John Henry Holliday (* 14. August 1851 oder Anfang 1852 in Griffin, Georgia; † 8. November 1887), bekannt unter seinem Spitznamen Doc Holliday, war einer der berühmtesten Revolverhelden des Wilden Westens.
Überblick
Doc Holliday wurde als Sohn von Henry Burroughs Holliday - einem Major der konföderierten Armee - und Alice Jane McKay geboren. Er wuchs in einem wohlhabenden Umfeld auf, das 1866 nach dem Tod seiner Mutter an Frieden verlor. Im Jahre 1870 studierte der junge Henry Zahnmedizin auf dem Pennsylvania College. Mit dem Doktor-Titel abgeschlossen, praktizierte er eine Zeitlang als Zahnarzt in Atlanta, bis er mit 21 nach einem Bordellbesuch an Tuberkulose erkrankte. Er hoffte eine Linderung seiner Krankheit durch trockenes Klima zu erreichen. So zog Doc Holliday westwärts. Immerhin trotzte er der todbringenden Krankheit 15 Jahre lang und erwarb sich in dieser Zeit einen Ruf als eiskalter und furchtloser Killer.
Unfähig, seinem erlernten Beruf nachzugehen, wandte er sich einer neuen Einnahmequelle zu: dem Kartenspiel. Er zog seine Spur durch zahlreiche Boomtowns des Westens. Der Beruf als Spieler war zu jener Zeit ein sehr gefährlicher Beruf, daher übte er bei jeder Gelegenheit den Umgang mit dem Revolver und dem Messer. Zu oft auch an Menschen. Seinen ersten Mord beging er unter starkem Alkoholeinfluss 1875 in Dallas. Diesem Mord sollten noch einige folgen, wovon ihm lediglich zwei tatsächlich nachgewiesen werden konnten.
Die wohl berühmteste Schießerei trug sich in Tombstone zu. An der Seite seines Freundes Wyatt Earp nahm er an dem legendären Gunfight am O.K. Corral teil.
1881 trennt sich Doc Holliday von seiner langjährigen Geliebten Big Nosed Kate Elder. Holliday, der zusehends unter den Folgen der Tuberkulose sowie seiner Trunksucht litt, begab sich in den Kurort Glenwood Springs, wo er im Alter von fünfunddreißig Jahren starb.
Zeitgenossen liebten ihn nicht, sie respektierten ihn nicht einmal, sie fürchteten ihn nur.
Filme über Doc Holliday
- 1970 Doc (Frank Perry)