Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2008
Ausgangslage
Die 56. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika wird am 4. November 2008 stattfinden. Bei der Wahl werden Wahlmänner für das Electoral College bestimmt, und der Kandidat, der eine Mehrheit von mindestens 270 Stimmen im Wahlmännerkollegium erhält, wird der 44. Präsident der USA. Sollte keiner der Kandidaten eine Mehrheit erreichen, wird der Präsident vom US-Repräsentantenhaus gewählt.
George W. Bush darf nach zwei Amtsperioden nicht mehr kandidieren. Vizepräsident Dick Cheney hat im Vorfeld der Wahlen deutlich gemacht, nicht für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Damit wird die Wahl im November 2008 die erste Präsidentschaftswahl seit 1952 sein, bei der weder der amtierende Präsident noch der amtierende Vizepräsident antritt. Der neu gewählte Präsident wird am 20. Januar 2009 vereidigt werden.
Die parteiinternen Vorwahlen der Demokraten beginnen am 14. Januar 2008 im Bundesstaat Iowa, die der Republikaner am 21. Januar 2008, ebenfalls in Iowa. Der voraussichtliche Termin für den Super Tuesday wird für beide Parteien der 5. Februar 2008 sein.
Die Parteitage zur Nominierung des jeweiligen Präsidentschaftskandidaten (Party-Conventions) werden vom 25. bis 28. August 2008 in Denver, Colorado (Demokraten) [1], sowie vom 1. bis 4. September 2008 in St. Paul, Minnesota (Republikaner) [2] stattfinden. Bei diesen nationalen Parteitagen, die traditionell im Sommer stattfinden, stimmen die Delegierten der Bundesstaaten über den Präsidentschaftskandidaten der Partei ab.
"Teuerste Präsidentschaftswahl in der Geschichte der USA"
Der Leiter der US-amerikanischen Bundeswahlbehörde FEC, Michael Toner, geht davon aus, dass die Präsidentschaftswahl 2008 die teuerste in der Geschichte der USA sein wird. Toner gab an, dass sich die gesamten Ausgaben auf mehr als 1 Mrd. US-Dollar belaufen werden. Zudem vertritt er die Ansicht, dass ein Kandidat bis Ende 2007 mindestens 100 Mio. US-Dollar an Wahlkampfmitteln zur Verfügung haben sollte, um ernst genommen zu werden und bundesweite Chancen zu haben. [1]
Kandidaten
Demokraten
Offiziell laut US-Wahlbehörde (FEC)
- Joe Biden - Senator aus Delaware - Wahlkampf-Homepage
- Christopher Dodd - Senator aus Connecticut - Wahlkampf-Homepage
- John Edwards - Ehemaliger Senator aus North Carolina - Wahlkampf-Homepage
- Mike Gravel - Ehemaliger Senator aus Alaska - Wahlkampf-Homepage
- Dennis Kucinich - Abgeordneter aus Ohio - Wahlkampf-Homepage
- Tom Vilsack - Ehemaliger Gouverneur von Iowa - Wahlkampf-Homepage
Kandidaten, die ein Wahlkommittee (Exploratory Committee) gegründet haben
- Hillary Clinton - Senatorin aus New York - EC-Homepage
- Barack Obama - Senator aus Illinois- EC-Homepage
- Bill Richardson - Gouverneur von New Mexico - EC-Homepage
Personen mit Interesse an einer Kandidatur
- Wesley Clark - Ehemaliger General aus Arkansas
- Al Sharpton aus New York
Kandidatur derzeit ausgeschlossen
- Evan Bayh - Senator aus Indiana [2]
- Tom Daschle - Ehemaliger Senator aus South Dakota [3]
- Russ Feingold - Senator aus Wisconsin [4]
- Al Gore - Ehemaliger Senator, Vize-Präsident, Präsidentschaftskandidat 2000 aus Tennessee [5]
- John Kerry - Senator und ehemaliger Präsidentschaftskandidat 2004 aus Massachusetts [6]
- Mark Warner - Ehemaliger Gouverneur von Virginia [7]
Republikaner
Offiziell laut US-Wahlbehörde (FEC)
- Sam Brownback - Senator aus Kansas - Wahlkampf-Homepage
- John H. Cox aus Illinois - Wahlkampf-Homepage
- Duncan Hunter - Abgeordneter aus Kalifornien - Wahlkampf-Homepage
- Michael Charles Smith aus Oregon - Wahlkampf-Homepage
Kandidaten, die ein Wahlkommittee (Exploratory Committee) gegründet haben
- Jim Gilmore - Ehemaliger Gouverneur von Virginia
- Rudy Giuliani - Ehemaliger Bürgermeister von New York City - EC-Homepage
- Mike Huckabee - Ehemaliger Gouverneur von Arkansas - EC-Homepage
- John McCain - Senator aus Arizona - EC-Homepage
- Ron Paul - Abgeordneter aus Texas - EC-Homepage
- Mitt Romney - Ehemaliger Gouverneur von Massachusetts - EC-Homepage
- Tom Tancredo - Abgeordneter aus Colorado - EC-Homepage
- Tommy Thompson - Ehemaliger Gouverneur von Wisconsin - EC-Homepage
Personen mit Interesse an einer Kandidatur
- Newt Gingrich - Ehemaliger Sprecher des Repräsentantenhaus aus Georgia
- Chuck Hagel - Senator aus Nebraska
- George Pataki - Ehemaliger Gouverneur von New York
- Mike Pence - Abgeordneter aus Indiana
Kandidatur derzeit ausgeschlossen
- George Allen - Ehemaliger Senator aus Virginia [8]
- Jeb Bush, Ehemaliger Gouverneur von Florida [9]
- Dick Cheney - Vizepräsident der USA aus Wyoming [10]
- Bill Frist - Ehemaliger Senator aus Tennessee [11]
- Frank Keating - Ehemaliger Gouverneur von Oklahoma [12]
- Condoleezza Rice - US-Außenministerin aus Kalifornien [13]
- Rick Santorum - Ehemaliger Senator aus Pennsylvania [14]
Umfragen
Demokratische Vorwahlen
- In nationalen Umfragen führt Hillary Clinton vor Barack Obama und John Edwards. Jedoch zeichnet sich in den beiden Bundesstaaten Iowa und New Hampshire ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Clinton, Obama und Edwards ab. Diese Bundesstaaten sind von besonderer Bedeutung, da sie traditionell die ersten Primary- bzw. Caucus-Staaten sind und für den jeweiligen Sieger eine enorme mediale Berichterstattung nach sich ziehen.
Umfragen zu Iowa
Institut | Datum | Stimmen in % |
---|---|---|
American Research Group | Februar 2007 | Clinton - 35%, Edwards - 18%, Obama - 14%, Vilsack - 12% |
Strategic Vision | Januar 2007 | Edwards - 25%, Obama - 17%, Vilsack - 16%, Clinton - 15% |
Zogby | Januar 2007 | Edwards - 27%, Obama - 17%, Vilsack - 16%, Clinton - 16% |
Research 2000 | Dezember 2006 | Edwards - 22%, Obama - 22%, Vilsack - 12%, Clinton - 10% |
American Research Group | Dezember 2006 | Clinton - 31%, Edwards - 20%, Vilsack - 17%, Obama - 10% |
Umfragen zu New Hampshire
Institut | Datum | Stimmen in % |
---|---|---|
University of New Hampshire | Februar 2007 | Clinton - 35%, Obama - 21%, Edwards - 16% |
American Research Group | Februar 2007 | Clinton - 39%, Obama - 19%, Edwards - 13% |
Survey USA | Januar 2007 | Clinton - 40%, Obama - 25%, Edwards - 23% |
Zogby | Januar 2007 | Obama - 23%, Clinton - 19%, Edwards - 19% |
Research 2000 | Dezember 2006 | Clinton - 22%, Obama - 21%, Edwards - 16% |
American Research Group | Dezember 2006 | Clinton - 27%, Obama - 21%, Edwards - 18% |
Republikanische Vorwahlen
- Unter den Republikanern zeichnet sich ebenfalls ein knapper Ausgang der Parteinominierung ab. Sowohl in nationalen Umfragen als auch in Umfragen in Iowa und New Hampshire liegen John McCain und Rudy Giuliani in etwa gleich auf.
Umfragen zu Iowa
Institut | Datum | Stimmen in % |
---|---|---|
American Research Group | Februar 2007 | Giuliani - 27%, McCain - 22%, Gingrich - 16%, Romney - 11% |
Strategic Vision | Januar 2007 | Giuliani - 25%, McCain - 21%, Gingrich - 13%, Romney - 8% |
Zogby | Januar 2007 | Giuliani - 19%, McCain - 17%, Gingrich - 13%, Rice - 9% |
Research 2000 | Dezember 2006 | McCain - 27%, Giuliani - 26%, Romney - 9%, Gingrich - 7% |
American Research Group | Dezember 2006 | Giuliani - 28%, McCain - 26%, Gingrich - 18%, Romney - 6% |
Umfragen zu New Hampshire
Institut | Datum | Stimmen in % |
---|---|---|
University of New Hampshire | Februar 2007 | McCain - 28%, Giuliani - 27%, Romney - 13%, Gingrich - 9% |
American Research Group | Februar 2007 | McCain - 27%, Giuliani - 20%, Romney - 20%, Gingrich - 11% |
Survey USA | Januar 2007 | Giuliani - 33%, McCain - 32%, Romney - 21% |
Zogby | Januar 2007 | McCain - 26%, Giuliani - 20%, Romney - 13%, Rice - 7% |
Research 2000 | Dezember 2006 | Giuliani - 26%, McCain - 25%, Romney - 10% |
American Research Group | Dezember 2006 | McCain - 29%, Giuliani - 25%, Gingrich - 14%, Romney - 9% |