Glücksbringer

Gegenstand
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Ein Glücksbringer ist – im Gegensatz zum mehr abstrakten GlückssÄymbol – ein physischer Gegenstand (Stein oder Schmuckanhänger), eine Pflanze oder Teile davon, ein Mensch oder ein Tier, dem abergläubische Individuen glückbringende Kräfte nachsagen. Ein Glücksbringer ist meist mit einem Amulett oder Talisman zu vergleichen und soll zu Glück, Wohlstand, Gesundheit und einem langen Leben verhelfen sowie Böses fernhalten. Meist aufgrund der geschichtlichen Vergangenheit oder aufgrund einer Sage wird ein Lebewesen oder Gegenstand als Glücksbringer angesehen; auch der Überbringer einer guten Nachricht wird als solcher bezeichnet.

Ambivalent das Verhältnis zum eher ideellen Glückssymbol – um daraus einen Glücksbringer zu machen bedarf es eigentlich nur einer entsprechend „anfassbarenen“ Ausformung bzw. Darstellung. Umgekehrt kann schon der Gedanke daran aus ihm (wieder) ein Glückssymbol entstehen lassen. Es kommt also auf die individuelle Sichtweise an.

Verschiedene Glücksbringer

Glückspfennig (zunehmend Glückscent)

Der Glückspfennig ist ein Symbol für Reichtum. Indem man ihn – physisch wie symbolisch – verschenkt, wünscht man dem Empfänger, dass ihm niemals das Geld ausgehen möge.
Geschichtlicher Hintergrund: Der Glückspfennig wird oftmals als kleinere Ausgabe des goldenen Tauftalers oder des Weihgroschens angesehen, der in früheren Jahrhunderten – in der Hoffnung Hexen zu vertreiben – an die Stalltür genagelt oder stets mitgeführt wurde. Aufgrund der aktuellen Situation tritt nun das 1-Cent-Stück an seine Stelle.

Marienkäfer

Gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes. Der Marienkäfer soll die Kinder beschützen und die Kranken heilen, wenn er ihnen zufliegt. Man darf ihn jedoch niemals abschütteln oder gar töten, weil man sonst das Unglück anzieht.

Hasenpfote

Hier muss es schon eine echte Pfote von einem Hasen sein um als glückbringender Talisman zu dienen.

Da das Pferd seit jeher als Symbol für Stärke und Kraft galt, sowie ein edles und wertvolles Tier war, galt das Hufeisen, welches das Tier schützte ebenfalls als Glücksbringer. An einem Türbalken befestigt, soll es das Haus und den Hof beschützen und Fremden bzw. bösen Geistern den Zugang verwehren. An einem Nagel über der Tür aufgehängt soll das Hufeisen dem Teufel auf den Kopf fallen, wenn er in Menschengestalt das Haus betreten will. Zur Ausrichtung des Hufeisens gibt es mehrere Versionen, einerseits gilt ein nach oben offenes Eisen als Symbol für die Teufelshörner, nach unten geöffnet gibt es jedoch die Vorstellung das Glück könne "herausfallen". Ein nach rechts offenes Hufeisen stellt ein C für "Christus" dar.

Glücksschwein

Auch das Schwein, heute vor allem in kleinerer Form oder aus Marzipan zu finden, zählt zu den Glücksbringern, der Hintergrund ist zum einen, dass der wilde Eber bei den Germanen als heiliges Tier verehrt wurde und des Weiteren, dass die Sau in Europa, aufgrund seiner Funktion als wichtiger Rohstofflieferant, ein Symbol für Reichtum war.

Misteln schützten nach dem deutschen Volksglauben vor Hexen. Sie wurden in Häusern und Ställen aufgehängt um Mensch und Vieh zu bewahren. Auch wurden diesem Gewächs Heilkräfte nachgesagt.

Ein vierblättriges Kleeblatt gilt aufgrund seiner relativen Seltenheit ebenfalls als Glücksbringer. Hierbei ist es angeblich wichtig, dass das Kleeblatt zufällig gefunden wurde und nicht gezüchtet ist. (Gezüchtete Kleeblätter dagegen sollen wiederrum das Pech anziehen.)Auf Reisen mitgeführt schützt das Kleeblatt den Reisenden und näht man es in die Kleidung ein, soll er vor dem Bösen schützen.

Fatimas Hand

Besonders im arabisch/islamischen Raum ein beliebtes Symbol und Vorlage für zahllose Schmuckanhänger.

Fatimas Auge

Besonders im arabisch/islamischen Raum – aber auch im orthodoxen Griechenland traut sich kaum ein Fischer ohne Auge auf's Meer – ein beliebtes Symbol und Vorlage für zahllose Schmuckanhänger.

Maneki Neko (Japan)

Kleine Porzellan-Katze die Glück und Wohlstand garantieren soll.

Daruma (Japan)

Buddhistischer Mönch aus Pappmaché, der helfen soll, Wünsche zu erfüllen.

Siehe auch

Weitere Symbole, die oft als Glücksbringer verwendet werden sind unter Glückssymbol aufgelistet

Gegenteil: Unglücksbringer

Hier muss vor allem die arme schwarze Katze genannt werden. Verdient hat sie's sicher nicht aus Aberglauben als Sündenbock herhalten zu müssen.