Daten | |
---|---|
Bauzeit: | - 1972 |
Höhe des Absperrbauwerks: | 98 - 99 m |
Speicherraum: | 10.763 Mio. m³ |
Wasseroberfläche bei Vollstau: | 740 km² |
Dammvolumen: | 1,908 Mio. m³ |
Kronenlänge: | 335 m |
Kraftwerksleistung: | 30 - 36 MW |
Der Lake Argyle befindet sich ca. 70 Kilometer südlich der Kleinstadt Kununurra im Bundesstaat Western Australia in Australien. Er ist, gemessen am Speicherraum, Australiens zweitgrößtes Süßwasser-Reservoir nach dem Lake Gordon/Lake Pedder-System, und der größte Stausee, gemessen an der Wasseroberfläche. Der See ist normalerweise etwa 740 bis 1000 km² groß.
Der Lake Argyle entstand 1972 durch den Bau eines Staudamms am Fluss Ord River in der Nähe der East Kimberleys. Der Ord River ist auf dem Satellitenbild sichtbar (dunkel, mäandrierend). Er fließt nach Norden und mündet schließlich in den Joseph-Bonaparte-Golf. Neben dem Ord River fließt auch der Bow River von Süden in den Stausee. Östlich und westlich des Stausees befinden sich niedrige Berge.
Der Staudamm war 1972 vollendet. Es ist ein Erdschüttdamm. Das Verhältnis zwischen dem Volumen des Staudamms zum Speicherraum des Sees ist das günstigste und effizienteste von allen Talsperren in Australien.
Die Speicherkapazität des Lake Argyle bis zu Überlauf an der Hochwasserentlastung beträgt 10.763 Millionen Kubikmeter. 1973 war der Stausee erstmals gefüllt und blieb es bis 1984. Seitdem gab es zuwenig Niederschläge, um die Speicherkapazität voll zu nutzen. Der nutzbare Speicherraum ist 5797 Mio m³. Bei Hochwasser kann der dann überlaufende Stausee 35.000 Millionen m³ fassen und eine Fläche von bis zu 2072 km² bedecken.
Der Lake Argyle bildet zusammen mit dem Lake Kununurra das Ord River-Bewässerungssystem. Damit werden etwa 150 Quadratkilometer Farmland in der Region der East Kimberlys bewässert. Mit einem kleinen Wasserkraftwerk werden außerdem zwischen 30 und 36 Megawatt Strom erzeugt.
Der Aufstau des Ord River hat für die Umwelt größere Veränderungen gebracht. Der Abfluss im Ord River wurde merklich reduziert. Im Stausee hat sich ein neues gut gedeihendes Ökosystem entwickelt. Der See ist nun die Heimat von 26 Fischarten, und die Population des Süßwasser-Krokodils wird zur Zeit auf 25.000 geschätzt. Das Ansteigen des Wasserspiegels hat außerdem eine Reihe von Felsrücken in Inseln verwandelt. Dort kann man manchmal die Krokodile und eine Vielzahl von Vögeln sehen.
Siehe auch: