Julius Wilhelm Zinkgref

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Oktober 2004 um 12:39 Uhr durch Asb (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Julius Wilhelm Zinkgref (* 3. Juni 1591 in Heidelberg, † 1. November 1635 in St. Goar), Dichter.

Leben

Zinkgref studierte in Heidelberg die Rechte und bereiste 1611 bis 1616 die Schweiz, Frankreich, England und die Niederlande.

Während des Dreißigjährigen Kriegs mußte er als Generalauditeur bei der Besatzung zu Heidelberg nach Eroberung der Stadt (1623) die Flucht ergreifen und verlor dadurch fast sein ganzes Besitztum. Er ging nach Frankfurt, von da nach Straßburg und wurde später Landschreiber erst in Kreuznach, darauf in Alzey.

Nach der Schlacht bei Nördlingen flüchtete er nach St. Goar, wo er am 1. November 1635 starb.

Werk

Sein Hauptwerk ist die Sammlung deutscher Sprichwörter ("Deutsche Apophthegmata, das ist der Deutschen kluge Sprüche", Straßburg 1626-31 und öfter), aus welcher Guttenstein eine umfassende Auswahl (Mannheim 1825) zusammenstellte.

Als Dichter orientierte sich Zinkgref am Stil Weckherlins. Am höchsten steht sein "Soldatenlob" (Frankfurt 1632), eine Nachahmung des Tyrtäos.

Eine Auswahl seiner Dichtungen gibt Müllers "Bibliothek deutscher Dichter des 17. Jahrhunderts", Bd. 7 (Leipzig 1825).