Standby-Datenbank
Standby-Datenbanken werden meist verwendet, um eine gewisse Ausfallsicherheit zu gewährleisten.
Eine Standby-Datenbank ist eine transaktionskonsistente Kopie einer produktiven Primärdatenbank auf einem zweiten, meist entfernten Rechnersystem. Eine Standby-Datenbank wird durch sogenanntes Log Shipping auf dem aktuellen Stand gehalten. Dabei wird das Transaktionslog der Primärdatenbank auf das Standby-System übertragen und dort nachvollzogen. Alle Transaktionen, die auf der Primärdatenbank durchgeführt wurden, werden durch die Übertragung des Transaktionslogs auf dem Standby-System nachvollzogen. Die Standby-Datenbank ist somit leicht zeitverzögert auf demselben Stand wie die Primärdatenbank und enthält somit den gleichen Datenbestand.
Fällt die Primärdatenbank aus, können Anwender mit der Standby-Datenbank weiterarbeiten. Transaktionen, die auf der Standby-Datenbank ausgeführt werden, müssen später wieder auf die Primärdatenbank übertragen werden.
Optionen für Standby-Datenbanken bieten unter anderem die Hersteller von Sybase, Oracle, Informix und DB2. Alternativ gibt es auch Drittanbieter wie z.B. Libelle mit DBShadow, die es ermöglichen komfortabel Standby-Datenbanken zu verwalten und betreiben, hierbei können auch heterogene Datenbanklandschaften abgebildet werden.
Literatur
- Held, Andrea: Oracle 10g Hochverfügbarkeit - Die ausfallsichere Datenbank mit RAC, Data Guard und Flashback, Addison-Wesley, München 2004, ISBN 3827321638
- Kumar, Bipul: Oracle Data Guard: Standby Database Failover Handbook, Rampant Techpress, 2005, ISBN 0974599387, Sprache: Englisch