Kabelfernsehen

Übertragung von Fernsehen und Rundfunk via Koaxialkabel
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Kabelfernsehen ist eine Art des Fernsehens, bei dem u. a. Bild- und Tonsignale über ein Breitbandkabel bis in die Haushalte übertragen werden. Zum Empfang benötigt man lediglich einen Kabelanschluss, über den man den Fernseher oder andere Empfangsgeräte wie Videorekorder oder Digitalreceiver mit dem Kabelanschluss (Antennensteckdose) verbindet. Kabelfernsehen ist dabei in mehrere Netzebenen aufgeteilt und wird von verschiedenen Programmanbietern gegen Gebühren bereitgestellt (z. B. Kabel Deutschland, DigiKabel, ish, u. a.).

Moderne Kabelnetze bieten bidirektionale Netze, mit dessen Hilfe eine Rückkanalfähigkeit gegeben ist. Hierdurch lassen sich auch Mehrwertdienste wie Internet (mittels Kabelmodem) und interaktive Dienste (MHP) nutzen, sofern sie vom Kabelnetzbetreiber angeboten werden.

Neben dem analogen Fernsehsignal wird auch ein analoges Radioangebot ausgestrahlt. In ausgebauten Netzgebieten wird im sogenannten Hyperband (Sonderkanäle beginnend mit H21) auch ein digitales Zusatzangebot in Form digitaler Pakete bzw. Bouquets bereitgestellt. Zum Empfang des digitalen Angebotes wird ein Digitalreceiver (auch Settop-Box genannt, z. B. dBox) benötigt, der die im DVB-Standard (hier: DVB-C) kodierten Digitalsignale entschlüsselt. Teilweise wird hierzu eine Dekoder-Karte benötigt, falls es sich hierbei um Pay-TV (Abonnentenfernsehen wie Premiere) handelt.

Digitales Fernsehen bietet neben dem reinen Fersehangebot zahlreiche Mehrwertdienste wie EPG, MHP, 16:9 Breitbildformat (anamorph), Mehrkanalton, zeitversetzte Ausstrahlung, mehrere Kanäle für ein Programm (z. B. Kameraperspektiven bei Live-Übertragungen), Raumklang (z. B. Dolby Digital), PPV (Pay-per-View), Video-on-Demand, interaktives Homeshopping und viele weitere interaktive Dienste.

Andere DVB-Formen sind DVB-S (digitales Satellitenfernsehn, z. B. via Astra oder Eutelsat) und DVB-T, das terrestrisch ausgestrahlt wird (Hausantenne plus geeigneter Digitalreceiver pro Empfangsgerät) und das bis 2010 das analoge Fernsehen in Deutschland komplett ablösen soll. Bei DVB-T werden beispielsweise auf einem analogen Kanal (auf dem vorher nur ein Sender verfügbar war), bis zu vier digitale Anbieter ausgestrahlt. Im August 2003 startete DVB-T in Berlin mit 27 digitalen Programmen.

Im Vergleich zu DVB-T und DVB-S muss man für Kabelfernsehen (und DVB-C) in der Regel Grund- bzw. Anschlussgebühren sowie meist noch zusätzliche Abo-Gebühren bezahlen. Ferner ist das Angebot im Vergleich zu DVB-S eingeschränkt (Bandbreite).