Strukturformel | |
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Datei:Hydroxylamin.png | |
Allgemeines | |
Name | Hydroxylamin |
Summenformel | H3NO |
Andere Namen | Oxyammoniak |
Kurzbeschreibung | farblose Kristalle |
CAS-Nummer | 7803-49-8 |
Sicherheitshinweise | |
Datei:Gefahrensymbol X.pngXn Datei:Gefahrensymbol N.pngN | |
R- und S-Sätze | R 22-37/38-40-41-43-48/22-50 S 26-36/37/39-61 |
Handhabung | Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen. Freisetzung in die Umwelt vermeiden. |
Lagerung | Unter Luftausschluss |
MAK | MAK-Wert nicht festgelegt |
LD50 (Ratte, oral) | 258 mg/kg |
LD50 (Kaninchen, oral) | x mg/kg |
Physikalische Eigenschaften | |
Aggregatzustand | fest |
Farbe | farblos |
Dichte | 1,204 g/cm³ (33 °C) |
Molmasse | 33,03 g/mol |
Schmelztemperatur | 33 °C |
Siedetemperatur | 56,5 °C (22mbar, Zersetzung) |
Dampfdruck | 14 hPa (20 °C) |
Weitere Eigenschaften | |
Löslichkeit | x g/l (angeben welches LM!) (bei xx °C) |
Gut löslich in | Wasser, Ether, Schwefelkohlenstoff, Benzin, Chloroform |
Schlecht löslich in | Lösungsmittel |
Unlöslich in | Lösungsmittel |
Kristall | |
Kristallstruktur | Gittertyp angeben |
Thermodynamik | |
ΔfH0g | in kJ/mol |
ΔfH0l | in kJ/mol |
ΔfH0s | in kJ/mol |
S0g, 1 bar | in J/(mol · K) |
S0l, 1 bar | in J/(mol · K) |
S0s | in J/(mol · K) |
Analytik | |
Klassische Verfahren | Kurzbeschreibung Nachweisreaktionen (auch der einzelnen Ionen!) |
SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt. |
Hydroxylamin ist ein farbloser, kristalliner Stoff
Synthese
Hydroxylamin wird durch Reduktion höherer Oxidationsstufen des Stickstoffs (NO, NO2-, NO3-) mit Wasserstoff, Schwefliger Säure oder elektrischem Strom hergestellt.
Hyroxylamin wird technisch durch Einleiten eines Gemisches aus Stickstoffmonoxid und Wasserstoff in eine schwefelsaure Suspension eines Katalysators (Palladium oder Platin) auf Aktivkohle hergestellt, die Ausbeute beträgt bei dieser Methode 90%.
2NO + 3H2 → 2NH2OH
Eine andere technische Methode ist das Einleiten von Schwefeldioxid in eine Lösung von Ammoniumnitrit in Schwefelsäure bei 0-5 °C. Hierbei einsteht zuerst Diammoniumhydroxylaminbis(sulfonat) N(SO3NH4)2OH, welches bei 100 °C durch Wasser langsam in Hydroxylamin und Hydrogensulfat spaltet. Auch bei dieser Methode beträgt die Ausbeute etwa 90%.
Eine weitere technische Methode ist die Reduktion von Salpetersäure mit elektrischem Strom, wobei hierzu eine Lösung von Salpetersäure in 50%iger Schwefelsäure verwendet wird.
HNO3 + 6H+ + 6e- → NH2OH + 2H2O
Reaktionsverhalten
Unter Luftausschluss ist Hydroxylamin einige Wochen haltbar. Als wässrige Lösung ist es unter Luftausschluss ziemlich Stabil. Bei Anwesenheit von Luftsauerstoff zersetzt sich Hydroxylamin sowohl als Reinstoff wie auch als Lösung sehr schnell, oberhalb von 100°C erfolgt die Zersetzung explosionsartig.
3NH2OH → NH3 + N2 + 3H2O
Wegen seiner Instabilität wird Hydroxylamin meist in seine Salze (beispielsweise Hydroxylaminhydrochlorid, Hydroxylaminsulfat) umgewandelt.
Verwendung
Der größte Teil des Hydroxylamins wird mit Aldehyden oder Ketonen zu Oximen umgesetzt. 97% der Weltjahresproduktion von Hydroxylamin wird zur Gewinnung von Cyclohexanonoxim verwendet, welches über Caprolactam in Perlon umgewandelt wird.