Takamaro Shigaraki

japanischer Interpret des Buddhismus
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Takamaro Shigaraki (jap. 信楽 峻麿, Shigaraki Takamaro; * 1926 in Hiroshima, Japan) ist ein moderner japanischer Religionsphilosoph, der den Buddhismus in der Richtung Jodo Shinshu im Geist neuzeitlicher Kultur- und Geistesströmungen sowie unter dem Einfluss des evangelischen Theologen Paul Tillich interpretiert.

Takamaro Shigaraki wurde wie schon sein Vater buddhistischer Priester und Abt eines Tempels. Er legt eine existentialistische Interpretation des Buddhismus und des Amitabha-Buddhismus vor. In Japan erregte er durch Veröffentlichungen Aufsehen, welche die Verstrickung buddhistischer Institutionen und Interpreten mit dem Regime und der Ideologie im Zweiten Weltkrieg offenlegte. Shigaraki war Präsident der Ryûkoku Universität in Kyoto. Seit seiner Emeritierung als Professor für Buddhismus leitet er eine buddhistische Kulturstiftung und lehrt in seinem Tempel bei Hiroshima.

Der österreichische Religionsphilosoph Volker Zotz, der in Japan eng mit Shigaraki zusammenarbeitete, machte ihn auch in deutscher Sprache bekannt.

Werke

  • Takamaro Shigaraki: Sogar der Gute wird erlöst, um wie viel mehr der Böse. Der Weg des buddhistischen Meisters Shinran. Übersetzt und mit einem Vorwort versehen von Volker Zotz. Kairos Edition, Luxembourg 2004, ISBN 2-9599829-2-4
  • Takamaro Shigaraki: A Life of Awakening. The Heart of the Shin Buddhist Path. Translation by David Matsumoto. Hozokan Publishing, Kyoto, 2005