Eric K. Shinseki

US-amerikanischer General und Politiker
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2007 um 00:20 Uhr durch GrummelJS (Diskussion | Beiträge) (korr). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eric Ken Shinseki (* 28. November 1942 in Lihue, Kauai, Hawaii) ist ein ehemaliger General der US Army. Er diente von 1999 bis 2003 als 34. Chief of Staff of the Army und war er der erste US-Amerikaner asiatischer Abstammung, der diesen Posten inne hatte.

Eric K. Shinseki

Militärische Laufbahn

Shinseki wurde als Sohn einer japanisch-amerikanischen Familie geboren. Er absolvierte die US Military Academy in West Point 1965 mit einem Bachelor of Science und erhielt zudem sein Offizierspatent als Second Lieutenant. Nach seinem Abschluss in West Point wurde er zum Artillerieoffizier ausgebildet.

Shinseki diente von 1965 bis 1966 zwei Runden (tour of duty) mit der 9. und 25. US-Infanteriedivision im Vietnamkrieg. Dabei versah er Dienst als vorgeschobener Artilleriebeobachtungsoffizier der B-Batterie, 2. Bataillon, 9. US-Artillerieregiment.

Von 1967 bis 1968 diente er als assistierender Sekretär und danach als Sekretär des Generalstabs im Hauptquartier der US Army Hawaii in den Schofield Barracks, Hawaii. Dann wechselte er die Waffengattung und wurde bis 1969 in Fort Knox, Texas, zum Panzeroffizier ausgebildet. 1970 diente er abermals in Vietnam als Kommandeur einer Einheit des 5. US-Kavallerieregiments. Während dieses Einsatzes wurde er durch eine Landmine verwundet. Danach diente er von 1971 bis 1974 als Personalstabsoffizier im Hauptquartier der US Army Pacific in Fort Shafter. Bis 1976 erwarb er dann an der Duke University einen Master in Englisch und lehrte danach bis 1978 selbiges Fach an der US Military Academy. 1979 absolvierte Shinseki das Command and General Staff College in Fort Leavenworth und diente danach bis 1981 als Regimentsadjutant und Erster Offizier der 1. Staffel des 3. gepanzerten US-Kavallerieregiments in Fort Bliss.

 
Shinseki als Chief of Staff of the Army, 2000.

Von 1981 bis 1982 diente er als stellvertretender Stabschef der US Army für Operationen und Planung. Danach übernahm er bis 1994 das Kommando über die 3. Staffel, 7. US-Kavallerieregiment der 3. US-Infanteriedivision in Schweinfurt und danach bis 1985 den Posten des assistierenden Stabschefs für Operationen (G3) der 3. US-Infanteriedivision in Würzburg. Im folgenden Jahr, 1986, absolvierte er das National War College und diente dann bis 1987 als Kommandeur der Ausbildungsabteilung im Büro des stellvertretenden Stabschef der US Army für Operationen und Planung. Von 1987 bis 1989 ging Shinseki abermals nach Europa und übernahm dort das Kommando über die 2. Brigade der 3. US-Infanteriedivision in Kitzingen. Dann übernahm er bis 1990 den Posten des assistierenden Stabschef (G3) für Operationen, Planung und Ausbildung des VII. US-Korps in Stuttgart und diente bis 1992 als stellvertretender Stabschef für Unterstützung der Allied Land Forces Southern Europe, Allied Command Europe, in Verona, Italien. Im folgenden Jahr, 1992 bis 1993, diente Shinseki dann als assistierender Divisionskommandeur für Manöver der 3. US-Infanteriedivision in Schweinfurt. Bis zum Jahr 1994 war Shinseki dann wieder in Washington (D.C.) im Pentagon eingesetzt und übernahm den Posten des Direktors für Ausbildung im Büro des stellvertretenden Stabschefs der US Army für Operationen und Planung. Vom März 1994 bis zum Juli 1995 kommandierte Shinseki die 1. US-Kavalleriedivision in Fort Hood, Texas. Ein Jahr darauf, im Juli 1996, wurde er zum Lieutenant General befördert und zum stellvertretenden Stabschef der US Army für Planungen und Operationen berufen.

Im Juni 1997 wurde Shinseki zum General befördert und übernahm vom Juli 1997 bis zum Oktober 1998 als Kommandierender General zugleich die US Army Europe, die Allied Land Forces Central Europe der NATO und die Stabilization Force (SFOR) in Bosnien und Herzegowina. Am 24. November 1998 übernahm Shinseki den Posten des 28. Vice Chief of Staff of the Army. Ein halbes Jahr später, am 22. Juni 1999, folgte er Dennis J. Reimer als 34. Chief of Staff of the Army (CSA) nach und diente in dieser Position bis er den Posten am 11. Juni 2003 abgab und im August 2003 pensioniert wurde.

Als CSA begann er die Transformation der US Army um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts Rechnung zu tragen, die sein Nachfolger Peter J. Schoomaker weiterführte. Bis zum Ende seiner Dienstzeit führte er die US Army durch die Operation Enduring Freedom und den Irak-Krieg.

Seine Auszeichnungen umfassen u.a.: die Defense Distinguished Service Medal mit Eichenlaub, die Army Distinguished Service Medal mit Eichenlaub, die Navy Distinguished Service Medal, die Air Force Distinguished Service Medal, die Coast Guard Distinguished Service Medal, das Legion of Merit mit Eichenlaub, den Bronze Star mit Tapferkeitsabzeichen und zweifachem Eichenlaub, das Purple Heart mit Eichenlaub, die Meritorious Service Medal mit zweifachem Eichenlaub, die Air Medal, die Army Commendation Medal mit Eichenlaub und die Army Achievement Medal.

Shinseki ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn.

Irak-Krieg

Im Zuge des Einmarsches der US-Truppen im Irak gab es in den USA über die Meinungsverschiedenheiten zwischen Shinseki und Rumsfeld ein breites Medienecho. Shinseki hatte mehr Truppen gefordert, als der Verteidigungsminister für den Feldzug bereitstellen wollte. Vier Monate vor seinem Ausscheiden aus der US Army trug er diese Bedenken öffentlich im Senatsausschuß für Streitkräfte vor.

Commons: Eric K. Shinseki – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


VorgängerAmtNachfolger
Dennis J. ReimerChief of Staff of the Army
1999-2003
Peter J. Schoomaker