Weißbrauengibbon | ||||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Hylobates hoolock | ||||||||||||||
Harlan, 1834 |
Der Weißbrauengibbon oder Hulock (Hylobates hoolock, manchmal in die Gattung Bunopithecus gestellt) ist eine Primatenart aus der Familie der Gibbons (Hylobatidae).
Weißbrauengibbons sind nach dem Siamang die zweitgrößten Vertreter ihrer Familie. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 60 bis 90 cm und ein Gewicht von bis zu 9 kg. Die Geschlechter sind annähernd gleich groß, unterscheiden sich aber beträchtlich hinsichtlich der Färbung: Männchen sind schwarz gefärbt mit auffälligen weißen Augenbrauen, Weibchen haben ein graubraunes Fell, das an der Brust und am Hals dunkler gefärbt ist. Weiße Ringe um die Augen und um den Mund erwecken einen maskenartigen Eindruck.
Weißbrauengibbons haben das nordwestlichste Verbreitungsgebiet der ganze Familie, es erstreckt sich über Nordost-Indien (z.B. im Kaziranga-Nationalpark) bis Myanmar. Kleine Restbestände (jeweils wenige hundert Tiere) leben auch im östlichen Bangladesch und im südwestlichen China (Yunnan). Wie die anderen Gibbonarten sind sie tagaktive Baumbewohner, die sich mit Hilfe ihrer langen Arme durch das Geäst hangeln. Sie leben in mongamen Paaren zusammen, die ein festes Territorium bewohnen. Ihre Gesänge dienen dazu, Familienmitglieder zu finden und andere Artgenossen auf das eigene Revier hinzuweisen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Früchten, Insekten und Blättern.
Junge Weißbrauengibbons kommen nach rund siebenmonatiger Tragzeit zur Welt und haben ein milchig-weißes Fell. Nach rund einem halben Jahr verfärbt sich dieses schwarz. Ihre endgültige Fellfärbung erreichen sie mit Eintreten der Geschlechtsreife, was im Alter von 8 bis 9 Jahren erfolgt. Ihre Lebenserwartung liegt in freier Wildbahn bei rund 25 Jahren.
Die Art gilt laut IUCN als bedroht. Die Gründe dafür liegen einerseits im Verlust des Lebensraumes durch Waldrodung, andererseits durch die Jagd, die vor allem durch Stammesangehörige in Assam immer noch ausgeübt wird, da Fleisch und Knochen der Tiere für medizinische Zwecke verwendet werden.
Für nähere Informationen siehe Gibbons.