Hexe

mit Zauberkräften ausgestattete Frau
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. September 2003 um 12:04 Uhr durch Kku (Diskussion | Beiträge) (sv:). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Eine Hexe (von althochdeutsch hagzissa/hagazussa - Zaun- oder Hag-Reiterin) ist eine weibliche Person, der übersinnliche Kräfte nachgesagt werden.

Das Stereotyp der alten Frau, die auf einem Besen reitet leitet sich von der Vorstellung eines Dämonen ab, der sich in Hecken oder Hainen aufhält oder auf Zäunen reitet; aus der Zaunstange des althochdeutschen Ausdrucks, meist gegabelte Äste, wurde der Hexenbesen.
Für das Bild der Zaunreiterin gibt es auseinanderdriftende Erklärungen: Es könnte sich einmal um eine Art archaischer Waldpriesterinnen gehandelt haben, andererseits wird auch ein abstraktes Bild bemüht: Demnach pendeln die Beine von Wesen, die auf Zäunen sitzen ja auf zwei verschiedenen Seiten, in diesem Fall hüben die Seite der menschlichen Welt und drüben die Seite der Geister.
Das englische Äquivalent witch leitet sich entweder von "weise" (wise) oder "weihen" ab. Die wahrscheinlichste Herkunft des Archetypus "Hexe" ist demnach eine Frau mit okkultem oder Naturheil-Wissen, die unter Umständen einer Priesterkaste angehörte.


Die männliche Version der Hexe heißt Hexer, wird aber meist Zauberer (in manchen Fällen auch Hexenmeister) genannt. Die weibliche und die männliche Gestalt von mit Wunderkräften begabten menschlichen Wesen ist allerdings historisch gesehen nicht gleichen Ursprungs, ruft deswegen auch jeweils andere Assoziationen hervor.

Siehe auch: Inquisition, Hexenprozesse, Hexenwahn, Naturreligionen