Arnoldus Montanus

holländischer Theologe und Philosoph
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Der Holländer, Arnold Montanus, lebte von 1625 bis 1683. Er war Theologe und Philosoph und zuletzt Prediger und Rektor der Lateinschule zu Schoonhoven. Er hat neben einer ausgedehnten Herausgebertätigkeit zahlreiche historische Abhandlungen verfaßt, die sich mit der Geschichte der Holländer in Übersee befassen.


Gedenkwardige Gesantschappen der Oost-Indische Maatschappy in´t Vereenigde Nederland, aan de Kaisaren van Japan, Amsterdam 1669:

Das Buch beschreibt die Erlebnisse und Entdeckungen der holländischen Gesandtschaft von 1649 an den Shôgun. Montanus behandelt hauptsächlich die Entdeckungsgeschichte, Geografie, Ethnologie, die japanische Geschichte zur Zeit der Sengokujidai, die japanisiche Missionierung und den gesamten Ostindien-Handel. Das Buch ist durchflochten mit Reflexionen, die teilweise zu umfangreichen Abschweifungen werden, wie z.B. über die Herkunft von Erdbeben, kultischen Bräuchen, Zeremonien und Sitten. Seine Quellen zieht Montanus meist aus gelehrtem Bücherwissen, z.B. Zitate aus japansichen Jesuitenquellen, und nicht aus einer ethnologischen Feldforschung. Er wirkt aber dem Gedanken entgegen, daß Japaner das vollkommene Gegenteil der Europäer seien. Montanus Werk befand sich sogar in der Bibliothek von Engelbert Kämpfer und wurde von diesem auch genutzt.