Bass (Akustik)

Bezeichnung für Töne mit einer Frequenz von 16 bis 150 Hertz
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Der Begriff Bass (auch Tiefton genannt) wird in der Tonerzeugung für die tiefsten Frequenzen 0 bis 80 (100) Hz benutzt. Es ist ein auf dem Phänomen der Differenztonbildung beruhendes, besonders im Pfeifenorgelbau bekannt gewordenes Verfahren zur Einsparung sehr langer und damit platz- und Kosten sparender Basspfeifen. Man sieht für jede Pedaltaste der tiefsten Oktave zwei kürzere Pfeifen vor. Der eine Ton kann auf die Grundfrequenz der Oberoktave abgestimmt sein und der andere Ton gibt dann die Grundfrequenz der Oberduodezime. Als Differenzton entsteht dann der gewünschte tiefe Grundton z. B. c + g = C. Eine solche Pfeifenreihe nennt man "akustischer Bass".

Zur Erzeugung werden Bassinstrumente oder spezielle Tiefton-Lautsprecher (engl. Subwoofer) verwendet. Um die langwellige Frequenz erzeugen zu können, benötigen klassische Tieftöner eine gewisse Baugröße, wodurch diese relativ gut erkennbar sind.

Der Sinn des Basses in der Musik ist die Unterstützung des Klangbildes zusammen mit der Melodie. Mit den harmonischen oder disharmonischen Klängen lassen sich sehr gut Stimmungen erzeugen. Er bildet das eigentliche klangliche Grundgerüst eines mehrstimmigen Musikstückes.

In der modernen Musik ist der Bass nicht wegzudenken, weil er zusammen mit der Perkussion (Schlagzeug) den Grundrhythmus erzeugt, der wortwörtlich unter die Haut geht. Tiefe Frequenzen werden nicht nur durch die Ohren wahrgenommen sondern am ganzen Körper, auch Gehörlose können diese Schwingungen wahrnehmen und daher zum Takt tanzen. Bereits im Mittelalter hat man sich das Wirken des Basses bei den Orgelstücken in der Kirche zu Nutze gemacht: der tiefe Bass, der durch Mark und Bein geht, hatte etwas Ehrfurcht gebietendes und wurde nur dezidiert eingesetzt.

Tiefe Töne können über weit größere Entfernungen hin gehört werden, als hohe Töne. Diesen Umstand machen sich unter anderem Wale bei ihrer Kommunikation zu Nutze, aber auch das Sonar arbeitet auf der Grundlage der Reichweite von tiefen Tönen. Bei der Schalldämmung macht auch die Entkopplung tiefer Töne mehr Schwierigkeiten, da sie mehr Körperschall erzeugen als hohe Töne und so eine mechanische Entkopplung notwendig wird.

Bei Musikanlagen wird der Tiefton oft zu stark aufgedreht, was körperliche Schäden im Ohr zur Folge haben kann, da die tiefen Töne als nicht so laut empfunden werden, wie diese tatsächlich sind. Töne tiefer als 120 Hz sind von unserem Gehör schwerer lokalisierbar. Töne tiefer als 80 Hz sind überhaupt nicht lokalisierbar.