Fotografischer Film

lichtempfindliches Aufnahmemedium einer Filmkamera
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Begriff Film im Zusammenhang mit Fotoapparaten und Filmkameras. Für Film im Sinne von Kinofilm siehe Filmkunst.


In der Fotografie versteht man unter einem Film (von engl. film "Häutchen") das lichtempfindliche Aufnahmemedium eines Fotoapparates.

Ursprünglich meinte man mit Film nur die dünne Schicht einer Fotoemulsion, mit der die Oberfläche einer Fotoplatte überzogen wurde. Mit der Erfindung des Zelluloids fand ein Bedeutungswandel statt. Heute versteht man unter Film auch eine, mit einer Fotoemulsion beschichtete, transparente Folie aus Polyester. Meistens wird ein an beiden Seiten perforierter Filmstreifen, der in einer Filmpatrone aufgewickelt ist, verwendet.

Entwicklung

Nach der Belichtung des Films in der Kamera muss der Film noch entwickelt werden. Dies geschieht heutzutage in einem standardisierten Prozess.

Positiv und Negativ

Man unterscheidet

  • Farbfilm
  • Schwarz-Weiß-Film
  • Spezialfilme: z.B. für Infrarot-Aufnahmen

Bei Schwarz-Weiß gibt es (fast) nur Negativ-Filme, bei Farbfilmen sind außerdem auch Dia-Positiv-Filme im Handel.

  • Beim Dia-Positiv-Film werden auf dem Film die Farben nach dem Entwicklungsprozess so wie in der Natur dargestellt.
  • Bei einem Negativfilm sind alle Farben umgekehrt, beispielsweise ist bei Schwarz-Weiß-Negativfilmen Weiß Schwarz und Schwarz Weiß, die entsprechenden Grauwerte werden entsprechend umgesetzt.

Diese Umkehrung wird erst durch Kopieren des Films auf das lichtempfindliche Fotopapier rückgängig gemacht.

  • Schwarz-Weiß-Filme können durch ein spezielles Entwicklungsverfahren zu einem Dia "umkehrentwickelt" werden. Der einzige Film, für den dies kommerziell angeboten wird, ist der Agfa Scala.
  • Schwarz-Weiß-Filme können für unterschiedliche Farben unterschiedlich sensibilisiert (empfindlich) sein. Davon - sowie von Filtern - hängt die Umsetzung der Farben in Graustufen ab.

Größe

 
Kleinbildfilm

Filme gibt es in unterschiedlichen Größen des Aufnahmeformats und gegebenenfalls in unterschiedlichen Längen; dabei werden eine Reihe von Konfektionierungen von fotografischen Filmen unterschieden. Gängige Formate sind der 35-mm-Film (Kleinbildfilm) mit einem Negativ/Diaformat von 24x36 mm für meist 12, 24 oder 36 Aufnahmen und Mittelformat mit Negativ/Diaformaten von typischer weise 4,5x6 cm, 6x6 cm oder 6x9 cm und der APS-Film. Über dem Mittelformat liegen Großformatkameras, die aber nicht mit gerolltem Film, sondern mit einzelnen Filmplatten beschickt werden.

Empfindlichkeit

Die Filme sind in verschiedenen Lichtempfindlichkeiten (sog. Filmempfindlichkeit) erhältlich. Mit steigender Empfindlichkeit geht dabei die Auflösung des Films zurück, da die lichtempfindlichen Kristalle immer größer werden und am Ende als so genanntes Korn auch auf dem Foto sichtbar werden können.

Höher empfindliche Filme haben eine schlechtere Farbtreue und Einbußen beim Kontrastumfang. Außerdem steigt mit der Empfindlichkeit auch der Preis. Die Empfindlichkeit wird im allgemeinen in DIN und ASA angegeben. Bei den DIN Angaben wird eine logarithmische Skala zu Grunde gelegt. Eine um 3 höhere Zahl bedeutet eine Verdopplung der Empfindlichkeit. Bei ASA wird eine lineare Skala zu Grunde gelegt. Standard ist heute (2004) bei Farbfilmen eine Empfindlichkeit von 24 DIN / 200 ASA. Diafilme liegen üblicherweise bei 21 DIN / 100 ASA. Die meisten 200 ASA Diafilme sind überschichtete 400 ASA Filme, so dass sich ihr Kauf optisch und finanziell nicht lohnt.

Kinofilm

Wenn der Film in der (Film)Kamera ausreichend schnell bewegt wird, kann er zur Aufnahme bewegter Bilder verwendet werden. Daraus entstand der Filmkunst.

Siehe auch