U 1 war das erste U-Boot, das Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg baute.
U 1 (U-Boot, 1935) (vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
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Typ: | II A |
Feldpostnummer: | M-27 893 |
Werft: | Deutsche Werke, Kiel |
Bauauftrag: | 2. Februar 1935 |
Baunummer: | 236 |
Kiellegung: | 11. Februar 1935 |
Stapellauf: | 29. Juni 1935 |
Indienststellung: | 29. Juni 1935 |
Kommandanten: | |
Einsätze: | 2 Feindfahrten |
Versenkungen: |
keine |
Verbleib: | Wahrscheinlich am 8. April 1940 vor Terschelling auf eine Seemine gelaufen. |
Der Bauauftrag für das Boot wurde am 2. Februar 1935 an die Deutsche Werke, Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 11. Februar 1935, der Stapellauf am 15. Juni 1935, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Klaus Ewerth fand schließlich am 29. Juni 1935 statt.
U 1 unternahm während seiner Karriere 2 Feindfahrten, auf denen es keine Schiffe versenken konnte.
Geschichte
Da es zu einer Klasse kleiner Küsten-U-Boote, dem Typ II A gehörte, wurde U 1 ursprünglich als Ausbildungsboot von Juli 1935 – September 1939 beim Schulverband der U-Schule bzw. der U-Bootschulflottille eingesetzt. Von März 1940 – April 1940 wurde es auch als Frontboot der U-Bootschulflottille eingesetzt.
Einsatzstatistik
Erste Feindfahrt
- Das Boot verließ Kiel am 15. März 1940 um 6.05 Uhr und machte am 29. März 1940 um 13.15 Uhr in Wilhelmshaven fest. Auf dieser 15 Tage dauernden und cirka 1.000 sm langen Unternehmung vor Südnorwegen wurden keine Schiffe versenkt.
Zweite Feindfahrt
- Das Boot verließ am 4. April 1940 um 12.00 Uhr Wilhelmshaven. Nach Defekten lief es um 18.00 Uhr wieder in Wilhelmshaven ein, um am 6. April 1940 abermals auszulaufen. Das Boot wird seit dem Auslaufen vermißt. Es lief wahrscheinlich am 8. April 1940 in eine britischen Minensperre und sank mit der gesamten Besatzung (24 Mann).
Verleib
Das Boot ging durch einen Minentreffer verloren. Unklar ist jedoch, in welchem Minenfeld es gesunken ist. Sowohl eine große Minensperre, die von mehreren Zerstörern gelegt wurde, als auch ein kleines von einem britischen U-Boot gelegtes Minenfeld kommen in Frage. Die wahrscheinliche Position war 54°14´Nord - 05°07´ Ost, im Marieplanquadrat AN 6941. Es war ein Totalverlust mit 24 Toten.
Verlustliste
- Bauer, Fritz-Matrosengefreiter-* 15. Januar 1915
- Baumann, Ernst-Obermechanikersmaat-* 17. Dezember 1915
- Bayer, Günther-Hans-Maschinistenmaat-* 19. Mai 1917
- Berger, Kurt-Gerhard-Oberfunkmaat-* 22. Februar 1915
- Carmon, Walter-Obermaschinist-* 1. März 1907
- Chall, Helmut-Matrosengefreiter-* 23. November 1917
- Deecke, Jürgen-Kapitänleutnant-* 28. April 1911
- Flier, Wilhelm-Otto-Obermaschinistenmaat-* 4. Oktober 1913
- Goll, Hans-Maschinistenmaat-* 3. Dezember 1917
- Grovermann, Heinrich-Maschinistenobergefreiter-* 27. März 1919
- Hollatz, Wilhelm-Maschinistenmaat-* 22. Februar 1913
- Keese, Hans-Oberleutnant zur See-* 5. September 1912
- Keitel, Heinrich-Maschinistenobergefreiter-* 8. Februar 1918
- Köhler, August-Bootsmannsmaat-* 23. November 1916
- Läu, Helmut-Matrosenobergefreiter-* 24. August 1917
- Lippold, Heinz-Matrosenobergefreiter-* 19. August 1918
- Mayer, Alfred-Oberleutnant (Ing.)-* 7. November 1915
- Otto, Heinz-Stabs-Obersteuermann-* 18. August 1911
- Pallin, Johannes-Maschinistenobergefreiter-* 13. April 1918
- Schollerer, Ottmar-Funkhauptgefreiter-* 29. November 1916
- Schultze, Kurt-Maschinistengefreiter-* 29. Mai 1920
- Schwarz, Karl-Mechanikersobergefreiter-* 28. Januar 1918
- Weber, Paul-Bootsmannsmaat-* 5. Mai 1913
- Wolter, Paul-Matrosenobergefreiter-* 4. November 1915
Literatur/Quellen
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 1 : Die deutschen U-Boot-Kommandanten, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn 1996, ISBN 3-8132-0490
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 2 : Der U-Boot-Bau auf deutschen Wergten, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn1997, ISBN 3-8132-0512-6
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 3 : Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn, ISBN 3-8132-0513-4
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn Hamburg-Berlin-Bonn, ISBN 3-8132-0514-2
- Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, Band 5: Die Ritterkreuzträger der U-Bootwaffe von September 1939 bis Mai 1945, Verlag Mittler & Sohn, ISBN 3-8132-0515-0
- Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Band 1: Die Jäger 1939-1942Wilhelm Heyne Verlag München 1998, ISBN 3-453-12345-X
- Clay Blair: Der U-Boot-Krieg, Band 2: Die Gejagten 1942-1945 Wilhelm Heyne Verlag München 1996, ISBN 3-453-16059-2
- Erich Gröner: Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944, J.F.Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00552-4
- Erich Gröner: Suchliste für Schiffsnamen, J.F.Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00553-2
- Tafel im U-Boot-Ehrenmal Möltenort
- Kriegstagebuch von U 1
Siehe auch
Weblinks
- Vorlage:Uboat.net Link
- U 1 [1] bei U-Bootarchiv.de (dt.)
- Foto von U 1 (engl.)