Der Palmeral de Elche (Deutsch: Der Palmenhain von Elche und Valencianisch: Palmerar d'Elx), ist eine Palmenpflanzung in der spanischen Stadt Elche in der Autonomen Gemeinschaft Valencia. Sie ist die größte Palmenpflanzung (Spanisch: Palmeral) in Europa und eine der größten der Welt. Sie wird an Größe nur von einigen in arabischen Ländern übertroffen.
Der Palmeral erstreckt sich über eine Fläche von 1.5 km² innerhalb der Stadt Elche und schließt den Parque Municipal (Stadtpark) und viele andere Obstgärten mit ein. Er enthält über 11000 Palmen, vor allem Dattelpalmen. Einige davon erreichen ein Alter von rund 300 Jahren. Auf seinem Höhepunkt, im 18. Jahrhundert, umfasste er eine etwa doppelt so große Fläche und, ungefähr, 200000 Palmen Die Datteln werden im Dezember geerntet. Die gößte Palme ist die Palmera Imperial (Kaiserliche Palme), sie hat sieben Stämme und dadurch die Anmutung eines Kandelabers , sie wurde nach Kaiserin Sissi benannt, die die Pflanzung 1894 besucht hatte.
Geschichte
Es wird angenommen das an dieser Stelle bereits im 5. Jahrhundert vor Christus Palmen durch die Karthager, die sich in Südost-Spanien angesiedelt hatten, gepflanzt worden sind. Der Hain überdauerte die Römer und Mauren. Das Bewässerungssystem wurde in der Zeit Abd ar-Rahman I. ausgebaut und befindet sich noch immer in Gebrauch. Die jetzige Form des Palmerals entstand unter den Mauren im 10. Jahrhundert. Obwohl die Gegend nur einen Regenfall von 300 mm aufweist wachsen die Palmen entlang der Bewässerungskanäle des salzigen Vinalopó und bilden ein Flickwerk von Anbauflächen. Jede von ihnen wird durch die Palmen abgegrenzt un beschattet wodurch ein eigenes Mikroklima entsteht. Im Jahr 2000 wurde der Palmeral von Elche in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.