Hamburg-Neuengamme

Stadtteil Hamburgs im Bezirk Bergedorf
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Neuengamme ist ein Dorf im Elbmarsch-Gebiet der Vierlande, Bundesland Hamburg, Deutschland

Das Dorf Neuengamme und die Vierlande

neuengamme_kirche

Neuengamme gehört zum Hamburger Bezirk Bergedorf, in dem Dorf leben rund 3500 Einwohner. Sehenswert sind die Fachwerkhäuser, auch die St.Johannis-Kirche aus dem 17. Jahrhundert ist ein Fachwerk-Bau.

Die Vierlande sind ein ländliches Gebiet, wo Straßendörfer wie Neuengamme und weiter östlich Altengamme nahe beieinander liegen. Sie sind entstanden aus vier Kirchspielen in der Elbmarsch, die ab 1100 eingedeicht wurden. Seit Jahrhunderten gehören sie zur Hansestadt Hamburg. Berühmt ist die Gegend für den Obst- und Gemüseanbau sowie die Blumenzucht, vielfach in großen Gewächshäusern. Früher waren die Vierländer "Grünhöker" in Hamburg bekannt, eine Frau in Vierländer Tracht ziert bis heute eine bekannte deutsche Margarinemarke. Die ländliche Gegend hinter den Elbdeichen ist auch Ausflugsziel für viele Hamburger.

Das ehemalige KZ-Gelände in Neuengamme

Ende 1938 wurde in einer Ziegelei das Konzentrationslager Neuengamme eingerichtet, in das Hunderttausend Menschen aus ganz Europa verschleppt wurden. Rund 55000 Menschen fanden in KZ und Aussenlagern den Tod. Bei Kriegsende sollten die Spuren verwischt werden, Tausende fanden bei Gewaltmärschen den Tod. Ganz kurz vor Kriegsende ertranken in der Ostsee 7000 Häftlinge, die auf dem Dampfer "Cap Arcona" eingesperrt worden waren.

Nach dem Krieg entstand eine Gedenkstätte, aber auch eine Jugendstrafanstalt auf dem KZ-Gelände. Nach jahrelangen Debatten wurde die Strafanstalt im Jahre 2003 aufgelöst. Das Gelände wurde der Gedenkstätte angegliedert, die ab 2004 erheblich vergrößert werden soll.

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