Armais Sajadow (*1937) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer und Weltmeister 1961 im Fliegengewicht.
Werdegang
Armais Sajadow begann 1950 in Baku mit dem Ringen. Er entwickelte sich zu einem herausragenden Ringer im griech.-römischen Stil. Als Angehöriger der Sicherheitskräfte gehörte er der Sportorganisation "Dynamo" an. 1957 startete er bei der sowjetrussichen Meisterschaft im griech.-röm. Stil und wurde Vizemeister im Fliegengewicht hinter Sergej Rybalko und vor Georgi Akonin. 1959 gewann er dann seinen ersten sowjetischen Meistertitel im Fliegengewicht von Nikolai Solowiew und Sergej Rybalko. Für einen Start bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom konnte er sich nicht qualifizieren, weil er bei den sowjetischen Meisterschaften 1960 nur dritter Sieger hinter Iwan Kotschergin und Nail Garaew wurde.
1961 gelang es ihm dann endlich, sich das Startrecht für die Weltmeisterschaft in Yokohama zu erkämpfen. Dort konnte er voll überzeugen und mit sechs Siegen Weltmeister werden.
In den folgenden Jahren stagnierte Armais. Erst 1964 machte er durch einen Sieg beim großen "Iwan-Poddubny"-Turnier in Moskau im Fliegengewicht wieder auf sich aufmerksam und wurde für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert. In Tokio enttäuschte Armais, denn er gewann dort nur einen Kampf und landete auf dem für ihn undiskutablen 12. Platz.
Nach 1964 wechselte er in das Bantamgewicht und siegte 1965 erneut beim "Iwan-Poddubny"-Turnier im Bantamgewicht, vor Amari Egadze und Sergej Rybalko. Zur Weltmeisterschaft 1965 wurde aber trotzdem Amari Egadze entsandt. Armais wurde erst wieder bei der Europameisterschaft 1966 in Essen eingesetzt. In Essen zeigte er starke Leistungen und gewann seine ersten sechs Kämpfe. Erst im Finale unterlag er gegen den sich in diesem Jahr in Hochform befindenden bundesdeutschen Meister Fritz Stange und wurde Vizeeuropameister.
1967 gewann Armais zum drittenmal beim "Iwan-Poddubny"-Turnier, wurde aber trotzdem bei keinen internationalen Meisterschaften mehr eingesetzt.
Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, Fl = Fliegengewicht, Ba = Bantamgewicht, damsls bis 52 kg u. 57 kg Körpergewicht)
- 1959, 6. Platz, Turnier in Split, GR, Fl, hinter Egribas, Türkei, Hajduk, Polen, Borivoj Vukow, Jugoslawien, Erwin Trouvain, BRD u. Moskow, Bulgarien;
- 1959, 3. Platz, II. Völkerspartakiade der UdSSR, GR, Fl, hinter Nikolai Solowiew u. Nail Garaew, bde. UdSSR;
- 1961, 1. Platz, WM in Yokohama, GR, Fl, mit Siegen über Borivoj Vukow, John Richard Wilson, USA, Leszlaw Kropp, Polen, Paul Neff, BRD, Dumitru Pirvulescu, Rumänien u. Burhan Bozkurt, Türkei;
- 1964, 1. Platz, "Iwan-Poddubny"-Turnier in Moskau, GR, Fl, vor Rolf Lacour, BRD u. Kolew, CSSR;
- 1964, 12. Platz, OS in Tokio, GR, Fl, mit einem Sieg über Vassilios Ganotis, Griechenland u. Niederlagen gegen Ignazio Fabra, Italien u. Tsutomu Hanahara, Japan;
- 1965, 1. Platz, "Iwan-Poddubny"-Turnier in Moskau, GR, Ba, vor Amari Egadze u. Sergej Rybalko, bde. UdSSR;
- 1966, 2. Platz, EM in Essen, GR, Ba, mit Siegen über Luis Manoel Grilo, Portugal, Heinrich Theuretzbacher, Österreich, Ünver Besergil, Türkei, Tsvetko Paschkulew, Bulgarien, Risto Björlin, Finnland u. Ion Baciu, Rumänien u. einer Niederlage gegen Fritz Stange, BRD;
- 1967, 1. Platz, "Iwan-Poddubny"-Turnier in Moskau, GR, Ba, vor Sergej Rybalko u. Wjatscheslaw Pogorelow, bde. UdSSR
Quellen
- 1) div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1957 bis 1967,
- 2) Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976