eingestellt und 1991 für Privatsender RTL-plus und Sat1 wieder aufgenommen, um 2006 wieder eingestellt zu werden. Der obere Teil des Turmes wurde 2006 abgetragen.[21][22]
Wüstgefallene Kapellen in der Umgebung von Wellerode
Stückkirchen heißt seit dem 19. Jahrhundert die wüstgefallene Kirche rund drei Kilometer südöstlich von Wellerode, die auf einer kleinen Lichtung in West-Ost-Richtung auf einer Erhebung von etwa 25 x 8 m Größe und etwa 1,50 m Höhe liegt. Sie wurde erstmals von G. Landau 1858 bzw. 1842 fälschlich als St. Juliane bezeichnet, was heute noch auf verschiedenen Karten zu lesen ist. Stückkirchen wird in der Überlieferung nie als Julianenkapelle bezeichnet, sondern immer nur als Hessenhainer Kirche. Man erreicht Stückkirchen entweder von Wellerode über die Wanderwege zwölf und elf bzw. vom Parkplatz am Fernsehturm über den Franzosentriesch Richtung Heubruchwiesen.
Die Kapelle St. Juliane liegt zwischen Wattenbach, Quentel und St. Ottilien auf dem St. Ottilienberg. Sie wird im Kaufunger Salbuch 1519 erwähnt. Später wird ihr Name in St. Ottilien. Diese Kapelle wird 1304 zuerst genannt.
Eine weitere wüstgefallene Kapelle im Umkreis von Wellerode finden wir auf der Höhe von etwa 450 ü. NN auf der Hochfläche zwischen dem Stellberg und dem Schorn auf den Stellberger Trieschwestlich der Wiesefläche am Fernwanderweg X 3 (Spangenberger Pfad).[23]
Gewässer in Wellerode
Der Fahrenbach
Unser Fahrenbach, ein Gewässer III. Ordnung nach dem Hessischen Wassergesetz in der Fassung vom 18. Dez. 2002, entspringt am Großen Belgerkopf in einer Höhe von etwa 480 m ü. NN; er speist mit einem Bach ohne Namen den 600 Quadratmeter großen Feuerlöschteich in der Abteilung 63 der Gemarkung Wellerode, der 1979 vom Landrat des Landkreises Kassel als Untere Wasserbehörde dem damaligen Hessischen Forstamt Kaufungen wasserrechtlich erlaubt wurde. Der Teich fasst rund 900 Kubikmeter Wasser und ist etwa 1,80 m tief. Dann durchfließt er ungefähr 2,5 km oberhalb der Welleröder Kirche die bereits 1585 als Forellenteich erwähnten drei Fahrenbachsteiche[24], anschließend die Ortschaften Söhrewald-Wellerode, Lohfelden-Vollmarshausen und -Ochshausen, wird an der Grenze zwischen Lohfelden und Kassel von der Autobahn Frankfurt–Hannover (A 7/E 4) überquert und mündet nach rund 13 km in Kassel-Unterneustadt unterhalb der Hafenbrücke in der Höhe von etwa 137 m ü. NN in die Fulda. Der Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung beträgt also ungefähr 343 m; das Niederschlagsgebiet ist 39,83 Quadratkilometer groß.[25]
Eine gesicherte Erklärung des Namens gibt es nicht. Eine Deutung meint auf den früher an den Ufern des Fahrenbaches wachsenden Farn, die andere auf die früher in Ermangelung von Straßen und geeigneten Wegen übliche Benutzung des Gewässerbettes durch Fuhrwerke hinweisen zu müssen. Der Name des Baches wechselt von Ort zu Ort, was auch bei anderen Gewässern nicht ungewöhnlich ist.
Der Name eines Gewässers ist selten einzigartig. So heißen zwei Bäche im Werra-Meißner-Kreis ebenfalls Fahrenbach. Der eine entspringt am Langenberg, fließt in südlicher Richtung und mündet am Ostrand von Großalmerode hinter der Bunten Mühle in die Gelster, diese mündet dann in Witzenhausen in die Werra; der andere entspringt ebenfalls im Langenberg, fließt aber in nördlicher Richtung durch den kleinen Ort Witzenhausen-Fahrenbach, und mündet kurz oberhalb von Witzenhausen-Carmshausen ebenso in die Gelster. Außerdem deuten die Ortsnamen 74864 Fahrenbach, Baden, und 64658 Fürth-Fahrenbach, Odenwald, im Landkreis Bergstraße, Regierungsbezirk Darmstadt, auf Gewässer mit dem gleichen Namen hin. Fahrenbach wird auch als Familienname benutzt. Über 250 Eintragungen sind allein im deutschen Telefonbuch verzeichnet (2007).
Das aus den Anliegergemeinden des Fahrenbaches anfallende Abwasser wird seit 1979 durch den Abwasserverband Losse-Nieste-Söhre mit Sitz in Kaufungen dem Zentralklärwerk in Kassel zugeführt. Die Wasserqualität des damals übermäßig verschmutzten Fahrenbaches erholte sich daraufhin innerhalb von 14 Tagen sprunghaft auf die Güteklasse II.[26] Während des 2. Weltkrieges wurde am 11. September 1943 vom Gemeinderat de Einbau von Stauanlagen im Fahrenbach für Löschwasserzwecke gebilligt.[27]
Der Fahrenbach wurde in Wellerode bis zum Bau von Wasserleitungen um 1900 nicht nur als Trink- und Brauchwasser für Mensch und Tier genutzt. Das Wasser trieb die Ober- und Untermühle an und wurde darüber hinaus auch noch zur Bewässerung von Wiesen oberhalb der erwähnten Mühlen aus den inzwischen beseitigten bzw. verlandeten Mühlgräben als sogenannte „Sabbatsrechte“, das heißt von Samstag 18:00 Uhr bis Sonntag 18:00 Uhr bei Betriebsruhe der Mühlen, genutzt.
Die Fahrenbachsteiche können von Wellerode zu Fuß zum Beispiel ab dem Parkplatz zwischen Tennisplatz und Söhrekampfbahn an der Diebgrabenstraße über den Wanderweg 12 / 17 oder ab dem Parkplatz am Ende der Fahrenbachstraße über den Wanderweg 20 / 19 erreicht werden. Folgt man den angegebenen Wanderwegen bis zur Alten Autobahnbrücke (siehe dort), verbinden sie sich zu einem reizvollen ungefähr 3 - 4 km langen Rundweg. [28]
Steinbach
Der Steinbach in Wellerode entspringt an der Ostseite des Warpels, rund 300 nordöstlich der Warpelhütte. Nahe der Gartenanlage westlich der ehemaligen Söhrebahntrasse wurde nach dem schweren Wolkenbruch vom 11. Juli 1980 das 1,40m hohe, 0,76 m breite und rund 0,30 bis 0,40 m dicke Sühne- oder Steinkreuz freigespült, wiederentdeckt und im April 1982 von der Gemeindeverwaltung Söhrewald nahe der Söhrebahntrasse aufgerichtet (siehe dort). Der Bach unterquert die Söhrebahntrasse, danach die nach ihm benannte, fast 1 km lange Steinbachstraße und dann die Kasseler Straße, in deren Durchlass Welleröder während des Zweiten Weltkrieges bei Bombenangriffen der Alliierten auf Kassel Unterschlupf finden konnten. Der Steinbach durchfließt dann die Grundstücke der Häuser Kasseler Straße 15 a (von 1919 bis 1995 Gaststätte Mendel, genannt Knochens, dann Jantzen, später Göttlicher, zur Zeit (2007) Zweigniederlassung Nordhessen Probat) und 17 (Langhuth), um dann gegenüber der Untermühle (jetzt: Untermühlenweg 6) in den Fahrenbach zu münden. Das erwähnte Haus Langhuth zeigt an seiner Fassade das Symbol der Zimmerer. Nur an einem weiteres Haus in Wellerode ist ein Handwerkersymbol (Tischler) angebracht, ohne Werbung für einen Betrieb zu sein: Am Kaninchenberg 22 (Keller). Der Name Steinbach ist als Gewässer- und Familienname anderenorts weit verbreitet. Die Wasserführung des Steinbachs in Wellerode ist unregelmäßig, oft ist er trockengefallen. Der untere Steinbach wurde bis etwa 1900 bis zur jetzigen Steinbachstraße als Feldweg genutzt. In Ermanglung geeigneter Straßen und Wege wurde auch der Fahrenbach vom alten Forsthaus abwärts derart benutzt. Der Feldweg schlängelte sich von der Steinbachmündung durch „Knochen Höhlchen“ zum Walde am Eisberg. Es ist überliefert, dass sich die Fuhrleute durch Peitschenknallen ankündigten, wenn sie in den Hohlweg fuhren, denn ein Ausweichen war in ihm nicht möglich.
Stellbergsee
Der Stellbergsee ist ein 1,4 ha großer Tagebausee in der Söhre, also ein künstliches, stehendes Gewässer. Als Ersatz für den auslaufenden Tiefbau am Stellberg war ab 1962 auf dem ehemaligen Abbaugebiet eines Stollens aus dem Jahre 1830 an der Landstraße Wattenbach–Wollrode der Tagebau eingerichtet worden. Der erste Abraum von 110.000 Kubikmetern kam an die Außenkippe - und danach in die ausgekohlten Teile des Tagebaues.
Die erste Kohle wurde am 6. März 1964 gefördert und in die Kraftwerke Kassel und Borken transportiert. Als am 30. November 1967 der Tagebau eingestellt wurde, waren am Stellberg 223.000 t Kohle erbracht.
Schon ein halbes Jahr später erlaubte das Bergamt dem Betreiber u. a., das zufließende Oberflächenwasser einschließlich einer Quellschüttung zu einem Teich anzusammeln. Als die Grundstücke dem Land Hessen verkauft wurden, ging das Recht an das Land über, das seinerzeit vom Hessischen Forstamt Kaufungen vertreten wurde. Gegenwärtig gehört die Fläche zum Forstamt Melsungen. Zweidrittel der Seefläche (östlicher Teil) gehört zur Gemeinde Söhrewald im Landkreis Kassel, das andere Drittel zu Guxhagen im Schwalm-Eder-Kreis.
Nahe des Sees befindet sich ein mehr als 80 Pkw fassender Parkplatz, bei dem eine SOS-Notrufsäule steht (N 51° 12.741' E 009° 32.997'). Die Wasserqualität gilt als befriedigend. Große Liegewiesen umsäumen den Stellbergsee. Die große Grillhütte, die auf dem Grundstück des früheren Gasthauses Stellberg in der Gemarkung Wollrode stand, ist wieder beseitigt worden. Sanitäre Anlagen und Badeaufsicht sind nicht vorhanden. Für den Unterhaltung des umliegenden Geländes ist der Zweckverband Naturpark Meißner-Kaufunger Wald mit Sitz in Witzenhausen zuständig. Nach Plänen der damaligen Bundesbahn wurde die einst unansehnlichen Abraumhalden mit rekultivierungsfähigem Boden aus der Neubaustrecke Hannover–Würzburg modelliert. Allerdings mit sehr viel mehr Boden als planfestgestellt, weswegen auf dem unsicheren Grund die Masse ins Rutschen geriet und etwa ein Drittel des Sees füllte.[29]
Christteich
Der Christteich, ein künstliches stehendes Gewässer, liegt in der Söhre auf etwa 340 m ü. NN, ungefähr 1 km nordwestlich des Stellbergsees (siehe oben) zwischen Söhrewald-Wellerode (Landkreis Kassel) und Guxhagen-Wollrode (Schwalm-Eder-Kreis) in der Gemarkung Wellerode.
Der auf der Westseite des Teiches liegende Damm ist aus Erdreich errichtet, über dessen Krone ein forstwirtschaftlicher Weg führt, der auch vom 34 km langen Hauptwanderweg Fulda-Gelster-Weg des Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- und Heimatvereins von Guxhagen nach Großalmerode (Kennzeichen: M 15) überquert wird. Der Damm verfügt auf seiner Rückseite über keine bauliche Sicherung, weswegen nach den katastrophalen Niederschlägen am 11. Juli 1980 das Wasser wild über den Damm abfloss, weil das Ablaufbauwerk im Teich, fachmännisch Mönch genannt, schon seit Jahren nicht mehr bestand. Die Fachleute befürchteten wegen der dadurch entstandenen Schäden an der Dammrückseite eine gefährliche Rückwärtserosion, die zum Deichbruch hätte führen können. Aus diesem Grunde war damals eine Teilevakuierung der unterliegenden Ortslagen von Wollrode und Guxhagen erwogen worden, die allerdings nicht nötig wurde. Der Mönch wurde bei den Ausbesserungsarbeiten wieder hergestellt.
Der Christteich wird über den Schwarzenbach entwässert, der durch das Schnepfental, Wollrode und Guxhagen fließt und dort zwischen dem 150 m langen Wehr der früheren Farbmühle in Guxhagen und der Mühle in Breitenau einerseits sowie der Fuldabrücke andererseits rechts in die Fulda mündet.
Die Überlieferung, der Christteich sei 1905 von Pionieren angelegt worden, ist nicht richtig, weil der Christteich bereits in der Niveaukarte 112 des Kurfürstentums Hessen von 1857 eingetragen ist. Ob der Teich tatsächlich Fischerei-Lehrzwecken dient, sei dahingestellt. Es sind aber in ihm Karpfen eingesetzt. Die fischereiwirtschaftliche Bedeutung des Teiches ist nach Auskunft der Förster untergeordnet.
Vom Christteich nicht zu sehen ist die rund 200 m nordöstlich liegenden, nach Pfarrer Magnus Riebeling von der Auferstehungskirche in Kassel benannte CVJM-Hütte, die von Schülern eines Kasseler Bibelkreises erbaut wurde, die nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten mit diskreter Hilfe des damaligen Landesforstmeisters Betke der Preußischen Forstverwaltung übergeben wurde, um einen Zugriff der Hitler-Jugend nach der Gleichschaltung zu verhindern. Grund und Boden gehört dem Land Hessen, vertreten durch die Forstverwaltung, die Nutzung der Hütte wurde vertraglich dem CVJM und seinen Gästen überlassen. Das in einem Balken eingeschnitzte Datum 31. August 1932 ist vermutlich das Erbauungsdatum der Hütte. Der „Anbau“ der Hütte ist der älteste Teil, er diente als Unterstand für die Waldarbeiter.
Der Christteich wurde nachweislich der im Archiv der Deutschen Jugendbewegung verwahrten Fotos aus dem Jahre 1927 von der Sozialistische Arbeiter-Jugend (SAJ) aus Kassel als Badeteich benutzt.
Von der oberhalb des Christteiches sprudelnden Quelle schöpften früher Dörnhagener Jungfrauen am 1. Ostertag vor Sonnenaufgang Osterwasser; das verhieß Schönheit, sobald sich die Mädchen damit daheim wuschen. In den 1970er Jahren fuhren junge Leute aus Dörnhagen auf der Christteich Wiese Ski.[30]
Rodebachteich
Der Rodebachteich liegt rund 1,5 km Luftlinie südöstlich von Wellerodes Ortszentrum entfernt. Der 3.500 Quadratmeter große Teich wurde mit seinem vorgelagerten 350 Quadratmeter großen Sandfang, der als Ententeich bezeichnet wird, Mitte der 1970er Jahre angelegt. Der 70 Meter lange, 6 Meter hohe und in seiner Krone 6 Meter breite Damm wurde quer durch das Tal aufgeschüttet. Der Teich wird vom Rodebach, einem Nebengewässer des Fahrenbaches, und einer Quelle am Osthang der Anlage gespeist und offiziell als Holzlagerteich der vormaligen Hessischen Forstamtes Kaufungen genutzt. Im wasserrechtlichen Erlaubnisverfahren wurde vom Forstamt Kaufungen gegenüber der Unteren Wasserbehörde (= Landrat des Landkreises Kassel) der Teich ausdrücklich als Erhöhung des Erholungs- und Freizeitwerts für die Welleröder Bevölkerung hervorgehoben. Tatsächlich wird der Teich im Sommer als Badegewässer und im Winter zum Schlittschuhlauf genutzt. Der Rodebachteich kann zu Fuß auf kürzesten Weg über die Wattenbacher Straße und Tiefenrod oder über die Diebgrabenstraße dem rechts abzweigenden Knickchen (Rundwanderweg 21) am sogenannten Hänsel-und-Gretel-Stein (siehe dort) vorbei bzw. über die in Höhe des Tennisplatzes abzweigende Forstwirtschaftsstraße und dann nach rund 300 m rechts dem Waldweg folgend erreicht werden. Diebgraben hat übrigens nichts mit Dieben zu tun, sondern bezeichnet laut Pfarrer und Flurnamenforscher E. W. Magdanz (†) einen der vielen Tiefenbäche.[31]
Teich an der Schornstraße
Ebenfalls Mitte der 1970er Jahre wurde der 25 x 20 Meter (= 500 Quadratmeter) große Teich unterhalb der Schornstraße auf dem frühren Wendeplatz eines Zufahrtsstollens des Karlsstollen angelegt, dessen Wasser für den nordöstlich vor dem Eingang des alten Steinbrauchs liegenden Berieselungsplatzes von der Forstverwaltung zur Holzkonservierung benötigt wird. Die Dammhöhe beträgt nur ein bis zwei Meter. Gespeist wird das kleine Becken durch das bis dahin wild abfließende Wasser aus dem Karlsstollen und aus zwei in unmittelbarer Nähe liegenden gefassten Quellen, die früher zur Trinkwassergewinnung für Wellerode dienten. Der Zulauf beträgt rund zwei Liter pro Sekunde.[32]
Geschichte
Am äußersten Südosten des Landkreises Kassel liegt die Gemeinde Söhrewald. Sie entstand am 1. Dezember 1970 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Wellerode, Wattenbach und Eiterhagen.
Der waldbedeckte Höhenzug der Söhre, der der neuen Gemeinde ihren Namen gab, erstreckt sich vom Ostufer der Fulda bis zum Stiftswald.
Die Söhre ist ein altes Siedlungsgebiet. Ihr Name leitet sich ab von "soor" oder "sör" und bedeutet "trocken". So mangelte es den ersten Ansiedlern auf den ausgedehnten Hochflächen oft an Wasser, und sie waren bald wieder zur Aufgabe ihrer Rodungen gezwungen. Eine dieser aufgegebenen Siedlungen hieß seit dem 19. Jahrhundert Stückkirchen.[33] Die Siedlung Hessenhain bzw. Hessenhagen ist vermutlich nach dem Seuchenzug, dem "Schwarzen Tod", zwischen 1347–1352 aufgegeben worden. Nur die Ruine der "Hessenhainer Kirche" zeugt noch als sichtbares Zeichen von der alten Besiedlung und ist mit dem "Glockenborn" heute noch Wanderziel vieler Ausflügler.
Wellerode, Wattenbach und Eiterhagen, in den Tälern des Fahrenbaches, des Wattenbaches und der Mülmisch gelegen, boten ihren Bewohnern genügend Wasser. Ansonsten fanden die Menschen dort nur ein karges Auskommen, denn viel gaben die Felder der kleinen, hängigen Rodungsgemarkung nicht her. So war man gezwungen, auch den Wald für den Lebensunterhalt zu nutzen. Lange Zeit hatten diese Bewohner in ihm das Huterecht. Er bot ihnen außerdem Holz, Beeren und Pilze. Fleißige Frauen- und Kinderhände sorgten für bescheidene Nebeneinnahmen. Allein die Gemarkung Wellerode hatte 3.560 ha Wald und nur 461 ha Feldflur. So fanden viele Bewohner der Söhredörfer ihr Auskommen als Waldarbeiter und "Kulturfrauen".
Das Jagdrecht durften sie allerdings nicht ausüben. Das war in damaliger Zeit den adeligen Herren vorbehalten. Die wildreichen Wälder waren oft Schauplatz prunkvoller Treibjagden hessischer Landgrafen. Auch Jerome, der "König Lustik", kam wahrscheinlich einmal in die Söhre, um zu jagen.
Schon in der Vergangenheit hatten die drei Söhredörfer Einiges Gemeinsam. Ihre ersten urkundlichen Nachweise lassen sich etwa auf die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert festlegen.
Nach vorhandenen Urkunden aus dem Jahr 1289 ist Eiterhagen der älteste Ort. Wattenbach wird im Jahr 1323 erstmalig urkundlich erwähnt. Eine schriftliche Lehensübergabe aus dem Jahr 1351 ist Grundlage für die mehr als 600-jährige Geschichte des Dorfes Wellerode. Während Wattenbach seit seinen Anfängen den Namen nahezu in gleicher Schreibweise beibehielt, fand Eiterhagen über Eyterhayen, Eiterbachhayen, Edderhöhe zu seinem heutigen Namen. Aus Wynebolderohe, Weiderade, Welwolderade und Wellerodt wurde endlich Wellerode.
Alle drei Söhregemeinden unterstanden dem "Amt" Oberkaufungen. So mancher Bewohner musste "auf Schusters Rappen" über den "Amtspfad" durch die Wälder der Söhre und des Stiftswaldes zur hohen Obrigkeit marschieren.
Die Entwicklung der Söhredörfer litt unter ihrer Weltabgeschiedenheit.
Die schlechten Verkehrsverhältnisse beließen sie auf der Stufe von Kleinsiedlerdörfern. Die karge Landwirtschaft und der Wald blieben über Jahrhunderte die Lebensgrundlage ihrer Bewohner.
Der große Umbruch wurde erst mit dem Bau der Söhrebahn in den Jahren 1911/1912 eingeleitet. Mit ihrer Inbetriebnahme konnten die Arbeiterplätze in Kassel schneller und bequemer erreicht werden. Bessere Ausbildung und mehr Berufsmöglichkeiten wurden den Bewohnern der Söhredörfer damit geboten. Bescheidener Wohlstand kam in die Familien. So mancher konnte sich den Wunsch nach einem eigenen Häuschen erfüllen.
Jetzt war es auch möglich, die heimischen Basalt- und Braunkohlevorkommen besser zu erschließen und intensiver zu nutzen, da die Söhrebahn für den reibungslosen Transport sorgte. Damit wuchs auch die Zahl der Arbeitsplätze in heimischer Umgebung. So wurde vor allem Wattenbach mit der Zeche Stellberg zu einem Bergmannsdorf. Die Bergmannstradition wird bis zum heutigen Tag gepflegt. Bei örtlichen Veranstaltungen kann man Bergleute in ihren schmucken Umformen bewundern. In der Bedeutung gleichrangig mit dem Braunkohlebergbau war die Arbeit in den Basaltbrüchen der Söhre. So waren im Jahr 1927 350 Arbeiter in den verschiedenen Brüchen in der Söhre beschäftigt.
Diese Arbeitsplätze bestehen heute nicht mehr. Mittelständische Gewerbe- und Handwerksbetriebe sind zwar noch vorhanden, doch der weitaus größere Teil der Erwerbstätigen Söhrewalds hat seinen Arbeitsplatz in Kassel oder im näheren Umland.
Die Söhrebahn musste im Jahr 1966 wegen mangelnder Rentabilität den Schienenverkehr einstellen. Der Busverkehr auf der Straße hat ihre Aufgabe übernommen. Doch die meisten Berufstätigen aus Söhrewald fahren wie die anderen Umlandbewohner der Stadt Kassel mit ihrem eigenen Auto zum Arbeitsplatz.
Söhrewald ist zu einer Arbeitnehmerwohnsitzgemeinde geworden. Ihr Kapital ist die unversehrte Waldlandschaft. Die außerordentlichen landschaftlichen Schönheiten der vielgestaltigen Mischwälder mit stillen Tälern und idyllischen Wasserflächen bieten ausgezeichnete Voraussetzungen für Naherholung und Fremdenverkehr. Um die alten Ortskerne mit ihren gediegenen Fachwerkhäusern sind neue Wohngebiete entstanden. Inzwischen ist die Zahl der Bürger auf 5.300 angewachsen. Söhrewald ist ein Ort mit
Zukunft. Die Entwicklung zu einer attraktiven Gemeinde mit hohem Wohnwert und hoher Lebensqualität geht weiter.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab folgende Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % | Sitze | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 19,4 | 6 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 68,4 | 21 |
GRÜNE | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | 5,9 | 2 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 6,2 | 2 |
gesamt | 100,0 | 31 |
Bürgermeister
- 1. Dezember 1970 – 30. Juni 1971: Nikolaus Mendel (SPD)
- 1. Juli 1971 – Februar 1979: Ernst Apel (SPD; des Dienstes enthoben und dann abgewählt) )
- 6. März 1979 – 9. Juli 1979: Friedrich Kuhnert (Staatsbeauftragter)
- 10. Juli 1979 – 31. März 1990: Manfred Heller (SPD)
- 1. April 1990 – Juni 1992: Günter Burghardt (SPD)
- 19. August 1992 – 31. August 2004: Horst Bachmann (SPD)
- 1. Sept. 2004 – heute: Michael Steisel (SPD)
Wappen
Es war lange Zeit nicht üblich, dass Landgemeinden Wappen führten. Nach Gensungen, heute zu Felsberg im Schwalm-Eder-Kreis (1947), und Bad Salzschlirf im Landkreis Fulda (1948) war Wellerode die dritte wappenführende Landgemeinde im Regierungsbezirk Kassel. Heutzutage führen alle Städte und Gemeinden in Hessen ein Wappen. Anstoß zur Wappenverleihung war auch in diesem Falle die Welleröder 600-Jahrfeier im Jahre 1951. Aus diesem Grunde gab am 8. Januar 1951 der Hessische Minister des Innern im Staatsanzeiger des Landes Hessen bekannt, dass die Gemeinde Wellerode zur Führung eines Wappens berechtigt sei. Seinerzeit war es noch nicht üblich, die Wappenbeschreibung im Staatsanzeiger abzudrucken, dies wurde bei der nachfolgend erwähnten Genehmigung im Jahre 1973 nachgeholt. Den Bürgern wurde das Wappen allerdings erst im Sommer 1951 während eines feierlichen Aktes innerhalb der 600-Jahrfeier vorgestellt.
Dieses Wappen wurde auf einstimmigen Beschluss der Söhrewälder Gemeindevertretung vom 18. Oktober 1972 als Wappen der 1971 gebildeten Großgemeinde Söhrewald übernommen und daraufhin vom Hessischen Minister des Innern mit Erlass vom 31. Januar 1973 genehmigt.
Als Grundlage des Wappens diente das Wappen der seinerzeit einflussreichen niederhessischen Adelsfamilie von Elben, das in Form eines Siegels auch an der Urkunde aus dem Jahre 1351 zu sehen ist, in der Wellerode erstmals urkundlich erwähnt wird.[34]
Die Wappen-Beschreibung: lautet: In Rot eine silberne Hirschstange, deren Enden in Lilien auslaufen. Silbern bedeutet in der Sprache der Heraldiker Weiß. Die Heraldik verwendet überhaupt nur sechs Farben, nämlich Gold (Gelb), Silber (Weiß), Rot, Blau, Grün und Schwarz, also die beiden hellsten Farben Gold und Silber, die die Heraldiker ,Metalle' nennen, die aber Gelb und Weiß wiedergeben, und die vier anderen, dunkleren Farben, für die nur volle Farbtöne verwendet werden (Farbtönungen oder Farbmischungen, wie etwa Rosa oder Lila und Braun, werden in guten Wappen nicht verwendet).[35][36]
Sport
Waldschwimmbad im Ortsteil Wattenbach
Schule
Grundschule in Wellerode
Einzelnachweise
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz Welleröder Annalen von 1351 bis 2000 in: 650 Jahre Wellerode 1351–2001., S. 63.
- ↑ "Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel", Band IV, Kreis Cassel-Land, Seite 214, 215, und Atlas Tafel 116
- ↑ Max Beyer: Die Kirche, in: Wellerode – Heimatland, Wellerode 1951, S. 9.
- ↑ Arbeitskreis Söhrewaldbuch: Söhrewald 1984., Söhrewald 1983. S.180–183 (Geistliche, die in Wellerode Pfarrdienst taten von Pfr. a. D. E. W. Magdanz)
- ↑ Söhrewald 1984. S. 186 (Wellerode: Schritte über Grenzen von Pfr. Wilhelm Jung)
- ↑ Söhrewald 1984. S. 187 (Wellerode: Nicht nur Sommerfrische von Pfr. Ludwig Keler)
- ↑ Söhrewald 1984. S. 189 (Meine Zeit in Wellerode von Pfr. Helmut Gehrke)
- ↑ Söhrewald 1984. S. 190–191 (Erinnerungen an Wellerode von Pfr. Reinhard Horst)
- ↑ Söhrewald 1984. S. 192 (Unsere Kirche von Gertrud Ronschke)
- ↑ Söhrewald 1984. S. 195–196 (Von Kirchen-, Liete- und Wenkejungen von Th. Hans-Dieter Scholz)
- ↑ Söhrewald 1984. S. 199 (Hochzeit von Th. Hans-Dieter Scholz)
- ↑ Söhrewald 1984. S. 201 (Ostern – Auferstehungsfest und Pfingsten von Gertrud Ronschke)
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz: Söhrewald von A-Z, Band 2, S. 85–109.
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz: Dorf in der Söhre – Alltag der niederhesischen Gemeinde Wellerode zwischen 1898 und 1951. Söhrewald 2003. S. 164–180.
- ↑ Herausgeber: Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Wellerode: Gotteshaus und Menschenwerk – 100 Jahre Welleröder Kirche., Mit Beiträgen von Pfr. Werner Pausch, Dietmar Peter und Hans-Ulrich Werner, Perkunas-Verlag, Söhrewald 2002.
- ↑ Tabelle 11: Naturdenkmäler, im „Landschaftsrahmenplan Naturpark Meißner-Kaufunger Wald“ von Gottfried HEINTZE, unter der lfd. Nr. 79, S. 50
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz: "Dorf in Der Söhre", Söhrewald 2003, S. 284
- ↑ Werner Döhling: "Straßenbau im Söhrewald", in Söhrewald 1984, Söhrewald 1983, S. 137–140.
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz: Söhrewald von A-Z. Band 1, S. 35–39.
- ↑ Dorf in der Söhre – Alltag der niederhessischen Gemeinde Wellerode zwischen 1898 und 1951, S. 32–34.
- ↑ "Söhrewald 1984", S. 146 und "650 Jahre Wellerode 1351-2001", S. 155 (Luftfoto vom Fernsehturm) Th. Hans-Dieter Scholz: "Söhrewald von A-Z", Band 1, S. 96.
- ↑ Hans-Ulrich WERNERs „Vom Bauerndorf zur Pendlersiedlung. Ein Beitrag zu Bau- und Bevölkerungsgeschichte von Wellerode“, in: Söhrewald 1984, S. 225 – 267
- ↑ Dr. Klaus Sippel: 650 Jahre Wellerode 1351–2001. Wüstungen rings um Wellerode – Archäologische Spuren von verschwundenen Dörfern und Kirchen als Quelle zur Siedlungsgeschichte der Söhre im Mittelalter, S. 1–16
- ↑ Ludwig Zimmermann „Der ökonomische Staat”, Seite 116
- ↑ Hessisches Landesanstalt für Umwelt: „Gewässerkundliches Flächenverzeichnis Land Hessen”, Wiesbaden 1973
- ↑ mäßig belastet; siehe hierzu Th. Hans-Dieter Scholz, und Kultur zu Fuß. Wanderung durch das Fahrenbachtal von Wellerode bis Kassel-Bettenhausen, in: Söhrewaldbote, 11/94, S. 13–19
- ↑ Beschluss-Protokollbuch der Gemeinde-Vertretung zu Wellerode vom 02. April 1898 bis zum Dez. 1933, S. 9 und Niederschriftsbuch über die Beratung mit den Gemeinderäten vom 20. Juni 1934 bis 19. Dez. 1944, S. 52
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz: „Hier dreht sich alles ums Wasser. Die Fahrenbachsteiche, in: Söhrewald 1984, S. 311 - 314; „Abwasserverband Losse-Nieste-Söhre” in: „wie oben, Seite 328- 329; Feuerlöschwesen. Wellerode, in: wie oben, S. 329 - 330; „Söhrewald von A - Z”, Band 1, Seite 9 ff; „Fahrenbach“, in: Söhrewald von A - Z, Band 1, S. 92; „Fahrenbachsteiche“, Band I, S. 94 - 95.
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz: Hier dreht sich alles ums Wasser – Der Stellbergsee, in: Söhrewald 1984, S. 307–311; Söhrewald von A-Z, Band 3, Söhrewald 1995, S. 39-45; und Dorf in der Söhre - Gaststätte Stellberg", Söhrewald 2003, S. 113-114
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz „Hier dreht sich alles ums Wasser – Der Christteich“, in: Söhrewald 1984, S. 318-320; "Der Christteich" in: Jahrbuch Landkreis Kassel '84, S. 106; "Söhrewald von A-Z", Söhrewald 1990, Band 1, S. 76, und "Wasser- und Windmühlen im Schwalm-Eder-Kreis - Eine Bestandaufnahme", herausgegeben vom Regierungspräsidium Kassel, Kassel 1996, S. 72.
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz „Hier dreht sich alles ums Wasser – Der Rodebachteich“, in: Söhrewald 1984, S. 314.
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz „Hier dreht sich alles ums Wasser – Der Teich an der Schornstraße“, in: Söhrewald 1984, S. 314.
- ↑ Dr. Klaus Sippel weist in "Wüstungen rings um Wellerode", in : 650 Jahr Wellerode 1351–2001, herausgegeben von der Gemeinde Söhrewald, 2001, S. 1–16 nach, dass die Wüstung Lubesrode anderenorts gelegen hat
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz: Welleröder Annalen von 1351 bis 2000 „Über unser Wappen“, in: 650 Jahre Wellerode. S. 23–24
- ↑ Th. Hans-Dieter Scholz: „Unser Ortswappen“, in: Söhrewald 1984, S. 9. Söhrewald von A – Z, Band 3, S. 114
- ↑ Welleröder Annalen von 1351 bis 2000 „Über unser Wappen“, in: 650 Jahre Wellerode. S. 23–24.
Literatur:
- Julius Boehmer: Kirchspiel Eiterhagen samt Söhre und anderen Angrenzungen - Ein Beitrag zur hessischen Kirchengeschichte und Heimatkunde, Verlag Pfarramt Eiterhagen, Eiterhagen 1939.
- Max Beyer: Wellerode - Heimatland - Eine Zusammenstellung anlässlich der 600-Jahrfeier von Wellerode 1351-1951, Wellerode 1951.
- Friedrich Hartau: Herz der Heimat - Festspiel zur 600 Jahrfeier der Gemeinde Wellerode bei Kassel, Wellerode Juli 1951.
- Gerhard Hochhuth: Die weiße Rübe von Wattenbach - Ein Lustspiel zum 200-jährigen Bestehen der Kirche in Wattenbach, ohne Ort und Jahr (1982).
- Arbeitskreis Söhrewaldbuch (Hrsg.): Mit Beiträgen von 30 auswärtigen und örtlichen Autoren sowie Fotos und Repros von Günter Heß u. a. Söhrewald 1984, Söhrewald 1983 (vergriffen).
- Astrid Wehrle: Über Geschmack lässt sich streiten - Essen & Trinken in Söhrewald, Arbeitsgruppe empirische Planungsforschung, GhK Kassel, Dezember 1985.
- Bernhard Freund, Gudrung Jaeckel, Iris Reuter, Bernd Ries, Urta Steinhäuser, Hildegard Trust: Aspekte einer Dorfentwicklungsplanung am Beispiel von Wattenbach, Projektarbeit an der Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 13 - Stadtplanung und Landschaftsplanung, betreut von Martina Hennings / Detlev Ipsen, WS 1985/86, SS 86.
- Dietmar Peter: Tagebuch des Landbriefträgers Ludwig Werner in Wellerode, in: Hessische Postgeschichte (1987) 32, S. 21-26.
- Hans Uwe Schultze + Wolfgang Schultze in Zusammenarbeit mit Planungsgruppe Stadt und Land Kassel: Dorfentwicklungsplan Söhrewald-Eiterhagen, Kassel 1988 (Änderungen 1989).
- Pfr. Werner Pausch: Bericht zum Konvent in Wellerode am 28./29.2.1988, Söhrewald-Wellerode Februar 1988.
- Walter Ulwer: Von der Eintracht 1871 zur Chorvereinigung 1871/96 im TSG 1896 Wellerode - Geschichte und Aktivitäten des ältesten Vereins in Söhrewald, Wellerode Oktober 1987.
- Th. Hans-Dieter Scholz: Söhrewald von A-Z., Band 1: A-F, Söhrewald 1990, Band 2: G - Q, Söhrewald 1993, Band 3: R-Z, Söhrewald 1995.
- Jörg Adrian, Michael Schpmann, Rolf Wagner: Söhrewald, Wartberg Verlag Peter Wieden, Gudensberg 1992.
- Dietmar Peter: Zeugen und Zeugnisse – Beiträge zur Vergangenheit von Wellerode, Söhrewald 1995.
- Th. Hans-Dieter Scholz: Chronica des Johann Caspar Jacob aus Wellerode 1740–1789, Söhrewald 1997.
- Konrad Mendel unter Mitarbeit von Dietmar Peter: Erlebnisbericht über die Vorführung eines Tiger-Panzers vor Adolf Hitler in der Wolfsschanze, in: Wolfschanze – Erinnerungen von Zeitzeugen“, herausgegeben von Jerzy Szynkowski Kengraf-Verlag, Ketrzyn, ul. Dworcowa 6, Rastenburg / Ketrzyn 1997, S. 46 – 48.
- Gemeinde Söhrewald (Herausgeber): Mit Beiträgen von Dr. Klaus Sippel (Lohfelden), Th. Hans-Dieter Scholz, Helge Nödler, Dietmar Peter, 650 Jahre Wellerode 1351–2001, Söhrewald 2001.
- Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a, 4b und 4c der Grundschule Söhrewald: Schule früher, Söhrewald August 2001.
- Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Wellerode (Hrsg.): Mit Beiträgen von Pfr. Werner Pausch, Dietmar Peter und Hans-Ulrich Werner, Gotteshaus und Menschenwerk – 100 Jahre Welleröder Kirche. Perkunas-Verlag, Söhrewald 2002. ISBN 3-9808444-0-4
- Th. Hans.Dieter Scholz: Dorf in der Söhre – Alltag der niederhessischen Gemeinde Wellerode zwischen 1898 und 1951. Söhrewald 2003.
Festschriften
- Festschrift zur 600-Jahrfeier 1351 Wellerode 1951.
- 40 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wellerode verbunden mit dem Kreisfeuerwehr-Verbandstag am 31. Mai und 1. Juni 1976.
- 80 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wellerode, 24.–26. August 1984.
- 100 Jahre TSG Wellerode 1896–1996.
- 100 Jahre Chorgesang, 75 Jahre Turnen in Wellerode 10., 11. und 12. Juli 1971.
- Gauturnfest 1976/80 Jahre Turnen in Wellerode, 9.,10..11. Juni 1976.
- 80-jähriges Bestehen der Turnabteilung im TSG 1896 Wellerode, 12. und 13. Juni 1976 Gauturnfest Turngau Nordhessen – Söhrekampfbahn.
- 90 Jahre Turnabteilung im TSG 1896 Wellerode 5. – 7. September 1986 – Einladung.
- Großes Fußball-Turnier und Auswahlspiel der Alt-Herren-Mannschaft, Samstag, den 11.6.1971, Beginn: 17 Uhr Stadtauswahl Kassel – Söhreauswahl, Vorspiel: Jugendspiel, Beginn: 16 Uhr; Sonntag, den 12. Juni 1977, Beginn: 12 Uhr, Alt-Herrenturnier.
- Förderkreis Fußball, TSG – Wellerode, Saison 1990/91.
- 1919–1994 75 Jahre Fußball in Wellerode.
- 25 Jahre Spielmanns- und Musikzug in Wellerode, 7., 8. und 9. September 1979.
- 25 Jahre Sportschützen TSG 1896 Wellerode vom 3.–5. September 2004.
- 100 Jahre SPD Wellerode, 26. bis 28. Mai 2006.
- 50 Jahre Deutsches Rotes Kreuz Ortsvereinigung Söhrewald, Festveranstaltung am 8. und 9. Juli 1978 auf der Söhrekampfbahn.
- 10 Jahre TC Söhrewald e. V. 1978–1988.
- 50 Jahre TSV Germania Wattenbach 1907 (am) 8., 9. und 10. Juni 1957.
- Wattenbach 650 Jahre 1323-1973.
- Festprogramm zum Jubiläumsfest am 18. bis 21. Juni 1978 75 Jahre Knappen u. 90 Jahre Gesang im TSG "Glück-Auf" Wattenbach, Abt. Gesang und Knappen.
- 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Söhrewald-Wattenbach vom 8.-10. August 1981.
- Festschrift zum Gemeindefest des Kirchspiels Eiterhagen anläßlich des 200-jährigen Bestehens der Kirche in Wattenbach am 20. - 22. August 1982.
- 75 Jahre TSV Germania 07 Wattenbach, Sportwoche vom 4.9. bis 11.9.1982.
- 25 Jahre Tischtennis in Wattenbach 1967-1992.
- 100 Jahre Männer und Frauenchor Concordia 1897 Eiterhagen 1879-1979.
- 700 Jahre Eiterhagen (1989).
Weblinks
- Homepage von Söhrewald
- Linkkatalog zum Thema Söhrewald bei curlie.org (ehemals DMOZ)