Tel-Aviv-Jaffa (hebräisch תל אביב-יפו für Hügel des Frühlings) ist eine Stadt in Israel, bis 1980 auch die Hauptstadt. Obwohl Israel danach Jerusalem zur Hauptstadt erklärte, wurde dies als ein Bruch internationaler Gesetze angesehen und von der internationalen Gemeinschaft (mit drei Ausnahmen) nicht anerkannt. Auf internationaler Ebene wird Tel Aviv als de jure Hauptstadt von Israel angesehen, was dazu führt, das die Botschaften nahezu aller Länder in Tel-Aviv zu finden sind. Zum jetzigen Zeitpunkt (2003) akzeptieren lediglich die USA, Costa Rica sowie El Salvador Jerusalem als Hauptstadt.
Der Großraum von Tel-Aviv schließt einige Gemeinden mit ein, die im zersiedelten Gebiet 14 km von der Mittelmeerküste entfernt, zusammen auf ca. 1,5 Millionen Einwohner kommen. Tel-Aviv selbst hat ungefähr 425.000 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt in Israel.
Die Siedlung im Gebiet des heutigen südlichen Tel-Aviv wurde in den 1880ern gegründet, um damit einen Ersatz für die eher teuren arabischen Viertel in Jaffa zu haben. Die Stadt Tel-Aviv selbst wurde im Jahre 1909 gegründet. Die erste Siedlung dort hieß Ahuzat Bayit (zu ihren Gründerfamilien gehört auch die Familie des späteren Ministerpräsidenten Moshe Sharett). Sie vereinigte sich mit zwei anderen neuen Vierteln, nämlich Nahalat Binyamin und Geula und das neue Gebilde wurde, nach der hebräischen Übersetzung des utopischen Romans "Altneuland" von Theodor Herzl, "Tel Aviv" genannt.
Die Stadt wuchs schnell und wurde zum Zentrum städtischen Lebens in Israel, und ist es auch noch heute. 1950 wurden Tel-Aviv und Jaffa zu einer Stadtgemeinde zusammengeführt.
Die Universität von Tel-Aviv, die größte Universität in Israel, liegt in einem nördlichen Bezirk von Tel-Aviv, genannt Ramat-Aviv.