Andreas de Maizière ist 1950 geboren und war seit 1976 bei der Commerzbank AG zunächst als Trainee beschäftigt. Später übernahm er die Leitung der Filialen Paris, Bremen und Hamburg. Vom Juni 1999 bis September 2005 war er Mitglied des Vorstandes und zuletzt für das Personal zuständig. Sein Rücktritt im Juli 2005 erfolgte zwar „aus persönlichen Gründen“, steht aber auch im Zusammenhang mit den Geldwäsche-Ermittlungen gegen die Bank.
„De Maizière hat mit seinem Rücktritt auch Verantwortung für Fehler von Mitarbeitern seines Zuständigkeitsbereichs übernommen», sagte eine Sprecherin der Bank damals.
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelte wegen illegaler Machenschaften im Zusammenhang mit der Privatisierung russischer Telekomfirmen. Bei einer international organisierten Geldwäsche seien in den 90er Jahren von russischen Staatsunternehmen Gelder abgezweigt und über Tarnfirmen, Treuhänder und Beteiligungen in Fonds geflossen, die als offene Anlegerfonds getarnt waren. Dabei soll die Commerzbank bei mehreren Transaktionen eine Schlüsselrolle gespielt haben. De Maizière war nach Angaben der Commerzbank-Sprecherin für das Mittel- und Osteuropageschäft verantwortlich.