Rappenantilope

Art der Gattung Rossantilopen (Hippotragus)
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Die Rappenantilope (Hippotragus niger) ist eine afrikanische Antilope aus der Gruppe der Pferdeböcke. Sie fällt durch das pechschwarze Haarkleid der Männchen auf, das am Bauch weiß scharf abgegrenzt ist. Weibchen und junge Männchen sind rot- bis dunkelbraun. Die Hörner sind stark geringelt, halbkreisförmig nach hinten geschwungen und werden von beiden Geschlechtern getragen. Die Rappenantilope wiegt bis zu 230 kg und hat eine Schulterhöhe von 1,30 m.

Rappenantilope
Männliche Rappenantilope (Hippotragus niger)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Paarhufer (Artiodactyla)
Vorlage:Subordo: Wiederkäuer (Ruminantia)
Vorlage:Familia: Hornträger (Bovidae)
Vorlage:Subfamilia: Pferdeböcke (Hippotraginae)
Vorlage:Genus: Hippotragus
Vorlage:Species: Rappenantilope
Wissenschaftlicher Name
Hippotragus niger
(Harris, 1838)
Weibliche Rappenantilope

Das Verbreitungsgebiet reicht von Kenia über die Steppen Ostafrikas bis ins südliche Afrika. Rappenantilopen halten sich gewöhnlich in einer trockenen, offenen und von Bäumen durchsetzten Landschaft auf. Dauergewässer und mittelhohe oder hohe Gräser sollten vorhanden sein. Ihre Hauptnahrung ist Gras, sie fressen aber gelegentlich auch Laub.

Die Weibchen leben mit ihren Jungen in Herden von zehn bis dreißig Tieren. Männchen sind Einzelgänger, die jedes Weibchen beanspruchen, das ihr Territorium durchquert. Männchen, die das sechste Lebensjahr noch nicht erreicht haben, sind nicht stark genug, ein eigenes Revier zu verteidigen; sie tun sich zu eigenen Junggesellenverbänden zusammen.

Es gibt noch etwa 60.000 Rappenantilopen; die Art ist damit nicht bedroht.

Riesen-Rappenantilope

Allerdings stuft die IUCN die Riesen-Rappenantilope (H. n. variani), eine in Angola isoliert von den anderen Populationen lebende Unterart, die schon als ausgestorben vermutet wurde, als stark bedroht ein. Es gibt weniger als 250 Exemplare dieser Unterart. Sie wurde 1914 erstmals wissenschaftlich beschrieben. Bei Jägern war sie wegen ihrer enormen Hornlänge bis zu 1,65 m begehrt. Das letzte Exemplar wure 1982 gesichtet. Britischen und portugiesischen Wissenschaftlern gelang es 2004, Kotproben zu sammeln. Erbgutanalysen am Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin erbrachten den genetischen Beweis, dass die Riesen-Rappenantilope noch lebt. Durch eine Fotofalle konnten inzwischen auch fotografische Aufnahmen der Tiere gemacht werden, darunter von einem trächtigen Weibchen.

Commons: Rappenantilope – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien