Henri Loux (* 20. Februar 1873 in Auenheim (Elsaß); † 19. Januar 1907 in Straßburg) war ein elsässischer Maler.
Er wurde 1873 im elsässischen Auenheim geboren. In Straßburg besuchte er das Protestantische Gymnasium. Abgesehen vom Zeichnen und Maler war er nur ein bestenfalls mittelmäßiger Schüler. Ursprünglich wollte er Bauer werden im Elsass, das damals noch eine rurale Region war. Unter dem Einfluss seines Vaters und seines Zeichenlehrers Professor Weissandt entschließt er sich aber doch für ein Studium an der neueingerichteten Straßburger Kunstgewerbeschule.
Nach zwei Jahrhunderten französischen Einflusses wurde das Elsass 1871 aufgrund des Krieges deutsch. Die Region steht unter dem Spannungsfeld von zwei Sprachen und unterschiedlichen Mentalitäten zwischen Deutschen und Franzosen. Wälder, Weiden und Wiesen prägen die Region damals. Für den damaligen Künstler stellte sich die Frage nach einem Studium in München oder Paris. Private Gönner und staatliche Förderung geben schließlich den Ausschlag für die Akademie der Bildenden Künste im Königreich Bayern in München (1893). Behäbige Romantik und etwas Süßlichkeit und Sentimentalität stehen im Vordergrund.
Aus dem städtische geprägten Schwabing kommt Loux 1897 mit seinem Kunstdiplom wieder in sein heimatliches Elsass zurück. Er macht ausgiebige Wanderungen in seiner Region und erwirbt Praxis in der Anfertigung von Skizzen, Aquarellen, Feder- und Tuschzeichnungen. Revolution ist nicht angesagt. Es ist jedoch die aufkommende Plakatkunst mit ihrer formalen Vereinfachung, die ihn anzieht. Landschaften, Menschen mit ihren Trachten auf Festen sowie Architektur liefern ihm Themen für seine Werke.
Die Zeitschrift "Neuer Elsässer Bilderbogen" bietet Loux ein Forum zur Veröffentlichung. Er verantwortet den zeichnerischen Teil der Publikation. Das Publikum zeigt kein Interessen an dem Periodikum und nach gut einem Dutzend Ausgaben wird das verlegerische Experiment eingestellt. Der Künstler leidet auch gesundheitlich unter seinem beruflichen Fehlschlag.
Eine Steingutfabrik in Saargemünd bringt 1902 eine Geschirrserie auf den Markt. Der Maler und Zeichner Loux erhält eine Offerte. Der Künstler passt bereits realisierte Werke an das gewünschte neue Format an: Die Kollektion "Obernai" entsteht. Wenn der Leser das nächste Mal im Elsass einkehrt, speist er vielleicht von einem Teller mit einem Motiv des Künstlers.
Loux stirbt 1907 in Straßburg. Er liegt auf dem Polygone-Friedhof begraben.
Personendaten | |
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NAME | Loux, Henri |
KURZBESCHREIBUNG | Maler |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1873 |
GEBURTSORT | Auenheim (Elsaß) |
STERBEDATUM | 19. Januar 1907 |
STERBEORT | Straßburg) |