Kelmis

Gemeinde in Ostbelgien
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Kelmis (französisch La Calamine) ist eine Gemeinde der Ostkantone in der belgischen Provinz Lüttich und eine der neun Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien. Die frühere, deutsche Bezeichnung für Kelmis war Altenberg.

Wappen
Karte
Basisdaten
Provinz: Lüttich
Gemeinschaft: Deutschsprachige Gemeinschaft
Fläche: 18,2 km²
Einwohner: 10.331 (1. Juli 2005)
Bevölkerungsdichte: 567 Einwohner/km²
Höhe: 190 m ü. NN
Postleitzahl: 4720
Vorwahl: 087
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Adresse der Stadtverwaltung: Kirchstraße 31
4720 Kelmis
Website: www.kelmis.be
E-Mail-Adresse: nathalie.kohl@publilink.be
Politik
Bürgermeister: Mathieu Grosch (CSP/CDH - EVP)

Geografische Lage

Kelmis liegt im Dreiländereck BelgienNiederlandeDeutschland im Tal der Göhl. Es besteht aus den Orten Hergenrath, Kelmis (ehemalig Altenberg oder Neutral-Moresnet) und Neu-Moresnet (das ehemalige Preußisch-Moresnet).

Die Nachbargemeinden/-städte sind Plombières / Bleyberg (B), Lontzen (B), Vaals (NL) und Aachen (D). Die Entfernungen zu den nächsten Nachbargemeinden/-städten beträgt: Lüttich / Liège (B) 40 km, Maastricht (NL) 40 km, Eupen (B) 15 km, Vaals (NL) 8 km und Aachen (D) 8 km.

Geschichte

Der Ortsname leitet sich von dem Erz Galmei (Zinkspat) ab, das in dieser Gegend als Kelms oder Kelmes bekannt ist und bereits im frühen Mittelalter dort abgebaut wurde. Kelmis ist auch unter dem Namen „Altenberg“ bekannt; dieser Name ist eine direkte Übersetzung des Firmennamens der Gesellschaft „Vieille montagne“, die über Jahrzehnte in Kelmis das Galmeierz abgebaut hat. Galmei wurde bis 1805 ausschließlich zur Messingfabrikation (so genannter gelber oder goldiger Kupfer) verwendet und den Kupferschlägern der Maasstädte Dinant und Namur sowie in den nahen Aachener Industrieraum geliefert. Seit dem 15. Jahrhundert bestand ein bedeutender Galmeifernhandel nach Nürnberg und später nach Schweden und Lothringen. Das heute bekannte Kelmis wurde durch die Gesellschaft „Vielle Montagne“ gegründet. Heute leben dort die Nachfahren der damaligen Angestellten und Arbeiter des Bergwerkes.

Das Gebiet rund um den Tagebau „Vieille montagne“ war zwischen 1816 und 1919 halb-unabhängig als Neutral-Moresnet, weil sich Preußen und die Niederlande nach dem Wiener Kongress nicht einigen konnten, wer das Gebiet verwalten sollte.

Am 1. Januar 1977 kamen die Gemeinden Neu-Moresnet (also das ehemalige Preußisch-Moresnet) und Hergenrath zum Gemeindegebiet von Kelmis hinzu, wodurch sich die Gesamtfläche der neuen Gemeinde auf rund 1820 Hektar erhöhte.

Kelmis ist mit rund 10 000 Einwohnern die zweitgrößte Gemeinde der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Wirtschaft

  • Filztuchindustrie

Folklore

  • Rheinischer Karneval mit Rosenmontagszug.
  • Am "Fettdonnerstag" Altweiberumzug der "Auw Wiever". Im Jahre 1980 stürmten zum ersten mal 8 Kelmiser Frauen das Rathaus. Die Anzahl der Teilnehmerinnen an diesem Altweiberumzug steigerte sich von Jahr zu Jahr und erfreut sich steigender beliebtheit.
  • Hendrik (oder Hein) Simons, als Kinderstar Heintje bekannt.

Sport

Im ehemaligen Steinbruch Hergenrath, unweit der Eyneburg (im Volksmund: Emmaburg), wurde 2005 ein Sportkletterareal eingerichtet.

Auch Hundesport ist in Kelmis möglich: Der Hundeclub Kelmis ist der einzige von der Königlichen Gesellschaft Sankt-Hubertus anerkannte Hundeverein Ostbelgiens, der das Gehorsamkeitsprogramm (Obedience) trainiert.

Persönlichkeiten

Heintje geb. 1955, besitzt einen Reiterhof in Kelmis